Lübeck – In der vergangenen Saison war der TSV Dänischburg eigentlich schon abgestiegen und hatte die Planungen auf die Kreisklasse A ausgerichtet. Plötzlich erhielten die Verantwortlichen jedoch die Nachricht, dass der TSV Dänischburg nun doch in der Kreisliga verbleibt und stand vor einem zeitlichen Problem. Denn die Nachricht kam erst, als die Wechselfrist bereits abgelaufen war und somit keine Spieler mehr verpflichtet werden konnten.
So musste der für die A-Klasse zusammengestellte Kader die Mammutaufgabe in der Kreisliga angehen und musste in der Hinserie das ein oder andere Mal Lehrgeld zahlen.
Dabei ließ es sich so gut an für die Dänischburger, am ersten Spieltag besiegte das Team den SC Buntekuh auswärts mit 6:3. Anschließend begann allerdings eine lange Talfahrt des Teams von den Bahnschranken, sportlich gesehen sollte es bis dato sogar der einzige Sieg der laufenden Saison sein, lediglich eine 2:0-Wertung aus dem Spiel gegen Phönix II brachte den Dänischburgern weitere drei Punkte, weshalb man momentan mit sechs Punkten die rote Laterne in der Hand hält. Dabei zeigten die Grün-Weißen durchaus gute Leistungen, gegen Pönitz (0:2) verlor das Team erst  durch zwei späte Eigentore in der 85. und 88. Minute. Aber auch gegen Kronsforde (1:2) oder Viktoria (1:4) schlug sich der TSV wacker und war drauf und dran Erfolgserlebnisse zu sammeln, jedoch machten katastrophale, kollektive Aussetzer des Teams wie zum Beispiel in den Spielen gegen Pansdorf (1:9), Dornbreite (0:9) oder auch Garbek (0:6) der Moral des Teams zu schaffen. Oftmals brach der TSV nach guten ersten Halbzeiten im zweiten Durchgang komplett ein, weshalb solch deftige Niederlagen zustande kamen, das Verletzungspech machte sich dabei – an fehlenden Alternativen für neue frische im Laufe der Spiele – bemerkbar. Nach einer 0:7-Niederlage am 15.Spieltag zog dann Trainer-Team um Jan und Thomas Volkmann die Reißleine. Interimsweise übernahmen Jendrik Röpke und Fabian Volkmann als Spielertrainer das Team für zwei Spiele. Dann wurde mit José Lima ein Trainer geholt, mit dem in der Rückrunde die Überraschung gelingen soll, doch noch den Klassenerhalt zu sichern. Lima hatte es aufgrund der Kürze der Zeit in seinen ersten beiden Spielen nicht leicht etwas zu verändern, weshalb nur eine unglückliche Niederlage gegen Pansdorf II, sowie eine deutliche Niederlage gegen Aufstiegsaspirant Ahrensbök dabei herumkam. Dennoch scheint das Ziel Klassenerhalt keineswegs unmöglich, denn momentan beträgt der Abstand auf das rettende Ufer „nur“ fünf Punkte. Um es allerdings noch zu schaffen, gilt es vor allem die Defensive zu stabilisieren, 90 Gegentore gab es bereits in 17 Spielen, wobei der TSV teilweise mit Feldspielern im Tor auflief. Allerdings ist man in der Offensive auch harmlos, erzielte lediglich 18 Tore, auch das muss besser werden, um den Klassenerhalt realisieren zu können…

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TSV-Pressewart Thomas Grams äußerte sich gegenüber HL-SPORTS zur bisherigen Saison, den Ursachen, sowie die Ziele mit dem neuen Trainer: „Natürlich kann man mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sein. Allerdings begann die Saison auch unter turbulenten Vorzeichen. Die Planungen liefen für die Kreisklasse und wir wurden nach Ablauf der Wechselfrist relativ spät vom Verbleib in der Kreisliga überrascht. Zu spät zum Beispiel für die Akquise von Spielern für die Kreisliga. Dennoch wollten Trainer und Mannschaft die Kreisliga angehen, mit dem Wissen um eine schwierige, bevorstehende Saison. Die erste Partie wurde gewonnen, das zweite Spiel verlor man mit zwei Eigentoren in den letzten acht Minuten. Zu den unglücklichen Spielverläufen in den ersten Partien, kamen das Verletzungspech und der Ausfall von Leistungsträgern für die gesamte Saison. So spielte man zum Beispiel in der Hinrunde mit sechs verschiedenen Torleuten (zum Teil mit Feldspielern). Vor allem die Höhe der Niederlagen, nach zum Teil guten ersten Hälften mit zwischenzeitlichen Führungen, nagte an der Moral der Mannschaft. Dies machte sich unter anderem in der Trainingsbeteiligung bemerkbar. Anfang November zogen dann die Trainer Jan und Thomas Volkmann, nach Gesprächen mit Vorstand und Mannschaftsrat, die Konsequenz und traten von ihren Ämtern zurück. Mit José Lima konnte relativ schnell ein in Dänischburg nicht unbekannter Trainer gefunden werden, der die Mannschaft bei zwei Spielen vor der Winterpause an der Linie betreute. Für die restlichen Spiele der Saison beziehungsweise Rückrunde hat die Truppe um José Lima eigentlich nichts zu verlieren und gilt in jeder Partie als Underdog. Das könnte ein Vorteil sein. Erfreulich ist, dass die Mannschaft – bis auf zwei Abgänge – so zusammenbleibt, um das „Unschaffbare“ vielleicht doch noch möglich zu machen.Wir haben den Klassenerhalt noch nicht abgeschrieben!“

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