Lübeck – Das Jahr 2017 neigt sich dem Ende. Die Freiluftsaison im Fußball gehört natürlich ebenfalls längst der Vergangenheit an. HL-SPORTS hakte vor dem Jahreswechsel noch bei Hans-Ludwig Meyer (Foto) nach. Der Präsident des SHFV zog dann dankenswerterweise Bilanz, sprach unter anderem über Strukturveränderungen und Regionalliga-Reform.
HL-SPORTS: Hallo Hans-Ludwig. Die Strukturen in den Spielklassen wurden bekanntlich überarbeitet und verändert. Was hast du für ein Feedback von den Vereinen erhalten?
Hans-Ludwig Meyer: „Man kann es nicht allen Recht machen, dass wussten wir vorher. Es gibt Verlierer und unzufriedene Clubs – aber das sind wenige. Insgesamt gesehen war es der richtige Schritt gewisse Dinge zu verändern. Einige Kreisverbände, ich denke da an Neumünster oder Plön, hätten ihren Spielbetrieb zum Beispiel ja nicht aufrecht halten können. Bei der geäußerten Kritik, da geht es schon nicht mehr nur um lange Fahrten zu Auswärtsspielen, geht es ja mittlerweile eher um sportliche Dinge. Da beklagen sich Vereine darüber, dass es in der Landesliga Holstein aus der Lübecker Region Mannschaften gibt, die einfach zu stark und dominant sind. Das ist halt so, muss hingenommen werden, auch wenn die Teams der Kritik übenden Clubs vielleicht in der Landesliga Schleswig eher die Chance hätten weiter oben zu landen.“
HL-SPORTS: Kommen wir kurz zur Regionalliga-Reform. Wie schaut dort deine Zwischenbilanz aus?
Hans-Ludwig Meyer: „Es gab ja kürzlich erst eine außerordentliche Sitzung. Da war ich natürlich auch vor Ort. Ich denke alles ist auf einem guten Weg. Zunächst wurde eine Übergangslösung beschlossen, in der es vier Aufsteiger aus der Regionalliga gibt. Ein direktes Aufstiegsrecht erhält der Meister der Regionalliga Südwest. Der Meister der Regionalliga Nordost bekommt dieses Recht in der ersten Spielzeit 2018/19. Das dritte direkte Aufstiegsrecht für die erste Spielzeit der Übergangsphase wird unter den Ligen Bayern, Nord und West ausgelost. Die Meister der Ligen, die nicht gezogen werden, ermitteln in Playoff-Spielen den vierten Aufsteiger. Dafür erhalten diese beiden Ligen in der Saison 2019/20 – zusammen mit dem Südwest-Meister – das direkte Ticket Richtung 3. Fußball-Bundesliga. Aber natürlich gilt es an diesen Dingen weiter zu arbeiten, um am Ende eine Lösung zu finden, mit der alle, auch die Drittligisten, leben können.“
HL-SPORTS: Was wünscht du dir für das Jahr 2018?
Hans-Ludwig Meyer: „Ich wünsche mir, dass alle Spiele in unserem Bundesland gemäß unseres Mottos „Schleswig-Holstein kickt fair“ über die Bühne gehen. Und dass unsere Schiedsrichter, wir haben da wirklich gute in unser Region, noch höher rutschen. Verdient hätten sie das.“
HL-SPORTS: Vielen Dank für das Interview Hans-Ludwig, besinnliche Feiertage und ein gutes neues Jahr.