Lübeck – Am vergangenen Mittwoch sickerte durch, dass Ewald Piep (Foto) nicht mehr Trainer (HL-SPORTS berichtete exklusiv) von Rot-Weiß Moisling ist. Piep sei nicht mehr an die Mannschaft herangekommen, habe kein Zugriff auf die Spieler des Tabellenletzten gehabt und hätte deshalb hingeschmissen. Der Ex-Trainer und der Vorstand hatten zunächst „vereinbart“ dieses so nach außen zu kommunizieren. Der Wahrheit allerdings entsprach das nicht.
Piep trat zwar zurück, doch dafür gaben andere Gründe den Ausschlag, wie Piep gegenüber HL-SPORTs bestätigte.
„Ja das ist richtig. Die Mannschaft stand hinter mir. Wir haben im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten gut zusammengearbeitet. Im Endeffekt traute man mir aber wohl nicht zu, dass ich in der Lage bin, das Team aus der Abstiegszone zu führen.“
Bereits Ende August schaute sich der Verbandsligist, zuvor wurde gerade bei der SG Rönnau-Segeberg (0:7) verloren, nach einer Alternative um. Mit Dirk Kohlmann, jetzt Nachfolger von Piep, wurde Kontakt aufgenommen. „Der Name geisterte da schon herum. Auch bei den folgenden Partien schaute Kohlmann zu.“ So nahmen die Dinge ihren Lauf.
Am vergangenen Montag wurde Piep zu einem Gespräch mit dem Vorstand „gebeten“ – ihm dort Möglichkeiten aufgezeigt. „Mir wurde vorgeschlagen, gleichberechtigt mit Kohlmann zusammenzuarbeiten oder aufzuhören. Das war der Anlass, hinzuschmeißen. Ich habe nichts gegen Dirk Kohlmann, kenne ihn nicht weiter. Aber man weiß ja wie das im Fußballgeschäft ist. Da kommt jemand neu – und übernimmt dann nach ein paar Wochen ganz. Ich wollte mir das ersparen, bin aber auch enttäuscht, was da in den Wochen zuvor hinter meinem Rücken ablief. Das hinterlässt einen faden Beigeschmack“, so der geschasste Piep.