Lübeck – Im ersten Spiel der SH-Liga-Rückrunde kam es am Samstagnachmittag im Stadion Lohmühle zum Punktspiel zwischen dem VfB Lübeck und dem Tabellenfünften PSV Union Neumünster. Die Grünweißen blieben auch im 18. Spiel ungeschlagen jedoch mussten sie den ersten Punktverlust zu Hause hinnehmen. Die Begegnung endete  1:1 (1:0).

Einige der 1.012 Zuschauer waren noch nicht auf ihren Plätzen, da stand Dennis Voss schon völlig frei vor PSV-Torhüter Morten Nagel, welcher den Schuss aus sechs Metern gerade noch zur Ecke lenken konnte, die nichts einbrachte. Da waren gerade einmal 17 Sekunden gespielt. Die Gäste suchten ihr Heil aber ebenso nach vorne. Nicola Soranno versuchte es bei einem Konter von der Strafraumgrenze, doch der Ball ging zwei Meter am Kasten von Briant Alberti vorbei, der heute Spielpraxis von Trainer Denny Skierwczynski bekam. Stammtorhüter Jonas Toboll saß dafür auf der Bank und konnte sich das muntere Geschehen von draußen anschauen. Ansonsten stand das erste Mal auch Sven Theißen von Beginn an auf dem Feld der Lohmühle.
Strittige Situation in der elften Minute, als Voss einen Pass auf Stefan Richter im Strafraum brachte und dieser neben einem Neumünsteraner Abwehrspieler zu Fall kam, doch ein Pfiff von Schiedsrichter Frederik Glowartzka blieb ohne Reklamationen der Lübecker aus. Der VfB vom Anpfiff weg, die tonangebende Mannschaft. Die nächste Möglichkeit der Gastgeber hatte Dennis Wehrendt, als er in der 24. Minute frei aus acht Metern vor dem Tor an Nagel scheiterte.
Sieben Minuten später war es dann soweit. Ein Freistoss aus dem Halbfeld landete bei Theißen, der den Ball per Hinterkopf als Bogenlampe ins Tor der Unioner zum 1:0 für den VfB beförderte.
In der 38. Minute musste Moritz Marheineke im Strafraum klären, als Patrick Fürst alleine vor dem VfB-Tor auftauchte. Der Lübecker Kapitän machte konsequent diese Möglichkeit zu nichte. In der 43. Minute brachte Lukas Knechtel eine scharfe Flanke auf der Gegenseite vor das Neumünsteraner Tor, doch Ahmet Arslan drosch den Ball aus neun Metern in den dritten Stock. Mit der Führung für die Hausherren ging es in die Pause.

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Die zweiten 45 Minuten begannen wie die ersten. Arslan legte zurück auf Theißen und seinen Schuss aus 14 Metern konnte Nagel zur Ecke wegfausten. Für viele überraschend kam es in der 50. Minute zum 1:1-Ausgleich für die Gäste. Andre Bock verlud Alberti beim Elfmeter, nachdem Nils Lange zu hart geklärt hatte und dafür auch noch die gelbe Karte sah. Danach wurden die Unioner mutiger und versuchten mitzuspielen. Dieses wurde in der 58. Minute auch fast belohnt, denn Fürst spielte sich in den Strafraum der Lübecker und setzte das Leder nur knapp am Pfosten vorbei. Nur eine Minute später verzog Issam Khemiri aus zehn Meter den Ball. Dem VfB glitt das Spiel etwas aus den Händen und musste sich erstmal sortieren, nachdem die Ordnung leicht verloren ging. Eine Ecke von Arslan sollte in der 62. Minute für Entlastung sorgen, doch die Gäste konnten vor der Linie klären. VfB-Trainer Skierwczynski musste danach von Schiedsrichter Glowatzka ermahnt werden und ihm wurde angedroht, das Spiel von der Tribüne weiter zu beobachten, da dieser sich über eine Entscheidung des Unparteischen stark beschwerte. Das Spiel gewann an Biss und Voss setzte in der 66. Minute einen Eckstoß direkt auf die Latte des Neumünsteraner Kasten. Den Nachschuss beförderte Knechtel aus spitzem Winkel über das Tor. Riesenchance für Neumünster in der 70. Minute, als Fürst einen Ball von der Grundlinie in den Fünfmeterraum der Lübecker brachte, doch das Spielgerät trudelte an Freund und Feind vorbei. Vier Minuten später hatte Richter die Chance auf die erneute Führung, doch die Flanke von Arslan konnte von PSV-Seite vor dem einkopfbereiten VfBer über die Latte gelenkt werden. Neumünster spürte, dass hier etwas für sie zu holen war und kam immer wieder mit langen Bällen auf Fürst gefährlich vor das Tor. Kapital konnten die Gäste jedoch nicht daraus schlagen. Der eingewechselte Tomek Pauer nutzte die Lücke in der Gäste-Abwehr und brachte Richter in Szene, doch auch sein Versuch wurde abgeblockt. Die Begegnung wurde nun immer mehr mit offenem Visier geführt und beide Teams waren dem Siegtreffer nah. Dabei wurde es auch immer ruppiger und beide Seiten taten ihr Übriges dazu. Ein normales Spiel war nicht mehr wirklich zu sehen, wobei es in der Schlussphase noech einmal spannend wurde. Es blieb letztendlich beim Unentschieden und dem ersten Punktverlust für den VfB Lübeck zu Hause.

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