Lübeck – Die Stadt freut sich auf das erste Lokalderby beider SH-Ligisten. Über 1.000 Zuschauer werden am Steinrader Damm Samstag um 14.00 Uhr die Partie FC Dornbreite gegen den VfB Lübeck miterleben. Es ist das erste Aufeinandertreffen beider Clubs um Punkte, denn bisher traf man sich nicht in der gleichen Liga. Dornbreite spielt seit zwei Jahren in der höchsten Klasse des Landes und die Grünweißen mussten aufgrund der Insolvenz einen Neuanfang an gleicher Stelle wagen.
Beide Vereine sind inzwischen gut aufgestellt und der „Underdog“ vom Steinrader Damm arbeitet seit Jahren akribisch an seiner Zweitstellung in der Hansestadt. Inzwischen konnte Gero Maaß seine Truppe wieder auffangen und auf einen zehnten Platz hieven. Nach einem 7:1-Saisonauftakt ging es von Platz eins bis auf den 14. Tabellenrang herunter um in den letzten drei Spielen wieder einen Aufwärtstrend erkennen konnte. Sieben Punkte sind das Ergebnis aus Spielen gegen Holstein II, Altenholz und Husum. Maaß freut sich auf seinen Ex-Club, für den er bereits zu Profizeiten als A-Junioren-Coach tätig war. Er fand freundschaftliche Worte und sagte zu HL-SPORTS: „Für uns ist es das Spiel des Jahres. In der Anfangsphase meiner Tätigkeit beim FCD sagte ich noch, dass es eine Riesensache wäre, wenn man mal gegen den „großen“ VfB um Punkte spielen könnte. Dass es natürlich so schnell geht, hätte damals niemand gedacht. Nun kommt es zum ersten offiziellen Punktspiel zwischen beiden ersten Mannschaften in der Vereinsgeschichte, was auch nur durch den unglücklichen Zwangsabstieg Realität ist – das ist kein schöner Grund. Der VfB gehört einfach nicht in diese Liga, aber nun spielen wir in einer Klasse und wir wollen natürlich auch die Punkte für uns haben. Das Spiel beginnt bei 0:0 und das bedeutet, dass wir schon mal einen Punkt hätten und diesen möchten wir gerne verteidigen. Wir fiebern der Partie entgegen, aber es ist für uns ein ganz normales Meisterschaftsspiel unter besonderen Bedingungen. Die Erfahrung und die Fitness sprechen aber natürlich für die Mannschaft von Denny. Es wird eine kampfbetonte Begegnung werden und vielleicht gelingt uns ja eine glückliche Überraschung, mit der keiner rechnet. Wir werden uns taktisch etwas einfallen lassen.“
Indes steht der VfB Lübeck unangefochten auf Platz eins in der Liga und wird bei konstanter Vorgehensweise weiterhin das Maß aller Dinge bleiben. Die Zuschauer auf der Lohmühle freuen sich vor den Spielen auf die 90 Minuten und gehen danach wieder zufrieden nach Hause. Bei 14 Siegen in 16 Spielen ohne eine einzige Niederlage und einem derzeitigen Vorsprung auf den nächsten Verfolger von neun Punkten zur Halbserie, sollte wohlmöglich klar sein, dass die Mannschaft von Denny Skwierczynski auf dem besten Wege ist, die Regionalliga-Aufstiegsrunde zu erreichen. Mit dem inoffiziellen Titel des Herbstmeisters ist aber noch nichts erreicht. „Das ist ein gutes Zwischenergebnis, was uns in unserem Werdegang bestätigt – mehr nicht“, sagte der 39-jährige A-Lizenz-Inhaber kürzlich und meinte vor dem FCD-Spiel: „Dieses Stadtderby hat so etwas wie Pokalcharakter und viele Spieler kennen sich untereinander sehr gut. Einige von den Dornbreitern haben selbst noch bei Wolf und mir gespielt und da freut man sich natürlich drauf. Für die Zuschauer ist ein ganz besonderes Spiel, denn sie können mit dem Bus kommen. Die Verbindung zwischen beiden Clubs läuft auch harmonisch und das ist einfach klasse. Es sind besondere Voraussetzungen gegeben, wobei wir unsere Serie fortführen möchten. Dornbreite ist aber auch kein Team, was man mal eben so wegarbeitet. Sie sind eine gute SH-Liga-Mannschaft und wir müssen alles geben um auch am Steinrader Damm zu bestehen.“
Es wird eine hochinteressante Partie werden, die man sich als Lübecker, egal ob „Orange“ oder „Grün“ im Herzen, nicht entgehen lassen sollte. Die Tickets gibt es im Vorverkauf, der empfohlen wird, im FCD-Clubheim (täglich ab 18 Uhr) oder in der VfB-Geschäftsstelle (täglich zwischen 8 und 16 Uhr).