Lübeck – Der 27.Spieltag der Kreisliga wirft seine Schatten voraus, bevor die Teams am Wochenende allerdings wieder um Punkte kämpfen, mussten sechs Teams bereits unter der Woche zu Nachholspielen antreten, dabei legte der MTV Ahrensbök am Dienstag mit einem Sieg gegen Garbek vor und festigte Platz zwei. Am gestrigen Donnerstag konnte der Sereetzer SV nicht nachziehen, spielte gegen Viktoria nur Unentschieden. Der Türkische SV hingegen fing sich gegen Olympia eine deftige Niederlage ein.
Am Wochenende steigt unter anderem das Top-Spiel der Woche im Sereetzer Waldstadion, wo Ahrensbök zu Gast ist, außerdem hat Dänischburg zum Duell „David gegen Goliath“ den Spitzenreiter zu Gast, in Stockelsdorf steigt das Ostholstein-Derby und der FC Dornbreite II möchte seine Serie weiterführen…
Die Nachholspiele im Überblick:
MTV Ahrensbök – TuS Garbek 5:0 (1:0)
Eine Spielhälfte lang hielten die Segeberger gegen den Aufstiegsaspiranten gut mit, mussten lediglich einen Treffer durch Finn-Luca Anders hinnehmen (24.) und hätten durch eigene Chancen auch den Ausgleich erzielen können. Einmal landete der Ball auch im Netz der Ahrensböker, jedoch fand der Treffer keine Anerkennung, was TuS-Trainer Herbert Meyer ärgerte: „In einer relativ ausgeglichen ersten Halbzeit haben wir früh das 0:1 kassiert, haben dann zwei sehr gute Chancen zum Ausgleich nicht genutzt, desweiteren wurde einem für mich regulären Tor die Anerkennung verweigert, so dass wir mit dem knappen Rückstand in die Pause gingen.“
Moritz Kunkel zog den Garbekern allerdings nach der Halbzeitpause mit seinem Doppelschlag zum 2:0 und 3:0 den Zahn (51., 58.) und die Gäste mussten der angespannten Personalsituation Tribut zollen. Ahrensbök übernahm in der Folge deutlich das Kommando und sollte sich auch noch zwei Mal belohnen, als Finn-Luca Anders zunächst das 4:0 (71.) und wenig später mit dem 5:0 (76.) seinen Dreierpack erzielte. Meyer musste dann neidlos die spielerische Überlegenheit anerkennen und empfindet das Ergebnis als gerecht: „In der zweiten Halbzeit ging bei uns, auch aufgrund der angespannten Personalsituation, nicht mehr viel. Ahrensbök hat dann schnell das Kommando übernommen und war spielerisch deutlich besser, daher ist dann der klare Sieg für den MTV auch verdient.“
Sein Gegenüber Heiko Anders sah das Spiel ähnlich, sagte nach der Partie: „Beim Spiel gegen Garbek taten wir uns in der ersten Hälfte gegen einen zweikampfstarken Gegner durch ungenaues Spiel sehr schwer und haben uns zusätzlich durch viele vergebene Chancen das Leben schwer gemacht. Garbek hätte durchaus auch das eine oder andere Tor schießen können. Im zweiten Abschnitt haben wir es dann wesentlich besser gespielt und es auch in Tore umgemünzt. So geht der Sieg in Ordnung gegen einen robusten Gegner.“
SV Viktoria 08 – Sereetzer SV 2:2 (1:1)
Der Sereetzer SV hat es verpasst den Anschluss an den MTV Ahrensbök zu halten, am gestrigen Abend kam die Elf von Sven Sercander und Sven Mielke nicht über ein 2:2 beim SV Viktoria hinaus. Der SSV tat sich zunächst schwer und wurde früh kalt erwischt, als Daniel Suew das 1:0 für die Gastgeber erzielen konnte (12.) In der Folge gelang es den Sereetzern besser das Spiel an sich zu reißen, woraus auch der Ausgleich nach etwas mehr als einer halben Stunde durch Alex Kutaschow resultierte (34.) Im zweiten Abschnitt konnten sämtliche Vorhaben bereits nach zwei Minuten über den Haufen geworfen werden, da Maik Berndt nach einer Tätlichkeit vorzeitig duschen geschickt wurde (47.) Die Aufgabe gegen wiedererstarkte 08er wurde so natürlich nicht einfacher, trotzdem gingen die Gäste in Führung! Und wieder konnte sich das Trainer-Duo Sercander/Mielke auf seinen Top-Torschützen Ivan Derevjanko verlassen, der mit seinem 22.Saisontreffer zur Führung für die Ostholsteiner traf. Trotz Unterzahl hatte Sereetz die besseren Chancen, musste nach 76 Minuten allerdings durch einen Fehler den Ausgleich hinnehmen, den Daniel Suew mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend erzielte. Der Pfosten des Viktoria-Tores verhinderte wenig später den erneuten Führungstreffer für den SSV, wenig später vergab auch Viktoria die Siegchance, trotzdem ist 08-Co-Trainer Markus Weber mit dem Ergebnis zufrieden: „Ein Unentschieden geholt. Es war ein Spiel in das wir nur durch Kampf gekommen sind. Sereetz hatte die besseren und klareren Chancen. Auch wenn wir die zweite Halbzeit komplett in Überzahl gespielt haben, hat es nicht geklappt das Spiel in unsere Hand zu nehmen. Erst haben wir in den Schlussminuten Glück das ein Pfostentreffer in den Armen unseres Towartes landet und kurz danach hatten wir noch den Sieg auf dem Fuß. Am Ende ein Unentschieden mit dem wir sehr gut leben können.“
SSV-Coach Mielke hingegen haderte sowohl mit den eigenen Fehlern, als auch mit der Chancenverwertung: „Heute sind wir nicht ins Spiel gekommen. Nach dem Rückstand konnten wir zwar in Führung gehen, diese aber nicht über die Zeit bringen. Zu viele Fehler und mangelnde Chancenauswertung haben dazu beigetragen, nicht als Sieger vom Platz zu gehen. Eine weitere fragwürdige rote Karte passte zum Spiel. Viktoria weiterhin viel Erfolg“
Damit verpassten die Sereetzer es vor dem Spitzenspiel am Samstag gegen den MTV Ahrensbök ordentlich Druck auszuüben….
Türkischer SV – SV Olympia Bad Schwartau 1:9 (0:2)
Eine derbe Pleite kassierte der Türkische SV am gestrigen Donnerstagabend. Im Heimspiel gegen den SV Olympia Bad Schwartau geriet man mit 1:9 unter die Räder.
Dabei konnte nach den ersten 45 Minuten niemand damit rechnen, dass das Ergebnis am Ende so hoch ausfällt. Zwar hatten Martin Mendig (15.) und Julian Jäger (42.) eine 2:0-Führung für die Gäste herausgeschossen, allerdings stand es eben „nur“ 0:2 aus Sicht der Gastgeber.
In der zweiten Spielhälfte brannte der SVO dann allerdings ein wahres Feuerwerk ab, zunächst gelang Ervis Cokaj ein Doppelschlag (58., 66.) und er schraubte das Ergebnis auf 4:0.
Julian Jäger besorgte nur eine Minute nach dem vierten Treffer das 5:0 und Jan-Hendrik Froh wiederum nur drei Minuten später das 6:0 (70.)
Zwar gelang Ahmet Erenkaya kurz darauf der Ehrentreffer (73.), aber Olympia hatte noch immer nicht genug. Arno Becker (76.), Julian Jäger – der ordentlich Spaß am Tore schießen gefunden hatte – (95.) und der eingewechselte Pascal Köster (96.) ließen das Ergebnis aus Sicht des Türkischen SV noch bitterer ausfallen. Jan Mehlfeld vom SVO kommentierte das Spiel nüchtern und hat sicherlich auch schon wieder das Derby beim ATSV Stockelsdorf im Kopf: „Pflichtaufgabe erfüllt, verdienter Sieg. Auch in der Höhe okay.“
Die Vorschau zum Wochenende:
ATSV Stockelsdorf – SV Olympia Bad Schwartau (Sonnabend, 16 Uhr, Herrengarten)
Das erste von zwei Ostholstein-Derbys steigt am Sonnabend in Stockelsdorf, wo der SV Olympia Bad Schwartau zu Gast ist. Ungern denkt man in Schwartau an das Hinspiel, welches mit 3:1 verloren wurde, einer hatte dabei einen Sahnetag erwischt: Nicolas Schulz. Er schoss den ATSV mit seinem Dreierpack fast im Alleingang ab und bescherte seinem Trainer Robert Balazs den Derbysieg. Die Voraussetzungen sind für Olympia vor der Partie allerdings nicht die Besten, nachdem man bereits Donnerstag ran musste und nach nur einem Tag Pause dazwischen bereits wieder im Einsatz ist. Neues Selbstvertrauen konnte man durch den 9:1-Sieg trotzdem sammeln und fährt mit breiter Brust nach Stodo. Eine solche haben aber auch die Gastgeber, nachdem man zuletzt elf (!) Spiele in Folge ungeschlagen blieb. Jedoch ist nicht alles Gold was glänzt, wie Balazs findet: „Wir wollen Olympia in der Tabelle auf Distanz halten. Dafür müssen wir aber wesentlich kompakter als in den letzten Spielen agieren.“
Und vor allem ist der ATSV vor dem schwer einzuschätzenden Gegner gewarnt: „Olympia ist unberechenbar. An einem guten Tag können sie jedem Team das Leben schwer machen. Es wird sicherlich ein spannendes und intensives Spiel.“
Aber auch Jan Mehlfeld vom SVO erwartet ein schweres Spiel: „Gegen Stockelsdorf wird es keine leichte Aufgabe, wir wollen versuchen ihren guten Lauf zu stoppen und wollen mindestens einen Punkt holen.“
TSV Pansdorf II – SV Viktoria 08 (Sonnabend, 16.30 Uhr, Techauer Weg)
Keine gute Statistik hat Hendrik Block bisher als Trainer des TSV Pansdorfs vorzuweisen, wenn man sich die reine Statistik anschaut: Sechs Spiele, ein Sieg, ein Unentschieden und vier Niederlagen stehen da zur Buche. Jedoch lohnt sich ein genauer Blick, denn das Startprogramm der Pansdorfer hatte es in sich. Mit Pönitz (1:3), Fortuna (0:1), Sereetz (0:2) und Ahrensbök (0:4) hatte man in den sechs Spielen vier Mal einen Gegner der unter den ersten fünf Plätzen steht. Außer gegen Ahrensbök konnte der TSV in allen Spielen gut mithalten und am Ende fehlte das Glück.
Der Gegner Viktoria ist übrigens mit vier sieglosen Spielen, ein Spiel länger ohne dreifachen Punktgewinn als die Pansdorfer, ließ allerdings zunächst am vergangenen Wochenende gegen Fortuna und am gestrigen Donnerstagabend gegen Sereetz jeweils mit einem 2:2 aufhorchen. Zuvor gab es ein 1:1 gegen den SCB, weshalb man auch seit drei Spielen nicht mehr verloren hat. Einer ist dabei besonders gut in Form, denn Daniel Suew – Bruder vom Ex-VfBer Arnold Suew – traf in den vergangenen fünf Partien fünf Mal und kommt insgesamt bisher auf zwölf Tore in dieser Saison, er ist (mit Abstand) Viktorias Top-Torschütze. Für beide Teams geht es am Sonnabend also darum die Sieglos-Serie zu beenden.
Block wünscht seinem Team endlich mal eine Belohnung und brennt auf Wiedergutmachung nach dem 0:4 gegen Ahrensbök: „Samstag werden wir alles versuchen etwas Zählbares in Pansdorf zu behalten und die deutliche Niederlage des letzten Spieltags vergessen zu machen. Es geht auch darum den Abstand nach Unten weiter zu vergrößern und uns mal wieder zu belohnen.“
Markus Weber – Co-Trainer bei Viktoria – fordert drei Punkte, auch wenn er anklingen ließ, dass die Personalsituation wohl nicht optimal sein wird: „Am Samstag geht es zur Reserve von Pansdorf. Dort müssen wir einfach versuchen die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Wir müssen wohl auf Spieler aus der zweiten Herren zurückgreifen.“
Sereetzer SV – MTV Ahrensbök (Sonnabend, 16.30 Uhr, Berliner Str.)
Es ist das absolute Top-Spiel des Spieltages und zugleich das Duell zweier Kontrahenten aus Ostholstein. Unter Zugzwang steht dabei vor allem der SSV, nachdem man bei Viktoria zuletzt Punkte liegen ließ und der Abstand zum auf Platz zwei stehenden MTV auf fünf Punkte anwuchs.
Nur ein Sieg dürfte den Sereetzern die Hoffnung auf den zweiten Platz und einen eventuellen Aufstieg erhalten. Die Statistk der beiden Teams im Jahr 2018 ließt sich übrigens hervorragend: Sereetz konnte fünf der sechs Spiele in diesem Kalenderjahr gewinnen, lediglich am gestrigen Donnerstag gegen Viktoria reichte es nur zum 2:2. Ahrensbök bestritt ebenfalls sechs Spiele, gewann ebenfalls Fünf und musste sich lediglich Liga-Primus Phönix geschlagen geben.
Spannend wird auch das Duell der beiden Top-Torschützen ihres Teams, sowohl Ivan Derevjanko (SSV/ 22 Tore), als auch Moritz Kunkel (MTV/ 15 Tore) könnten für ihre Teams das Zünglein an der Waage sein.
SSV-Coach Sven Mielke sieht die Favoritenrolle bei den Gästen, weiß aber auch um die Chance, die durch einen Sieg entstehen könnte: „Mit Ahrensbök kommt der Tabellenzweite und damit der Favorit ins Waldstadion. Wir werden alles dafür geben, Ahrensbök ein Bein zu stellen, um weiterhin das Rennen um Platz zwei spannend zu halten.“
Vor allem aber ist man in Sereetz froh, das sich die harte Arbeit auszahlt, wie Mielke durchblicken ließ: „Wir freuen uns, wieder ein solches Heimspiel vor Augen zu haben.“
Auch in Ahrensbök ist die Vorfreude groß und man glaubt, dass Kleinigkeiten entscheidend sein werden, wie Trainer Heiko Anders gegenüber HL-SPORTS verriet: „Jetzt kommt es am Wochenende zum Spitzenspiel in Sereetz. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe in dem Kleinigkeiten endscheiden können. Es treffen zwei Mannschaften aufeinander die im Moment konstant gepunktet haben und verdient um den zweiten Platz in der Tabelle kämpfen. Wir freuen uns drauf und hoffen auch in diesem Spiel zu punkten.“
SVG Pönitz – TuS Garbek (Sonnabend, 16.30 Uhr, Sportpark)
Beim 2:4 in Dornbreite becklerte sich die SVG zuletzt nicht mit Ruhm, das weiß auch Cheftrainer Christian Born und macht deutlich, dass man in Pönitz im letzten Heimspiel dieser Saison Wiedergutmachung betreiben möchte: „Nach dem letzten Wochenende wollen wir in unserem letzten Heimspiel, vor heimischer Kulisse, etwas gut machen.“
Das die Segeberger über ihre Kampfstärke allerdings das ein oder andere Mal für Überraschung sorgen können, ist auch in Pönitz angekommen, Born dazu: „Mit Garbek treffen wir am Samstag sicher auf einen Gegner, der Woche für Woche eine Wundertüte ist, wenn man sich die Ergebnisse anguckt.“
Trotzdem sind die Gastgeber im heimischen Sportpark der Favorit das macht alleine schon der sieben Plätze und 22-Punkte-Abstand in der Tabelle deutlich. Jedoch sind die Garbeker nicht gewillt sich zu ergeben, wie Herbert Meyer gegen HL-SPORTS angab: „Pönitz ist in dem Spiel der Favorit, aber nichtsdestotrotz wollen wir punkten.“
Wer aber nun mit breiterer Brust antritt, ist schwierig zu sagen, denn nachdem die SVG spielfrei hatte, setzte es das besagte 2:4 in Dornbreite und Garbek gewann zwar gegen den Türkischen SV (9:3), verlor nun aber mit 0:5 in Ahrensbök. Geht man vom Hinspiel aus, ist dieses den Pönitzern besser in Erinnerung geblieben, in Garbek gelang ein 3:1-Sieg.
Auch wenn das Spiel der Garbeker schwer auszurechnen sein wird, hofft Born das richtige Mittel parat zu haben und setzt dabei vor allem auf Kompaktheit: „Wir werden versuchen mit einer kompakten Defensivarbeit an das Spiel heranzugehen.“
SC Buntekuh – FC Dornbreite II (Sonntag, 14 Uhr, Koggenweg)
Einer scheinbar endlosen langen Niederlagen-Serie von neun Spielen, konnte der FCD zuletzt ein Ende setzen und viel mehr noch, denn mittlerweile läuft eine neue Serie – dieses Mal eine positive – von drei Spielen in Folge ohne Niederlage, die möglichst am Sonntag, beim Gastspiel am Koggenweg fortgesetzt werden soll. Aber auch der SC Buntekuh hat sich zur Rückrunde gefestigt, zuletzt reichte es zwar drei Mal in Folge nicht für einen Sieg, aber besonders das 3:0 zuvor gegen Fortuna war ein Ausrufezeichen des Teams von Nausat Hassan.
Das hat man auch am Steinrader Damm wahrgenommen und Nico Westphal warnt davor sich vom Tabellenstand der Gastgeber blenden zu lassen: „Am Sonntag geht es für die Mannschaft zum SC Buntekuh. Dabei darf man sich nicht vom Tabellenstand täuschen lassen. Buntekuh hat gerade in der Rückrunde schon bewiesen zu was sie fähig sein können.“
Und auch Nausat Hassan weiß um die Stärken des eigenen Teams und glaubt bei einer Leistung wie zuletzt beim 1:1 gegen Viktoria fest an einen Sieg: „Wir sind heiß und haben richtig Lust zu spielen. Ziel ist es, an der Leistung vom letzten Spieltag (gegen Viktoria) anzuknüpfen. Tun wir dies, so glaube ich das wir das Spiel gewinnen werden.“
Eventuell hilft der FCD-Reserve auch die Erinnerung an das Hinspiel dabei (damals hatte der SCB einen zweifachen Rückstand in einen 3:2-Sieg gedreht), den Gegner nicht zu unterschätzen, denn auch Westphal erinnert sich noch daran und verweist ausdrücklich darauf: „Wir sind aus dem Hinspiel gewarnt und wollen weiterhin Punkte sammeln, am besten drei.“
TSV Dänischburg – 1.FC Phönix Lübeck II (Sonntag, 15 Uhr, Dänischburger Landstr.)
„Sonntag ist der Tabellenführer bei uns zu Gast. Eine Partie David gegen Goliath.“, sagt TSV-Coach José de Lima (Foto) im Vorfeld der Partie und in der Tat könnten die Vorzeichen nicht unterschiedlicher sein, hinzu kommt, dass eine Wertung des Hinspiels pro Dänischburg den sportlichen 10:0-Sieg der Phönixer egalisierte und ihnen die bis dato einzige Saisonniederlage beibrachte. Zwar verliert Gäste-Co-Trainer Gabriel Lopes im Vorfeld der Partie kein Wort darüber, jedoch dürften die Adlerträger aufgrund der Umstände der einzigen Saisonniederlage höchst motiviert sein.
Zum Sportlichen: Woche für Woche tritt der TSV an und kämpft weiter wacker, Woche für Woche aber das gleiche Bild, der Einsatz wird nicht mit Zählbarem belohnt. Auch Lopes zollt dem Gegner vor der Partie seinen Respekt: „Auch wenn Dänischburg Letzter ist, haben sie gute Leute in ihren Reihen und können Fußball spielen und stehen Woche für Woche ihren Mann.“
Und auch gegen den Spitzenreiter ist der TSV nicht gewillt sich freiwillig abschießen zu lassen de Lima dazu: „Wir wollen uns nicht verstecken oder das Tor zu mauern. Wir werden einfach alles geben um Phönix am Ende genug geärgert zu haben, dies ist unser Ziel.“
Trotz allem Einsatzes der Dänischburger, rechnen die meisten mit einem deutlichen Sieg der Gäste, jedoch sieht Lopes genau da ein mögliches Problem und fordert deshalb die nötige Einstellung seines Teams: „Wenn der Kopf mitspielt sollten wir keine Probleme bekommen, wenn die Spieler das Spiel eh schon gewonnen haben, werden wir Probleme bekommen.“
In Dänischburg hingegen hofft man auf die fehlende Einstellung auf Seiten der Phönixer und will sich dann belohnen, wenngleich man auch weiß, alles andere als ein Phönixer Sieg wäre ein Wunder, trotzdem stirbt der Glaube zuletzt: „Vielleicht schaffen wir das Wunder von den Bahnschranken.“, sagte de Lima dazu abschließend.
Türkischer SV – Kronsforder SV (Sonntag, 15.30 Uhr, Holstentor-Süd)
Die 1:9-Schlappe im Heimspiel gegen Olympia hatte für den Türkischen SV noch einen unschönen Nebeneffekt, denn dadurch stellt man momentan mit neun Niederlagen aus neun Partien und einem Torverhältnis von 10:54 die schlechteste Rückrundenmannschaft.
Und auch am Sonntag wird die Aufgabe nicht leichter, denn die Gäste durchleben momentan – abgesehen von der Niederlage zuletzt gegen Phönix – eines ihrer immer mal wiederkehrenden Hochs in dieser Saison, konnte vor der Phönix-Schlappe gegen Olympia (5:0) deutlich gewinnen und auch bei starken Stockelsdorfern einen Punkt holen (3:3).
Und auch die zweite Halbzeit gegen Phönix macht den Verantwortlichen in Kronsforde Mut, Lennart Larsson dazu: „Gegen den Türkischen SV wollen wir uns so präsentieren, wie in guten Teilen der zweiten Halbzeit gegen die Adlerträger.“
Dort hatte man nach einer verschlafenen ersten Hälfte (0:4) im zweiten Durchgang eine Reaktion gezeigt und diesen nur noch mit 1:2 verloren, sodass am Ende trotzdem ein deutliches 1:6 zur Buche stand.
Jedoch ist der TüSV nicht das Kaliber der Phönixer, trotzdem fordert Larsson den nötigen Fokus: „Wichtig ist es, die Konzentration über 90 Minuten konstant hoch zu halten. Wenn das von unserem Team umgesetzt wird, werden wir Zählbares mitnehmen.“
Ein Sieg soll mindestens Platz sieben sichern und den Blick – zumindest mit einem Auge – auf Rang sechs richten.