Eutin – Der BSV Schwarz-Weiß Rehden ist der nächste Vorletzte, mit dem es Aufsteiger Eutin 08 am Samstag (15 Uhr, Waldeck) zu tun hat. Spätestens nach der 0:4-Klatsche beim VfB Oldenburg am vergangenen Wochenende dürfte jedem klar sein, wo die Reise hingeht, wenn die Negativserie von neun sieglosen Auftritten nacheinander nicht endlich beendet wird. Der amtierende Schleswig-Holstein-Meister könnte sonst frühzeitig den Weg seiner Vorgänger SV Eichede und TSV Schilksee einschlagen und zur kommenden Saison wieder für die Oberliga planen. Fakt ist, dass die Mannschaft zwar fast immer mithalten kann, doch das ist einfach zu wenig für die 4. Liga. Die Rote Laterne muss weitergegeben werden und selbst mit einem Sieg gegen die Rehdener ist man nach wie vor Schlusslicht in der Regionalliga nach dem kommenden Wochenende. Nicht dabei ist Lennard Weidner. Der Torhüter zog sich in Oldenburg einen Muskelfaserriss zu, wird durch Lukas Benner ersetzt. Der Ersatzkeeper hat nach seinen zwei Patzern in Oldenburg etwas gutzumachen. Fakt ist: Ein Sieg gegen Rehden ist Pflicht!
Dabei bleibt es haarig im Kader. Nachdem Kevin Wölk suspendiert wurde (HL-SPORTS) berichtete, deswegen nicht dabei ist und hinter Christian Rave (Oberschenkelzerrung) noch ein sehr großes Fragezeichen steht, fällt noch Marvin Obenaus (Daumenbruch) und die Langzeitverletzten Rene Hohenstein (krank) und Sönke Meyer (Bandscheibe) aus. Obenaus war heute in der Ostsee Sportklinik bei Dr. Ludwig und hat sich eine Schiene verpassen lassen, um möglicherweise in der Verbandsliga auflaufen zu können. Aus dem Reserve-Team rücken Nick Dräger als Ersatztorwart und Dennis Sauer, der laut Regionalliga-Cheftrainer Mecki Brunner dort gute Leistung zeigte, auf. Der stellte sich einem kurzen Interview.
HL-SPORTS: Hallo Mecki, ihr habt fünf Punkte Rückstand zum rettenden Ufer. Vier Zähler sind in elf Spielen eingefahren. Ist das überhaupt regionalligatauglich?
Mecki Brunner: „Wir müssen uns alle die Frage gefallen lassen, ob wir alles richtig gemacht haben. Der Kader ist so zusammengestellt, wie er ist und sicher sind wir jetzt schlauer, doch jammern ist in der Situation nicht angebracht. Wir müssen endlich begreifen, dass es an einigen Stellen für diese Liga nicht reicht. Da nützen uns als Trainerteam auch keine Lippenbekenntnisse der Spieler. Es muss auf dem Platz etwas kommen. Das „Honig-um-den-Bart-schmieren“ ist nun vorbei und wir müssen zusehen, wie wir da endlich rauskommen.“
HL-SPORTS: Ist das überhaupt bei eurem Kader möglich?
Mecki Brunner: „Viele Alternativen haben wir aktuell nicht, doch die Winterpause kommt und bis dahin müssen wir uns Gedanken machen, welchen Weg wir einschlagen. Es ist aber in unserer Situation einfach bedenklich und kann so nicht zum Erfolg führen, wie es läuft. Der Konkurrenzkampf auf einigen Positionen ist nicht gegeben und das spiegelt sich schnell wieder. Dann kommen Fortbildungen, Krankheiten oder Verletzungen hinzu, die man nicht optimal auffangen kann. Es gibt zu wenig Druck im Kader und da bringen auch nette Gespräche nichts und da sind wir wieder beim Thema „Taten auf dem Platz“.“
HL-SPORTS: Nun ist Kevin Wölk vorerst nicht dabei. Wie geht ihr damit um?
Mecki Brunner: „Wir müssen mit der Situation umgehen und zeigen, dass wir auf dem Platz als Team funktionieren.“
HL-SPORTS: Rehden kommt, was ist zu tun?
Mecki Brunner: „Wir haben nur noch Endspiele und das bereits seit Wochen. Das muss endlich jeder begreifen. Da ist die Begegnung gegen den BSV Rehden keine Ausnahme. Hoffnung macht, dass wir uns zuhause bisher besser verkauft haben, als auswärts. Ich erwarte einfach, dass sich jeder Akteur auf dem Rasen aufopfert, läuft, kämpft und einfach alles gibt. Der Gegner ist unangenehm, aber wir müssen gewinnen. Da gibt es nichts dran zu rütteln.“