Lübeck – Am 15. und letzten Spieltag der Hinrunde der Saison 2013/14 feierte der ATSV Stockelsdorf einen hart umkämpften Auswärtssieg. Die „Tritte Hään“ des VfB Lübeck behielt gegen die Reserve von RW Moisling die Oberhand. Der Lübecker SC krönte sein Auswärtsspiel nach einem 0:3-Rückstand am Ende mit einem 8:3-Torfestival und bleibt damit als vierter der Tabelle erster Verfolger des Spitzentrios. Der VfL Bad Schwartau konnte kurz vor Schluss einen 1:0-Auswärtserfolg beim SC Rapid einfahren und der VfL Vorwerk sowie die Fortuna aus St. Jürgen trennten sich 3:3 unentschieden. An der Guerickestraße musste der heimische ESV gegen den TSV Kücknitz eine 1:4-Niederlage hinnehmen. Der Tabellendritte 1.FC Phönix verbuchte in Travemünde einen 2:1-Arbeitssieg und der SC Buntekuh trennte sich vom TSV Siems 2:2.

TSV Travemünde II – 1. FC Phönix 1:2 (1:2)

Am Freitagabend wurde der letzte Spieltag der Hinrunde in Travemünde angepfiffen. Die wichtigste Frage: „Bekam Trainer Detlef Berger eine Mannschaft zusammen?“ und diese konnte eindeutig mit Ja beantwortet werden. Mit Leihgaben aus der ersten Herren, wie Levent Sengün und Yannick Hinz sowie vier A-Jugendlichen, trat man gegen den Tabellendritten von der Travemünder Allee an. Der 1.FC Phönix begann auf dem gut bespielbaren Grandplatz der Monte-Kicker wie die Feuerwehr. Bereits nach 13 Minuten hieß es für die Adlerträger 2:0. Die schnellen Tore (in der neunten und 13. Minute) erzielten Sebastian Baafi und Steven Grün. In der 30. Minute war es der Phönixer Marc Reuter, der mit dem 3:0 alles hätte klar machen können. Doch der angesetzte Kopfball, mit Kopf und Schulter, prallte gegen das Lattenkreuz des Travemünder Gehäuses. Wer nun der Annahme war, dass die Rugwisch-Elf auseinander brach, sah sich getäuscht. Die Travemünder Reserve bewies Moral und versuchte immer wieder, angeführt von Gökmen Gülden, Levent Sengün und Yannick Hinz, zum Erfolg zu gelangen. In der 41. Minute erhielt der TSV Travemünde II, durch Schiedsrichter Frank Horstmann, einen Foulelfmeter zugesprochen, weil der Phönixer Abel Gambin den Travemünder Jan Senkbeil im Strafraum, ohne Not, von den Beinen holte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Gökmen Gülden zum 2:1-Anschlusstreffer für die Berger-Truppe. Mit diesem knappen Ergebnis wurden die Seiten gewechselt.
Obwohl die Reserve vom TSV in der zweiten Halbzeit alles versuchte, das Ergebnis in ein Unentschieden zu verwandeln, waren es die Phönixer, die in der 60. Minuteeinen Lattentreffer Marc Reuter hatten, in der 67. Minute ein nicht gegebenes Abseitstor von Tim Rach erzielten und in der 72. Minute mit einem Pfostentreffer, nach einem herrlichen Doppelpass, von Sebastian Barsuhn die Akzente setzten. So blieb es bis zur 90. Minute beim „schmeichelhaften“ 2:1-Sieg für den 1.FC Phönix.
TSV-Trainer Detlef Berger sagte nach dem Spiel zu HL–SPORTS: „Es war wirklich ein sehr gutes Spiel von uns, obwohl wir nur zwölf Spieler hatten. Ein Unentschieden wäre verdient gewesen.“
Manuel da Silva als Gäste-Coach sah es wie folgt: „Da führen wir schnell 2:0 auf des Gegners Platz und dann hören wir auf, Fußball zu spielen. Wir trainieren unter der Woche gut und das Abschlusstraining war hervorragend, aber im Spiel, wenn es darauf ankommt, spielen wir nicht unser Können aus. Ich kann nicht Woche für Woche sagen: Mund abwischen und drei Punkte eingefahren! Da muss sich grundlegendes ändern. Trotz allem hätte sich Travemünde ein Punkt verdient gehabt. Gökmen Gülden war heute für mich der überragende Mann auf dem Platz.“

SC Buntekuh – TSV Siems 2:2 (2:1)

Im Samstagabendspiel musste Trainer Lars Traulsen wieder auf etliche Spieler verzichten und bot sein letztes Aufgebot gegen den TSV Siems auf. Ein Novum, beide Trainer waren in der Startformation ihrer Mannschaften. Der Gast aus Siems stellte, das ganze Spiel über, die technisch stärkere Mannschaft, setzte die „bunten Kühe“ mehrfach unter Druck und schnürte diese in ihrer Hälfte ein. Der SC Buntekuh dagegen überzeugte mit unbändiger Kampfkraft und erkämpfte sich einen Punkt für die Habenseite der Tabelle. Aber der Reihe nach. Mehrfach kam der Gast, mit gekonntem Flügelspiel, vor das von Lars Traulsen gehütete Tor. Im Auslassen von Torchancen übertrafen sich die Siemser Angreifer reihenweise bis zur 27. Minute. Nach einem Eckball sprang der Ball einem Spieler des SCB an dem Arm und Schiedsrichter Sebastian Kück blieb nichts anderes übrig, als auf den ominösen Punkt zu zeigen. Kapitän Jonas Jacobsen schnappte sich die Pille und versenkte den Ball unhaltbar zum 1:0 für die Gäste. Kurz zuvor hatte Ziad Azzez, für alle überraschend, den Ball im Siemser Tor einschlagen lassen; doch der gut postierte Assistent an der Linie, Max Rosenthal, erkannte zu Recht auf Abseits. Doch drei Minuten nach dem Führungstreffer der Siemser gelang den Hausherren der Ausgleich. Nach einem gefangenen Ball leitete Torhüter Lars Traulsen, den wohl schönsten Spielzug des Spiels ein. Mit diesem bediente er seinen Mitspieler Mirco Seidler an der Mittellinie und der, nach einer kurzen Körpertäuschung, setzte den von rechts heranstürmenden Denis „Haschi“ Eschment so gekonnt in Szene, dass dieser zum 1:1 in der 30. Minute vollenden konnte. Jetzt begann die stärkste Phase des SCB. In der 33. Minute knallte Patrik „Joey“ Erdmann, von der halbrechten Seite, einen direkt getretenen Freistoß an den Pfosten. Kurz vor der Pause überschlugen sich dann die Ereignisse. Henrik Lindacher und Murat Ürel vergaben aussichtsreiche Torchancen und in der 45. Minute war es wieder „Haschi“ Eschment, der mit seinem zweiten Tor den 2:1-Pausenstand für die Gastgeber erzielte.
In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein Spiel mit vielen Torchancen für den TSV Siems. In Minutentakten wurden Chancen über Chancen herausgespielt. Diese wurden entweder vom Buntekuh-Keeper gehalten oder wie so oft leichtfertig vergeben. Bis zur 57. Minuten hätte der TSV Siems gut und gerne mit zwei oder drei Toren führen müssen. In diese Drangperiode hinein setzte der SC Buntekuh einen schulmäßigen Konter über Mirco Seidler und Patrik „Joey“ Erdmann. Letztgenannter drang in den Strafraum des Gegners ein und konnte nur noch durch ein Foul von Kambiz Tafazoli gestoppt werden. Trotz starker Proteste der Siemser Spieler, sie waren der Meinung, dass klar der Ball gespielt worden war, entschied Schiedsrichter Sebastian Kück sofort auf Strafstoß. Der Kapitän der Hausherren, Rene Krause, übernahm, wie bereits vorher auf der anderen Seite Jonas Jacobsen, die Verantwortung des Schützen und verschoss den Elfmeter in der 58. Minute. Die Folge war, dass der TSV den vorhandenen Druck noch weiter erhöhte und die Abwehr der Hausherren gehörig ins Schwimmen brachte. Mit viel Glück und Geschick konnte der SC den hauchdünnen Vorsprung bis in die Nachspielzeit retten. Doch in der 94. Minute hatte der Siemser Fußballgott ein Einsehen, als Henrik Lindacher, nach Ecke von Ali Caliskan, den viel umjubelten 2:2 Ausgleichstreffer mit dem Schlusspfiff erzielte.
Trainer Lars Traulsen vom SC Buntekuh zu HL-SPORTS: „Unter dem Strich ein gerechtes Unentschieden, da Siems in der zweiten Halbzeit mehr investiert hat. Schade, dass wir erneut einen Elfmeter nicht nutzen konnten. Meinem Schützen mache ich keinen Vorwurf, der hätte wohl das Spiel zu unseren Gunsten kippen können. Ärgerlich, dass der Ausgleich in der Nachspielzeit noch fiel. Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich zufrieden, hat sie doch wieder Einsatz-und Laufbereitschaft gezeigt. Wir haben das zweite Spiel in Folge nicht verloren, so kann es weiter gehen.“
Trainer Daniel Safadi (TSV Siems) kurz und knapp gegenüber HL-SPORTS: „Um das positive zu sehen: Wir haben das erste Mal nach einem Rückstand nicht verloren. Jetzt müssen wir nur noch das Tor treffen.“

VfB Lübeck III – RW Moisling II 2:0 (0:0)

Im Aufsteigerduell zwischen VfB Lübeck III und RW Moisling II gab es im Spiel einen Unterschied und der hieß Florian Steinfeld. In absoluter Torjägerqualität war er es, der den 2:0 Erfolg in trockene Tücher brachte. Trotz eines ersten Warnschusses von Timo Mastrini aus 20 Metern in der fünften Minute sah es zunächst nicht so aus, dass der VfB Lübeck III als Sieger vom Platz gehen würde. Die Reserve aus Moisling hatte sich, auch wenn sie auf diverse Spieler verzichten mussten, viel vorgenommen. So hatten ihre Angriffsbemühungen in der ersten halben Stunde sage und schreibe sechs Chancen erbracht. Mark Reimers, Jan Levermann, David Pilen und Marco Bacher verzogen entweder knapp oder Mathy Groth im VfB-Gehäuse hielt seinen Kasten sauber. In der 35. Minute war es Florian Steinfeld, der mit einem Schuss aus 18 Metern seine Gefährlichkeit aufblitzen ließ. In der 41. Minute wurde Florian Steinfeld von seinem Kapitän Jan-Christoph Dyballa in die Gasse geschickt. Mit einer gekonnten Körpertäuschung wollte er den herausstürzenden Keeper, Dustin Eltermann, ausspielen, doch der erkannte das Täuschungsmanöver und verhinderte mit einem tollen Reflex das Gegentor. So wurden mit einem Remis die Seiten gewechselt.
Nach der Pause übernahmen die Hausherren von der Lohmühle das Kommando und drückten auf das Tempo. In der 53. Minute folgte der erste Streich des Florian Steinfeld. Hannes Lederhose fasste sich ein Herz und zog mit links aus 20 Metern ab. Dustin Eltermann konnte den Ball nur nach vorne abprallen lassen und „Steini“ stand gold richtig und staubte zum 1:0 ab. Der Kombinationsfluss lief jetzt viel besser beim VfB und die eine oder andere Chance wurde fein heraus gespielt. Nach einer feinen Einzelleistung auf der rechten Seite und einer sehenswerten Flanke von Marco Zahn stand Florian Steinfeld in der 72. Minute zum zweiten Mal goldrichtig. Am zweiten Pfosten nahm er die Flanke an, schaute sich den Torhüter aus und „tunnelte“ ihn zum 2:0. In der 85. Minute hielt VfB-Torhüter Mathy Groth die Null fest, als er eine 1:1 Situation gegen den Kapitän der Rot-Weißen, Christoph Kröger, entschärfte. Daniel Wulff hatte in der Nachspielzeit noch die Möglichkeit, für den VfB auf 3:0 zu erhöhen. Doch mit einem weiteren tollen Reflex verhinderte dies Torwart Dustin Eltermann und gleich darauf beendete Schiedsrichter Patrick Schwengers das Spiel. Somit blieben an diesem Wochenende alle drei Herrenmannschaften des VfB Lübeck ungeschlagen.
Trainer Florian Schnoor (VfB Lübeck III) zu HL-SPORTS: „Ein verdienter Dreier, aufgrund einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit und weil Moisling in der ersten Halbzeit unser Tor verschont hat.“
Co-Trainer Dennis Keske (RW Moisling II) meinte: „Wir sind heute mit dem letzten Aufgebot aufgelaufen und mussten auf zehn Spieler verzichten. Hätten wir in der ersten Hälfte unsere Chancen besser genutzt, wären wir hier heute als Sieger vom Platz gegangen. Der VfB machte aus ihren wenigen Chancen mehr.“

Eintracht Groß Grönau – Lübecker SC 3:8 (3:5)

Wer wollte gestern in der Haut von Trainer Klaus Witt stecken?  Seine „Grönschen Jungs“ führten in den ersten 20 Minuten durch Alexander Podszus, Luca Jaworski und Timo Langhans bereits mit 3:0, als der Albtraum eines jeden Trainers eintrat. Binnen 13 Minuten egalisierten Daniel Bätge, mit zwei Strafstößen, und Julius Benke die klare Führung der Grönauer. Mit zwei weiteren Treffern in der 40. und 44. Minute durch Stefan Utescher und Daniel Bätge (erneuter Strafstoß) gingen die Kicker von der Thomas-Mann-Straße noch vor der Pause mit 5:3 in Führung. In der zweiten Hälfte trugen sich nochmals Daniel Bätge, mit seinem vierten Treffer, Erdem Cebe und Meikel Skordos in die Trefferliste des LSC ein. Die Eintracht aus Groß Grönau beendet als Tabellenvorletzter die Hinrunde und bleibt weit hinter ihren selbst gesteckten Zielen. Der Lübecker SC, der nach 0:3 eine tolle Moral bewies, bleibt erster Verfolger des Spitzentrios in der Kreisliga Lübeck.
Trainer Klaus Witt (Eintracht Groß Grönau II): „Meine Mannschaft hat nach der 3:0-Führung aufgehört weiter den LSC in ihrem Aufbauspiel zu stören und dadurch ließen wir uns hinten rein drängen. Durch individuelle Fehler gerieten wir so ins Hintertreffen.
Thorsten Kreutzfeldt, als Coach der Siegermannschaft sagte zu HL-SPORTS: „Ein schwaches Spiel. Was ich auch selten erlebt habe. 0:3-Rückstand in ein 8:3 verwandelt. Bätge mit drei Elfern in der ersten Halbzeit verwandelt. In der zweiten Halbzeit hätte es noch höher ausfallen müssen.“

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Eichholzer SV – TSV Kücknitz 1:4 (1:3)

Der TSV Kücknitz ging bereits in der ersten Minute des Spiels durch Steven Benske mit 1:0 in Führung. Bereits sechs Minuten später zeigte Schiedsrichter Boris Hoffmann auf den Elfmeterpunkt, da ein Eichholzer Spieler von einem Kücknitzer gefoult wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Mohamed Nasra sicher. In der 17. Minute war es wieder Steven Benske, der seine Farben mit dem 2:1 in Führung brachte. Nach einem Foul im Strafraum des Eichholzer SV, an Marco Giese, war es Hamza Yilmaz, der per Strafstoß zum 3:1-Pausenstand traf. Mario Kindler war es in der 89. Minute vorbehalten, den 4:1 Endstand für den TSV Kücknitz zu erzielen.
Trainer Mourad Gabteni (Eichholzer SV) zu HL–SPORTS: „Hochverdiente Niederlage. Vielleicht um ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen. Gratulation an die Kücknitzer.“
Claus Singelmann  vom TSV Kücknitz: „Wir freuen uns über den Erfolg und über den Punktestand zur Halbserie. In der Rückrunde gilt es nun zu verbessern bzw. erzielte Punkte zu verteidigen. Wir ordnen das Ergebnis von heute richtig ein und wissen dass im sportlichen Bereich noch „Luft nach oben“ ist. Der heutige Gegner war personell eingeschränkt, so dass wir heute im Vorwege schon im Vorteil waren. Mit dem Tabellen stand sind wir durchaus einverstanden.“

SC Rapid – VfL Bad Schwartau 0:1 (0:0)

Das Fußball zur Nebensache werden kann und auch bleiben muss, zeigte sich gestern wieder auf dem Sportplatz des SC Rapid. In der 36. Minute prallten die Spieler Patrick „Jigger“ Jäger (SCR) und Jan Schladetsch (VfL) bei einem Kopfball mit ihren Köpfen zusammen. Jan Schladetsch konnte, nach der ärztlichen Versorgung, mit einem Turban weiter spielen. Patrick Jäger erwischte es schlimmer. Er wurde auf Verdacht mit mehreren Brüchen (Nase, Kiefer, Jochbein) in die Uni-Klinik eingeliefert. Paul Sznabel, Sprecher der Liga-Mannschaft, zu HL-SPORTS: „Zum genauen Gesundheitszustand können wir noch nichts sagen. Womöglich wird Patrick morgen operiert.“
Fußball wurde dennoch gespielt. Vor der Verletzungspause hatten Julian Brückner und Mirco Peters die Möglichkeit zum 1:0, wurden aber knapp vergeben. Nach der Behandlungs- sowie der regulären Pause wollten mehrere Chancen von „Toptorjäger“ Bartek Sznabel nicht den Weg ins Tor finden. So kam es, wie es kommen musste. Ein Freistoß in der 89. Minute, aus zentraler Lage, wurde von dem Ex-Rapid-Spieler Leonid Lang über die Mauer gehoben und schlug im Tor des SC Rapid 1:0-Endstand für die Schwartauer ein.
Paul Sznabel (Sprecher der Liga-Mannschaft vom SC Rapid): „In erster Linie sind wir besorgt um unseren Spieler. Wir wünschen ihm alles Gute und hoffen auf schnelle Genesung. Was das Spiel angeht, haben wir viele Gelegenheiten über die gesamte Partie und werden kurz vor Schluss bestraft. Eine absolut unverdiente Niederlage.“
Benjamin Schramm (Torwart vom VfL Bad Schwartau) zu HL-SPORTS: „Für Schwartau ein wichtiger Schritt um die oberen Plätze in Reichweite zu behalten. Gute Besserung an den verletzten Spieler vom SC Rapid.“

VfL Vorwerk – Fortuna St. Jürgen 3:3 (1:1)

Das Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften im Teichstadion war ein intensives Spiel mit vielen Aktionen im Mittelfeld. In der 34. Minute war es wieder mal Mirco Woisin, der aus 17 Metern Entfernung mit einem klasse Schuss zum 1:0 für Fortuna St. Jürgen traf. Mit dem Halbzeitpfiff erzielt Alexander Bitz, nach Ecke, zum 1:1 aus. In der 49. Minute erzielt Kevin Maczynski mit einem Hammerschuss die 2:1-Führung für den VfL Vorwerk. Fortuna übernahm nun das Spiel und der VfL Vorwerk lauerte darauf, im eigenen Stadion Konter zu fahren. Bis zur 80. Minute geschah wenig. Doch für turbulente Schlussphasen ist das Teichstadion ja bekannt. In der 83. Minute schob Mats Pfeiffer den Ball an Torwart Daniel Clausen zum 2:2 vorbei ins Netz. Danach spielten beide Mannschaften mit offenem Visier, da sie beide mit aller Macht den Sieg wollten. Das 3:2 durch Mirco Woisin in der 87. Minute für St. Jürgen glich Waldemar Fertich in der 88. Minute aus. Der Vorwerker Valentin Hahn erhielt in der 90. Minute nach wiederholtem Foulspiel die gelb-rote Karte. In der Nachspielzeit hatte der VfL noch zwei gute Torchancen, die aber vergeben wurden.
VfL-Trainer Dieter Einars kurz und knapp: „Letztlich ein verdientes Remis.“
„Wir machen zu wenig aus unser spielerischen Überlegenheit. Wir haben wieder zwei Punkte verschenkt. Die Einstellung stimmt“, so Peter Jäger als Gäste-Coach.

TSV Schlutup – ATSV Stockelsdorf 3:5 (1:3)

Der Palinger Weg war gestern das Mekka der Lübecker Kreisliga-Fußballszene. Ca. 150 Zuschauer wollten es sich nicht nehmen lassen, das Spiel zwischen dem Tabellenersten (TSV Schlutup) und dem Tabellenzweiten (ATSV Stockelsdorf) zu sehen. Um es vorweg zu nehmen, das Spiel sollte alle Erwartungen übertreffen.
Auf dem Kunstrasen der Schlutuper übernahm nicht, zu aller Überraschung, der Hausherr das Heft in die Hand, sondern der Gast aus Stockelsdorf. Angetrieben von dem Kapitän Dennis Schumacher, Jannik Gerlach und Julian Wohlfahrt rollte in den Anfangsminuten eine Angriffswelle nach der Anderen auf das Schlutuper Tor. Bis zur siebten Minute hätte der Gast aus Stockelsdorf bereits führen müssen. In der achten Minute musste ein Befreiungsschlag von Florian „Lille“ Buck für Entlastung sorgen. Der an der Mittellinie weilende Benjamin Kleistner verlängerte diesen mit dem Kopf auf Dennis Meier, der zog beherzt von der Strafraumgrenze ab und traf unhaltbar für den Stockelsdorfer Torwart Torben Rothe ins lange Eck zur überraschenden 1:0-Führung für den Kreisliga-Spitzenreiter. Zwei Minuten später funktionierte das Aufbauspiel des Tabellenführers in keinster Weise. Einen schlecht gespielten Pass nahm Julian Wohlfahrt im Mittelfeld auf und konnte nicht mehr gestoppt werden. Mit viel Ruhe und Übersicht schob er den Ball am herausstürzenden Schltuper Torwart Kevin Nötzel ins Tor zum 1:1. Jetzt nahm das Spiel an Fahrt auf, den beide Mannschaften suchen ihren Vorteil in der Offensive. Auf beiden Seiten wurden die jeweiligen Torjäger, Marcel Meier für den TSV Schlutup und Jannik Gerlach für den ATSV Stockelsdorf gesucht. Dem Leser sei vorweggenommen: Beide Spieler trafen nicht für ihre Clubs in dieser Partie. Doch sie glänzten am gestrigen Tage als Vorlagengeber. Eine Spielsituation in der 19. Minute machte die Klasse eines Jannik Gerlach aus. Im Doppelpass mit Julian Wohlfahrt wurde Jannik Gerlach auf die Reise geschickt. Über Links und mit Ball stürmte er an seinem Gegenspieler vorbei und passte dem mitgelaufenen Julian Wohlfahrt maßgerecht in den Fünfmeterraum des TSV, der zum 2:1 für den ATSV vollendete. Der Tabellenführer wirkte angeschlagen und konnte sich nur mit kleinen Fouls aus der Affäre ziehen. Ein Freistoß in der 20. Minute sorgte in der Hintermannschaft des TSV Schlutup für Chaos. In dem Gewühl vor dem Tor der Schlutuper behielt Dennis Schumacher die Übersicht und drosch den Ball in die Maschen des Schlutuper Kastens zum 3:1. Die Gästebank war nicht mehr zu halten, die Freude über die Führung war riesengroß. Die Stockelsdorfer ließen es jetzt ruhiger angehen und die Hausherren besannen sich auf ihre Offensivstärken. Marcel Meier und sein Bruder Dennis waren es, die sich bemühten ein weiteres Tor für ihren Verein zu erzielen. Entweder scheiterten sie knapp oder Gästetorwart Torben Rothe hielt was zu halten war. In der 38. Minute setzte Dennis Meier noch einmal ein Ausrufezeichen als er mit links aus 18 Metern abzog und der Ball nur knapp über das Gästetor strich. Bis zur Pause wurde das Spielgerät zwischen den Strafräumen gespielt und so wurden die Seiten mit einer verdienten 3:1-Führung für den Gast gewechselt.
In der zweiten Halbzeit das umgekehrte Bild. Die Hausherren ließen Angriff auf Angriff folgen. In der 52. Minute wurde Thorben Schünzel, als er in den Strafraum eingedrungen war, von seinem Gegenspieler, Christian Hahn, gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Dennis Meier mit seinem zweiten Tor zum 2:3-Anschlusstreffer aus Schlutuper Sicht. In der 67. Minute scheitert Dennis Meier mit einem Lupfer von der halbrechten Seite an dem Gästetorwart. In der 72. Minute waren es die Gebrüder Marcel und Dennis Meier, die ihren Mitspieler Janne Gurr auf der linken Seite klug in Szene setzten. Mit einem fulminanten Linksschuss von der Strafraumecke ließ er Torben Rothe im Tor der Stockelsdorfer keine Chance und der Ball schlug im langen Eck zum 3:3 ein. Die Schlutuper setzten nach dem Ausgleichstreffer alles auf eine Karte. Sie wollten das vierte Tor und damit eine Vorentscheidung herbeiführen. Doch das Drehbuch wurde für diesen Krimi anders geschrieben. Mit einem wahren Sonntagsschuss in der 77. Minute aus gut und gerne 25-30 Metern (der Ball nahm eine Flugkurve über den Torwart hinweg und schlug oben rechts in den Winkel ein), erzielte Hauke Schult das 4:3 für den Gast aus Stockelsdorf. Die Stimmung wurde aufgeheizter und die Mannen von Trainer Jörg Behnke liefen ungestüm gegen das Gästetor an. In der 85. Minute die große Möglichkeit für Marcel Meier „seinen“ Treffer zu erzielen. Doch die Gästeabwehr hielt um Daniel Temme wie ein Bollwerk. In der 88. Minute wurde es in Höhe der Mittellinie, genau vor den Trainerbänken, unschön. Zunächst wurde Hauke Schult dort gefoult und in der Folge gab es eine Rudelbildung. Es folgten Worte und Taten, hierbei wurde versehentlich dem auf dem Boden liegenden Hauke Schult auf dem Unterarm getreten. Ein Unterarmbruch war das Ergebnis davon. Schiedsrichter Patrick Thoms und seine Assistenten lösten den Konflikt auf und schritten dann zur Tat. Der Schlutuper Roman Wilhelm wurde mit Rot (Tätlichkeit) und der Stockelsdorfer Jannik Gerlach (Ball weg schlagen) mit gelb-rot vom Platz geschickt.
In der 90. Minute geriet ein Befreiungsschlag der Stockelsdorfer an Tobias Knetsch. Der lief in den Strafraum und wurde von einem Schlutuper Spieler gelegt. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte David Voss zum viel umjubelten Siegtreffer für den ATSV Stockelsdorf, der damit die direkten Konkurrenten um Platz eins der Kreisliga, den 1.FC Phönix und TSV Schlutup, in der Hinrunde schlagen konnte.
Beide Mannschaften bildeten nach dem Spiel, in ihren jeweiligen Hälften, einen Spielerkreis. Nach diesem mitreißenden Spiel skandierte es aus der einen Hälfte: „Auswärtssieg, Auswärtssieg!“ und aus der anderen Hälfte: „Spitzenreiter, Spitzenreiter!“ Für alle Anwesenden, nach einem denkwürdigen Kreisliga-Spitzenspiel „Gänsehaut-Feeling!“
Michael Hellberg (Sprecher der Liga-Mannschaft des TSV Schlutup): „Nach einer verschenkten ersten Halbzeit kamen wir im zweiten Durchgang mit viel Moral und Teamgeist zurück ins Spiel. Leider sollte es am Ende nicht sein. Glückwunsch nach Stockelsdorf! Die besten Genesungswünsche vom TSV Schlutup an den verletzten Spieler Hauke Schult.“
Trainer Dirk Eisenberg (ATSV Stockelsdorf): „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Aufgrund der ersten Halbzeit von uns ein verdienter Sieg.“
Phönix-Trainer Manuel da Silva, der als Zuschauer anwesend war, rundete das Ganze, in seiner unnachahmigen Art, mit den Worten: „Gutes Spiel. Das sind die beiden Topteams der Liga. Punkt aus!“

Kreisliga Lübeck Ergebnisse:  
   
TSV Travemünde 2 1.FC Phönix Lübeck 1:2
SC Buntekuh TSV Siems 2:2
VfB Lübeck III SpVg Rot-Weiß Moisling II 2:0
Eintracht Groß Grönau II Lübecker SC 3:8
Eichholzer SV TSV Kücknitz 1:4
SC Rapid Lübeck VFL Bad Schwartau 0:1
VFL Vorwerk SV Fortuna St. Jürgen 3:3
TSV Schlutup ATSV Stockelsdorf 3:5

Tabelle Kreisliga Lübeck:   
     
Pl. MannschaftSp.Diff.Pkt. 
1TSV Schlutup 153140
2ATSV Stockelsdorf 154237
31.FC Phönix Lübeck 144233
4Lübecker SC 151127
5VFL Bad Schwartau 14524
6SC Rapid Lübeck (SW) 15623
7TSV Siems 14222
8VFL Vorwerk 15521
9VfB Lübeck III 14-821
10TSV Kücknitz 15-718
11SV Fortuna St. Jürgen 15-1017
12SC Buntekuh (SW) 15314
13Eichholzer SV 15-1913
14SpVg Rot-Weiß Moisling II 15-1812
15Eintracht Groß Grönau II 15-369
16TSV Travemünde 2 15-493
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