Lübeck – Es war sehr emotional, was nach dem Schlusspfiff auf dem Karlshof am vergangenen Dienstag im „kleinen“ Kreispokalfinale zwischen dem 1. FC Phönix Lübeck II und dem VfB Lübeck (2:1) ablief. Alle Adler feierten noch lange nach dem Erfolg und insbesondere Julian Brückner (Foto) wurde als Pokal-Held angesehen. Er selbst blieb bescheiden, meinte danach bei HL-SPORTS: „Das ich so den Ball mit der Birne treffe konnte ja keiner ahnen. Ja, wir haben alle uns den Arsch aufgerissen und bis zur letzten Sekunde gekämpft. Niemand hat es für möglich gehalten. Das beste Saisonspiel, was ich gesehen habe von der Mannschaft. Der Pokal ist von der Mannschaft ein Riesen Geschenk an den Trainer. Ich denke jeder gönnt es ihm. Jetzt heißt es nur noch die Meisterschaft holen und dann kann er den Moment genießen und abschalten.“
Einer war den Tränen nah, Manuel da Silva. Der Phönix-Coach wird das Team zum Saisonende aus gesundheitlichen Gründen abgeben und fasste einen seiner größten Erfolg als Trainer wie folgt zusammen: „Wenn man die 90 Minuten nimmt, hatten wir die besseren Torchancen. Klar hatte der VfB 95 Prozent Ballbesitz, aber das war uns egal. Mit Barsuhn und Goldschmidt hatten wir am Morgen noch zwei Ausfälle zu kompensieren. Von daher sind Spieler aufgelaufen, die eher weniger Einsatzzeiten bekommen. Wir haben unsere Möglichkeiten genutzt und von daher ein verdienter Pokalsieg. Ein Riesen Abschluss, auch für mich, weil ich das nicht erwartet habe. Wir haben eine überragende Saison gespielt, wenn wir ein paar bessere Kicker hätten, dann wäre der Sieg vielleicht sogar deutlicher geworden. Ich bin super Stolz auf die Jungs. Ich hoffe, der Titel kommt nun auch noch und da dürfen wir nicht den Fehler machen und denken, dass der Pokalerfolg schon alles war. Wir sind noch kein Meister und bei Olympia wollen wir die nächsten drei Punkte holen. Die Mannschaft hat mir gesagt, dass sie den Titel auch für holen wollten und wollen.“