Lübeck – Wie HL-SPORTS bereits berichtete, hat der VfB Lübeck seinen Spieler Abdullah Abou Rashed am Dienstag vom dortigen Trainingsbetrieb freigestellt. Als Grund wurden vom Regionalligisten wiederholte Undiszipliniertheiten angeführt. Doch was ist darunter zu verstehen? HL-SPORTS hakte bei Stefan Schnoor (Foto) nach, der bereitwillig seinen Stand der Dinge darlegte. „Abou war der erste Spieler, dem wir im Dezember ein Angebot unterbreitet haben, mit dem wir verlängern wollten. Und das, weil wir eine Menge Potenzial bei ihm sehen. Er teilte uns aber mit, dass er eventuell die Chance habe bei einem anderen Regionalligisten Spielpraxis zu sammeln. Für uns wäre es kein Problem gewesen ihn auszuleihen. Er hätte die Chance gehabt wo anders höher klassig Erfahrung zu sammeln. Das ist natürlich wichtig für einen Spieler, der bei uns kaum zum Zuge kam und wäre ja auch uns zu Gute gekommen“, so der Sportdirektor des VfB. Für ein Zustandekommen des „Deals“ hätte der im Sommer 2018 eigentlich auslaufende Vertrag von Abou Rashed verlängert worden müssen. „Dadurch wäre gewährleistet gewesen, dass im Sommer wieder zum VfB Lübeck zurückkehrt. Er hätte dann die Möglichkeit gehabt, sich mit guten Leistungen wieder für die Stammmannschaft zu empfehlen.“ Nachdem das erste Angebot zur Verlängerung seines Kontraktes dem Kicker nicht zugesagt hatte, wurde dem 20-Jährigen sogar ein verbessertes, neues Angebot vom VfB unterbreitet. „Wir wollten gerne mit ihm weiter machen. Er hätte bei uns auch einen guten Vertrag bekommen, mit einem guten Grundgehalt, Auflaufprämie und Punkteprämie.“ Doch auch darauf sei der Spieler nicht eingegangen. „Stattdessen hat er uns mitgeteilt, er möchte den Verein sofort verlassen.“ Inzwischen sei auch der NTSV Strand 08 mit ins Spiel gebracht worden, der den Spieler hofierte. „Das ist ja legitim, dass ein Verein, der Interesse hat, dieses macht. Über eine  Ablösesumme ist aber nicht gesprochen worden.“ So verhärteten sich letztlich die Fronten, lehnte sich Abou Rashed anscheinend zu weit aus dem Fenster. Schnoor wollte dabei nicht ins Detail gehen, sagte aber: „Er hat aber weiter die Möglichkeit sich über die 2. Herren in der Landesliga zu empfehlen, sich dort zu zeigen. Wir halten jedenfalls viel von ihm, sehen viel Qualität, aber auch Punkte, die er definitiv verbessern muss. Das gilt sowohl für das fußballerische, als auch für die Selbsteinschätzung.“

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