Rostock – Der F.C. Hansa Rostock trat am Sonntag ohnehin ersatzgeschwächt – angereist mit nur 14 Feldspielern und zwei Torhütern – beim Karlsruher SC an und musste die erste Hiobsbotschaft schon vor dem Anpfiff verkraften, denn Innenverteidiger Julian Riedel meldete sich erkrankt ab.
Zunächst entwickelte sich eine ausgeglichene Partie ohne große Möglichkeiten. Die erste große Chance des Spiels hatte David Pisot in der 17. Minute, der Jannis Blaswich per Kopfball nach einer Ecke zu einer Glanzparade zwang. Danach verflachte die Partie etwas, bis zur Pause tat sich nichts nennenswertes mehr.
Die zweite Hälfte war lange Zeit geprägt von technischen Fehlern und Ungenauigkeiten, die keinen richtigen Spielfluss aufkommen ließen. Die Gastgeber hatten mehr vom Spiel, aber Hansa hielt gut dagegen. Das Tempo in der Partie war nicht besonders hoch. In der 74. Minute gab es dann endlich mal wieder eine Chance zu vermelden. Eine Flanke von Marvin Pourie nahm Fabian Schleusener per Kopf, aber Blaswich parierte glänzend per Fußabwehr. Vier Minuten später kam Bryan Henning aus zwölf Metern frei zum Schuss, konnte den Ball aber nicht im Kasten von Benjamin Uphoff unterbringen. Nach 84 Minuten traf Schleusener nach einem langen Einwurf aus vier Metern nur die Latte, da wäre Blaswich geschlagen gewesen.
In den letzten fünf Minuten setzte der KSC noch einmal alles auf eine Karte, wechselte offensiv. In der 90. Minute hatte Tim Väyrynen noch einmal die Chance für Hansa, als er nach einer Linksflanke zentral zum Abschluss kam, dabei allerdings von einem Verteidiger gestört wurde. Hansa verdiente sich den einen Punkt redlich, denn dem KSC fiel kein Mittel ein, um die Hansa-Abwehr zu knacken. Die Gastgeber konnten den Ausrutscher von Wehen Wiesbaden (Heimniederlage gegen Magdeburg) nicht nutzen und bleiben auf Platz vier, Hansa rutschte durch den Sieg der Würzburger Kickers in Halle auf Platz sieben ab.
Paderborn gewann deutlich in Osnabrück und Magdeburg entschied das Spitzenspiel am Freitag in Wiesbaden für sich, damit haben sich beide Teams – Paderborn elf und Magdeburg acht Punkte (bei einem Spiel weniger) vor dem Dritten – vom Rest der Liga abgesetzt und sind kaum noch von den direkten Aufstiegsplätzen zu verdrängen. Wiesbaden und Karlsruhe liegen punktgleich auf den Plätzen drei und vier und kämpfen um den Relegationsplatz, mit neun Punkten Vorsprung auf Fortuna Köln, das sein Heimspiel gegen Münster verlor.
Ergebnisse 34. Spieltag:
SV Wehen Wiesbaden – 1. FC Magdeburg 1:2
SG Sonnenhof Großaspach – SV Werder Bremen II 2:2
FC Carl Zeiss Jena – VfR Aalen 3:2
VfL Osnabrück – SC Paderborn 07 0:5
SC Fortuna Köln – SC Preußen Münster 2:4
Hallescher FC – FC Würzburger Kickers 1:3
Chemnitzer FC – SV Meppen 1:2
VfL Sportfreunde Lotte – FC Rot-Weiß Erfurt 1:0
SpVgg Unterhaching – FSV Zwickau 2:1
Karlsruher SC – F.C. Hansa Rostock 0:0