Kreisliga – Das Jahr 2017 neigt sich dem Ende entgegen und somit auch die Hinserie der Kreisliga.
Am vergangenen Wochenende stand der letzte komplette Spieltag in diesem Jahr an und er brachte neben erneut vielen Toren, auch eine Überraschung und eine Spielabsage mit sich…
SVG Pönitz – Türkischer SV 9:2 (5:1)
Ein erfolgreicher Abschluss des Jahres gelang der SVG Pönitz, dabei ging es im Heimspiel gegen den Türkischen SV alles andere als gut los, denn Selcuk Yilmaz traf nach zwölf Minuten zum 1:0 für die Gäste.
Dieser Gegentreffer schien aber eher ein Weckruf, als ein Schock für die Pönitzer zu sein, denn nur zwei Minuten später egalisierte Miroslav Valo zunächst den Rückstand, um wiederum zwei Minuten später die Partie komplett zu drehen.
Mit dem 3:1 von Sebastian Balschus (22.) spielte sich Pönitz in einen Rausch und mit einem Doppelpack von Hendrik Alexander Koep binnen einer Minute – zunächst zum 4:1 (30.) und kurz darauf zum 5:1 (31.) – war die Messe bereits zur Halbzeit gelesen.
Im zweiten Abschnitt ließ Pönitz es zunächst ruhiger angehen und brauchte erneut einen Weckruf um sich in einen Rausch zu spielen.
Nachdem Kerem Isik nach 70 Minuten zunächst Ergebniskosmetik betrieb und zum 5:2 traf, war Jonas Felbinger im direkten Gegenzug zur Stelle und stellte den alten Abstand wieder her.
Einer hatte allerdings noch immer keine Gnade: Miroslav Valo traf nach 76 Minuten mit seinem dritten Treffer des Tages zum 7:2 und krönte seine überragende Leistung mit seinem zwölften Saisontreffer und überließ anschließend einem Abwanderer und einem Rückkehrer die Show: Denn Bosse Graper traf zwei Minuten später zum 8:2 und verabschiedete sich bis zum Sommer 2018 mit einem Treffer.
Ein anderer – der aufgrund von einer langwierigen Verletzung lange außer Gefecht war – setzte dann den Schlusspunkt. Lasse Spielmann traf nur eine Minute nach seiner Einwechslung zum 9:2-Endstand und feierte ein Comeback nach Maß.
SVG-Trainer Christian Born zeigte sich natürlich hochzufrieden nach der Partie: „Gegen den Türkischen SV konnten wir heute alle unsere Qualitäten auf den Platz bringen. Zwar spielen wir in der ersten Hälfte nicht gut, machen aber trotzdem fünf Tore. In der zweiten Hälfte dann endlich das gewohnte Bild unsere Mannschaft. Endlich mal mit Toren belohnt worden.
Erfreulich war auch das Bosse Graper einen Treffer zusteuert in seinem letzten Spiel bis Sommer 2018 und das Lasse Spielmann nach langer Verletzung sein Comeback gibt und es dann gleich klingelt."
FC Dornbreite II – Sereetzer SV 0:10 (0:4)
Einen ganz bitteren Abend erlebte der FC Dornbreite II in seinem letzten Heimspiel im Jahr 2017. Denn die Gäste aus Sereetz zeigten sich von Anfang des Spiels bis zum Ende ohne Gnade und schossen die Oberliga-Reserve zweistellig ab.
Den Anfang machte bereits nach vier Minuten Oscar Herzog, als er zum 1:0 für den SSV traf.
Das es heute nicht viel für den FCD zu holen gibt wurde in der Folge dann schnell klar, denn Emre Dursun (8.), Steven Tag (15.) und Lennart Göhlert (20.) stellten bereits nach 20 Minuten die Weichen deutlich auf Auswärtssieg.
Zwar blieben die Dornbreiter in der Folge der ersten Halbzeit von weiterem Unheil verschont, bekamen aber im zweiten Durchgang die Machtdemonstration des SSV in voller Härte zu spüren.
Erneut Göhlert erhöhte fünf Minuten nach der Pause auf 5:0, Tag – ebenfalls mit seinem zweiten Treffer – sogar auf 6:0 (57.)
Zwanzig Minuten hatten die Sereetzer dann ein wenig Gnade, um sich dann allerdings wieder gnadenlos zu zeigen: Marvin Plath (77.), Oscar Herzog (85.), Steven Tag mit seinem dritten Tor (87.) und Philipp Jahrling (89.) schraubten das Ergebnis auf ein zweistelliges 10:0.
Dem Ergebnis entsprechend fiel auch das Statement von Nico Westphal frustriert und knapp aus: „Zum Glück ist Winterpause."
Anders ist die Gemütslage nach so einem Spiel naturgemäß beim SSV-Coach Sven Sercander: „Schöner Sieg zum Jahresende, Glückwunsch an das gesamte Team! Jetzt freuen wir uns auf die Weihnachtsfeier und ein paar fußballfreie Tage."
SV Fortuna St. Jürgen – ATSV Stockelsdorf 1:3 (0:3)
Auch im Spiel beim Tabellen-Zweiten zeigte sich der ATSV Stockelsdorf erneut in seiner momentanen tollen Form und konnte die Fortunen überraschen.
Von Anfang an merkte man Stodo an, dass sie gewillt sind dieses Spiel für sich zu entscheiden und kam über die Tugenden Kampf, Einsatz und Laufbereitschaft zum Erfolg.
Nach 37 Minuten kam der ATSV dann auch zum Erfolg, als Chrisoph Schulz zum 1:0 traf.
Für Fortuna sollte diese Phase eine zum Vergessen werden, denn zwei Minuten nach dem 1:0, legte Patrick Lehmann sogar das 2:0 nach.
Stodo wollte jetzt allerdings die Vorentscheidung herbei führen und sie führten sie durch Thore Landwehr herbei, der nach 42 Minuten den Treffer zum 3:0-Pausenstand erzielte.
Auch im zweiten Durchgang wich die Elf von Robert Balazs nicht von den Tugenden ab, musste nach 59 Minuten zwar den Anschlusstreffer durch Philipp Lamminger hinnehmen, erkämpfte sich unterm Strich aber einen verdienten 3:1-Auswärtssieg auf dem Kalkbrenner.
Unzufrieden zeigte sich Fortuna-Coach Alex Bera mit der Leistung seines Teams und der Leistung des Schiedsrichters, erkannte aber den verdienten Sieg des Gegners an: „Ein bittere Niederlage, die nicht unverdient ist. Stockelsdorf war von Anfang an bissiger und williger, hat eine größere Laufbereitschaft gezeigt und uns dann eiskalt erwischt.
In der zweiten Halbzeit konnten wir dann beste Tormöglichkeiten nicht nutzen und scheiterten oft am besten Mann der Stockelsdorfer. Nebenbei bin ich über die Schiedsrichterleistung enttäuscht. Leider hat er wie beim Spiel gegen den Türkischen SV bewiesen, dass er in hitzigen Momenten nicht Herr der Lage ist."
Große Freude heerschte natürlich beim Gäste-Coach Robert Balazs: „Ein toller Abschluss für das Kalenderjahr 2017. Meine Jungs haben im letzten Spiel in diesem Jahr eine Klasse Leistung gezeigt und sich den Sieg auch mehr als verdient. Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung auf die ich sehr stolz bin."
SV Olympia Bad Schwartau – TSV Pansdorf II 3:1 (1:0)
Einen gelungenen Jahresabschluss – nach zuletzt fünf sieglosen Spielen – feierte auch der SV Olympia Bad Schwartau im Heimspiel gegen den TSV Pansdorf II.
Gegen die Elf von Ulf Müller stand am Ende ein 3:1-Sieg zur Buche.
Den Weg dazu ebnete zunächst Martin Mendig mit seinem Tor zum 1:0 (28.), welches auch gleichzeitig der Pausenstand war.
Lange passierte auch in der zweiten Spielhälfte nichts, ehe ein aus der Not geborener Schachzug von SVO-Coach Jörg Mehlfeld die Entscheidung brachte.
Denn Malte Qualmann – der nach 72 Minuten eingewechselt wurde – war es der das 2:0 für Olympia erzielte.
Zwar verkürzte Pansdorf in der Nachspielzeit durch Patrik Jaacks noch einmal (90.+1), aber Qualmann – von Haus aus eigentlich Torhüter beim SVO – zeigte, dass er nicht nur Qualitäten in der Torverhinderung hat, sondern auch ungeahnte Qualitäten im Torabschluss.
Im direkten Gegenzug war er nämlich durch sein Tor zum 3:1 für die Entscheidung verantwortlich (90.+2)
Auf Nachfrage von HL-SPORTS stellte Jan Mehlfeld dem Keeper aber keine dauerhafte Stürmerrolle in Aussicht: „Malte ist noch Keeper, Cheftrainer Jörg Mehlfeld hat ihn am Wochenende mal kurz umfunktioniert zum Stürmer."
Mit dem Spiel war Mehlfeld größtenteils zufrieden, bemängelte allerdings die mangelnde Effizienz: „Endlich wieder ein Sieg, positiver Abschluss im letzten Spiel. Wir haben es leider zu spannend gemacht, wir hätten das Spiel schon früher entscheiden müssen. Am Ende ein verdienter Sieg, Pansdorf II weiterhin viel Erfolg."
Gäste-Coach Ulf Müller hadert ebenfalls mit der Chancenverwertung seines Teams und hebt einen gegnerischen Spieler als Matchwinner heraus: „In einem ausgeglichenen Spiel gewinnt Olympia nicht unverdient, weil sie ihre Chancen besser nutzen. Wie im Hinspiel war Froh der überragende Mann auf dem Platz und hat das Spiel entschieden. Wir konzentrieren uns jetzt auf das letze Spiel in Garbek."
MTV Ahrensbök – TSV Dänischburg 8:1 (2:1)
Der Platz am Grünen Redder war unbespielbar, weshalb der MTV Ahrensbök kurzerhand nach Gleschendorf auf den Kunstrasenplatz des FC Scharbeutz verlegte.
Zu Gast war das Schlusslicht TSV Dänischburg, dem unter neuem Trainer weiterhin alte Probleme plagen: Erste Halbzeit bietet man dem Gegner Paroli und bricht in der zweiten Halbzeit regelrecht ein, so auch am Sonntag.
Denn es ließ sich durchaus gut an für den TSV, der nach acht Minuten durch Patrick Ganzel sogar überraschend in Führung ging.
Zwar hatte die Führung lediglich fünf Minuten bestand, weil Christoph Augustat ausglich, aber in der Folge verkaufte sich Dänischburg teuer und Ahrensbök mühte sich – bis zur 37. Minute.
Dann gab es die kalte Dusche, als Jan-Hendrik Renzow nämlich der Führungstreffer für den MTV gelang.
Im zweiten Abschnitt musste der TSV schnell einen weiteren Schock verarbeiten, als Augustat mit seinem zweiten Treffer erhöhte (50.)
In der Folge zeigte sich dann die Klasse eines Spitzenteams, wie es der MTV ist.
Erneut Augustat (58.), Alexander Renzow (64.), Augustat mit Treffer Nummer vier (!) (67.), Cedric Wilken (80.) und Mattes Petersen (84.) schraubten das Ergebnis auf 8:1 und damit in eine Höhe, die der TSV aufgrund der Leistung im ersten Abschnitt nicht verdient hat.
Shorty Bohnsack vom MTV zeigte sich zum Abschluss sehr zufrieden mit dem Jahr 2017: „In der Sache ein verdienter Sieg gegen faire Gäste aus Dänischburg. Nun können wir mir guter Laune in die Weihnachtsfeier gehen und arbeiten 2018 dort weiter, wo wir aufgehört haben. Wir sind zufrieden mit dem Jahr 2017."
Sein Gegenüber José De Lima konnte zumindest positive, wie auch negative Erkenntnisse aus der Partie ziehen und richtet den Blick mit einer kleinen Kampfansage nach vorne: „Im letzten Spiel des Jahres können wir auf die erste Halbzeit bauen. Wir schlagen uns immer selber, Fehler im Aufbau bringen uns immer wieder in Rückstand. Doch nun ist Winterpause mit einer guten Vorbereitung werden diese Fehler im neuen Jahr abgestellt und die untere Tabellenregion verlassen."
SV Viktoria 08 – Kronsforder SV 1:2 (1:1)
Einen Sieg im Mittelfeld-Duell konnte der Kronsforder SV beim SV Viktoria 08 erzielen und den Vorsprung auf Viktoria in der Tabelle ausbauen.
In einer Partie, die zunächst vom KSV dominiert wurde, erzielte Momme Möller nach 14 Minuten das 1:0 für die Gäste. In der Sicherheit der Führung überließ Kronsforde dann allerdings Viktoria das Feld, was die Chalha-Elf eiskalt bestrafte, als Daniel Suew nach etwas mehr als einer halben Stunde mit dem Ausgleich zur Stelle war (33.)
Nach dem Pausentee war Kronsforde allerdings wieder besser in der Partie und es gelang der Siegtreffer. Paul Duerkop stellte auch im letzten Spiel des Jahres seine Abschlussqualitäten unter Beweis und erzielte mit seinem 16. Saisontor den Siegtreffer zum 2:1 für die Gäste.
Viktoria-Co-Trainer Markus Weber sagte nach der Partie gegenüber HL-SPORTS: „Heute war das letzte Spiel im Jahr 2017. Man hat beiden Teams angesehen, dass es eine lange Hinrunde war. Wir haben heute stark ersatzgeschwächt eine 1:2 Niederlage hinnehmen müssen. Glückwunsch an Kronsforde. Wir wünschen allen Teams und Vereinsvertreten, sowie den Fans und der Presse eine schöne besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2018."
Lennart Larsson – Co-Trainer in Kronsforde – zeigt sich sowohl mit weiten Teilen des Spiels, als auch mit der Hinrunde zufrieden: „In den ersten 15 Minuten fanden wir wie gewollt in die Partie und konnten uns spielerisch unsere Tormöglichkeiten herausspielen, wodurch wir auch in Führung gingen. Danach verloren wir ein wenig den Faden und waren nicht mehr Zielstrebig und Aggressiv genug. Von Beginn der zweiten Halbzeit an waren wieder voll in der Partie und konnten somit auch die Punkte bei Viktoria holen. Wir sind sehr glücklich, mit einem Sieg in die Winterpause zu gehen und sind mit unserer aktuellen Punktzahl voll im Soll."
Damit ist das Kreisliga-Jahr fast Geschichte, am kommenden Wochenende stehen mit den Partien TUS Garbek gegen Pansdorf II und SC Buntekuh gegen Phönix Lübeck II noch zwei Nachholspiele an, bevor alle Mannschaften in die verdiente Winterpause gehen…