Hamburg – Weihnachtsstimmung beim HSV – so richtig fröhlich ist sie nicht angesichts der prekären Tabellenlage. Sportdirektor Jens Todt („Die Situation ist brandgefährlich“, doch auch: „Es wird hart werden, aber wir schaffen es“) und der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen üben sich in Durchhalteparolen. Das Saisonziel ist abgesteckt – bescheiden wie im Vorjahr – und heißt „Klassenerhalt“.
„Ich habe volles Vertrauen, dass wir dieses Ziel gemeinsam erreichen werden," sagt Bruchhagen. Sein Vertrag unter der Woche wurde verlängert. „Wir setzen auf Kontinuität und vertrauen Heribert Bruchhagen, dass er die anstehenden Aufgaben genauso angehen und erfolgreich bewältigen wird wie schon die Herausforderungen bei seinem Amtsantritt", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Andreas Peters.
Und Trainer Markus Gisdol? Er hat seine Profis mit individuellen Trainingsplänen in die Winterpause verabschiedet und mit seinem Trainerteam und Jens Todt die bisherige Spielzeit noch einmal genauestens analysiert. „Es gibt mehrere Ursachen für die enttäuschende Hinrunde. Nach gutem Start hatten wir eine Phase von acht Spielen ohne Sieg. In dieser Zeit spielte der verletzungsbedingte Ausfall eines Großteils unserer Offensivspieler eine große Rolle“, stellt der Sportchef fest. Oft habe man nach eigentlich guten Leistungen am Ende mit leeren Händen dagestanden; meist aufgrund einfacher individueller Fehler.
Panikkäufe in der Winterpause wird es nicht geben. Wie auch? Die finanzielle Lage des HSV ist passend zur sportlichen Situation – nämlich prekär.