Schönberg – Seit dem Saisonbeginn hoffen Woche für Woche die Fans des FC Schönberg 95 in der Oberliga Nordost auf einen Jubel-Sturm nach drei Gesamt-Punkten in 90 Minuten. Geduldig könnte man das nennen, denn die Hinrunde ist fast rum und man durfte dieses erleichternde Gefühl noch nicht ausleben. Am Anfang der Saison war es noch relativ knapp, als die Maurine-Kicker an einem Sieg vorbeischlitterten, inzwischen ist es vom Ergebnis auch nicht mehr als knapp zu betiteln. Die Wende sollte Hansas-Ex-Coach Axel Rietentiet, der für das Gespann Giere/ Grümmer eingesetzt wurde, bringen. Das Heimdebüt war ein Fehlstart, aber vielleicht klappt es in der Hauptstadt beim BSV Hürtükel. Dem Kader wird von den Liga-Konkurrenten eine Oberliga-Tauglichkeit bescheinigt und niemand hatte damit gerechnet, dass die Schönberger auf dem vorletzten Platz der Tabelle stehen. Sie selbst wohl auch nicht.
Rietentiet sagte nach dem Abschlusstraining am Samstag zu HL-SPORTS: „Wir brauchen nicht rumeiern, wir brauchen Punkte. Ich habe eine Mannschaft vorgefunden, die willig ist, die aber noch zu viele individuelle Fehler macht. Das hat auch schon mein Vorgänger erkannt. Es geht im Abstiegskampf nur über den Willen und da müssen die Spieler alles geben. Wir wollen bei Hürtükel versuchen etwas mitzunehmen um den Anschluss nicht zu verpassen.“
Der Knoten muss platzen und dann dürften und dann könnte eine Aufholjagd nicht ausgeschlossen sein. Ein Sieg in Berlin ist nicht ausgeschlossen, denn Hürtükel befindet sich in einer Krise. Der BSV verlor die letzten drei Partien in Folge. 90 Minuten Gas geben und vielleicht in der Defensive ein bisschen Glück und Verstand haben, dann dürften im Sturm Kristof Rönnau oder Bastian Henning für dieses einzige Tor mehr, als der Gegner sorgen. Mit Danny Cornelius, der nach seiner Sperre wieder dabei ist, müsste ein kreativer Kopf nur den nötigen Geistesblitz haben. Ob es klappt, weiß Trainer Rietentiet am Sonntag nach dem Auftritt um 13.00 Uhr (Anpfiff) an der Sonnenallee. Na wenn, das kein gutes Omen ist…