Sereetz – Die Ära Achilles ist beim Sereetzer SV am vergangenen Wochenende mit einem lauten Knall zu Ende gegangen. Der ehemalige Coach des Kreisligisten schmiss hin, ließ deutliche Worte Richtung Vorsitzenden Peter Nowottny raus. Der musste das erst einmal sacken lassen, konterte nun zurück. „Wer sich vier Minuten vor dem Spielende gegen Garbek beim 3:3 50 Meter von der Bank entfernt, der ist nicht mehr bei der Mannschaft. Wie schon in Pönitz, wo wir in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielten, hätte es auch dieses Mal klappen können. Ich würde Kai Achilles raten, erst einmal eine einjährige Pause einzulegen und dann eine Jugendmannschaft zu leiten. Er hat als Trainer gute Ansätze, doch unter Motivation einer Herrenmannschaft verstehe ich etwas anderes. Mannschaftsführung spreche ich ihm ab. Da kann man mal die Spieler fragen, die uns verlassen haben“, sagt er bei HL-SPORTS.

Am Dienstag dann der nächste Akt an der Berliner Straße. Dabei schien es laut Angaben des Vorstandes so, dass man sich mit Achilles nochmal an einen Tisch setzen würde und die Wogen sich glätten. In einem Gespräch mit der Mannschaft forderte der Ex-Trainer allerdings anscheinend den Rücktritt von Nowottny. Das lehnte man ab. Der SSV-Vorsitzende fiel aus allen Wolken, kommentiert das Ganze so: „Das ist das Widerlichste, was ich in über 50 Jahren Sereetzer Fußball erlebt habe und das hat nun einen Namen – Kai Achilles. Zum Boykott der Mannschaft gegen Pansdorf zu spielen, um damit meinen Rücktritt zu erzwingen, schlägt dem Fass den Boden aus. Selbstverständlich spielen wir gegen unseren Nachbarn und freuen uns auf die Pokalpartie. Das Kapitel Achilles ist für mich nun endgültig abgeschlossen. Jedes weitere Wort dazu erspare ich mir.“

Der 59-Jährige leitet nun vorerst zusammen mit Michael Drenckhahn die Fußballabteilung kommissarisch, denn Mario Hansen, der am Sonntag ebenfalls zurücktrat, steht nicht mehr zur Verfügung (HL-SPORTS berichtete). „Der Rücktritt von Mario Hansen tut mir persönlich leid. Wir hätten ihn unterstützt, doch nun müssen wir sehen, dass wir jemanden neuen finden – am besten jemand, der den Verein kennt – einen mit Stallgeruch. Es geht um unseren Verein und der kann nur überleben, wenn alle an einem Strang ziehen. Das gilt von der F-Jugend bis zum Vorstand“, so Nowottny weiter. Die Trainersuche steht aber im Fokus. „Im besonderen Derby heute Abend gegen Pansdorf wird noch kein neuer Coach auf der Bank sitzen, aber wir sind in Gesprächen mit Kandidaten. Ich hoffe auf ein gutes Spiel. Das ist ja gegen den TSV Pansdorf für alle immer etwas besonderes.“

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Um 19.30 Uhr will sich der Kreisliga-Neunte für eine Überraschung gegen den zwei Klassen höher spielenden Nachbarn behaupten.

Termine Kreispokal Ostholstein (Achtelfinale, 12./13.9.):

Fehmarn – Strand 0:5
Riepsdorf – Großenbrode (Mi., 19.30 Uhr)
Sereetz – Pansdorf
Cismar – Pönitz
BSG Eutin – Ahrensbök
Baltic – Malente
Schönwalde – Oldenburg abgesagt

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