Lübeck – Unter der Woche hatte der 1.FC Phönix Lübeck II den ATSV Stockelsdorf zu Gast und sicherte sich durch einen Sieg die Meisterschaft. Ein weiteres Nachholspiel zwischen Garbek und Pansdorf II konnte dagegen nicht zu Ende gespielt werden.
Am 29.Spieltag sind am Wochenende nun alle Teams – nur der TSV Dänischburg hat spielfrei – im Einsatz. Ahrensbök und Fortuna hoffen auf ein Ende des kleinen Tiefs, der Türkische SV will nachlegen und für Phönix beginnt die Abschiedstournee aus der Kreisliga…
Die Nachholspiele im Überblick:
1.FC Phönix Lübeck II – ATSV Stockelsdorf 3:0 (1:0)
Am vergangenen Wochenende zeigte der Spitzenreiter das erste Mal in dieser Saison eine Schwäche und musste die erste (sportliche) Niederlage hinnehmen. Das es allerdings nur ein Ausrutscher war, zeigten die Adlerträger am Mittwochabend beeindruckend.
Immerhin wurde gegen den ATSV Stockelsdorf (im Jahr 2018 bis dato ohne Niederlage und das beste Team der Rückrunde) ein deutlicher 3:0-Sieg eingefahren und die Serie von „Stodo“ beendet. Über eine halbe Stunde lang musste man an der Travemünder Allee auf das erlösende 1:0 warten, dann traf der Top-Torschütze der laufenden Kreisliga-Saison zum 1:0: Timo Gahrmann erlöste sein Team (31.)
Bis zur Pause sollte nichts mehr passieren und auch im zweiten Abschnitt ließ Phönix keine Zweifel aufkommen, dass man gewillt ist nach diesem Spiel die Meisterschaft klar zu machen.
Erneut Gahrmann war es, der den Stockelsdorfern den Zahn zog und mit seinem 37.Saisontreffer das 2:0 besorgte (65.) Und so musste auch ATSV-Coach Robert Balazs an alter Wirkungsstätte zugeben, dass nur eine Mannschaft den Sieg verdient hatte: „Der Sieg geht natürlich absolut in Ordnung und wir gratulieren Phönix zur Meisterschaft und wünschen ihnen viel Erfolg in der Verbandsliga.“
Zehn Minuten später ließ es sich der Phönixer-Kapitän Jan Senkbeil nicht nehmen, persönlich den Deckel drauf zu machen und den 3:0-Endstand herzustellen (75.)
Anschließend konnte man am Adlerhorst die dritte Meisterschaft in Folge bejubeln und bescherte dem Noch-Coach Manuel da Silva den perfekten Double-Abgang.
Gabriel Lopes sah einen guten Gegner, den er ausdrücklich lobte, sah den Sieg allerdings als verdient an: „Ein ehrwürdiger Gegner der uns das Leben nochmal so richtig schwer gemacht hat. Wir konnten uns sehr gute Chancen erarbeiten, haben es aber nicht geschafft diese zu nutzen. Erst aus einer Ecke heraus haben wir den Ball über die Linie bekommen. In der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild, wir konnten zwar das Spiel kontrollieren aber Stodo war immer Brandgefährlich bei Kontern. Wir bedanken uns bei Stodo für das faire Spiel und wünschen alles gute für die neue Saison und sind und sicher das Stodo eine wichtige Rolle in der neuen Saison spielen wird.“
TuS Garbek – TSV Pansdorf II Abgebrochen
Beim Spielstand von 2:2 ging in der 82.Minute an der Segeberger Straße nichts mehr, eine dichte Gewitterfront war aufgezogen und machte ein weiterspielen zu gefährlich.
Zuvor hatte Pansdorf wie die Feuerwehr losgelegt, führte bereits nach 18 Minuten durch Tore von Patrik Jaacks (7.) und Thore Dogs (18.) mit 2:0. Jedoch zeigte sich Garbek in der Folge verbessert und keineswegs schockiert, kam kurz nach dem 0:2 für die Gäste, durch Tim-Marvin Meyer zum Anschlusstreffer (22.)
Im zweiten Spielabschnitt, kam Garbek besser als die Gäste aus der Pause und erhöhte den Druck, jedoch konnte erst nach 74. Minuten gejubelt werden, als Chrisopher Klinner mit einem „Phantomtor“, so nannte es TSV-Coach Hendrik Block anschließend, das 2:2 schoss.
Kurz darauf zog dann die Wetterfront auf und das Spiel musste abgebrochen werden…
Herbert Meyer – Trainer der Garbeker – sah das Ergebnis bei Abbruch als angemessen an: „Vor dem witterungsbedingten Abbruch in der 82. Minute war es ein ausgegliches Spiel, bei dem wir die Anfangsphase leider verschlafen haben. Nach dem Anschlusstreffer in der 22. Minute haben wir uns einige sehr gute Möglichkeiten erspielt, sind aber an unser schlechten Chancenverwertung und einem sehr guten Pansdorfer Keeper gescheitert. Alles in allem ein absolut gerechtes Unentschieden.“
Auch Pansdorf-Coach Hendrik Block war der Meinung, dass ein Unentschieden das gerechte Ergebnis war: „Bei extrem warmen Temperaturen sind wir sehr gut ins Spiel gekommen und sind dann auch verdient mit 2:0 in Führung gegangen. Nach einer Unaufmerksamkeit bei einer Ecke mussten wir leider den Anschlusstreffer hinnehmen. In der zweiten Halbzeit war Garbek deutlich stärker und schaffte durch ein Phantomtor den Ausgleich. Nach 83. Minuten musste das Spiel leider aufgrund eines Gewitters abgebrochen werden.“
Beide Trainer waren sich anschließend einig, dass man auf Wertung der Partie zur Zeit des Abbruches plädiert.
Meyer sagte dazu: „Wir werden auf eine Neuansetzung verzichten, und hoffen, dass das Spiel mit 2:2 gewertet wird.“
Block stimmte seinem Kollegen zu: „Am Ende geht das Unentschieden in Ordnung und dabei sollte man es auch belassen. Wir streben jedenfalls keine Neuansetzung an.Am Ende geht das Unentschieden in ordnung und dabei sollte man es auch belassen. Wir streben jedenfalls keine Neuansetzung an.“
Es bleibt abzuwarten, wie die zuständige Instanz darüber entscheidet…
Die Partien vom Wochenende im Überblick:
TSV Pansdorf II – 1.FC Phönix Lübeck II (Sonnabend, 16.30 Uhr, Techauer Weg)
Beide Teams waren unter der Woche, wie bereits beschrieben, im Einsatz.
Für Phönix beginnt die Abschiedstournee aus der Kreisliga, nachdem man am Mittwoch die vorzeitige Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Verbandsliga bejubeln durfte.
Nach der Pflicht, beginnt für die Phönixer nun also die Kür und die erste Station dabei heißt Pansdorf.
Die Pansdorfer haben den Klassenerhalt bereits so gut erreicht, mit dem Punkt, der vermutlich aus dem am Donnerstag abgebrochenen Spiel dazu kommt, müssten die letzten Zweifel beseitigt sein, also geht es für das Team von Hendrik Block nun darum, den Bonus einzufahren.
Dementsprechend entspannt geht TSV-Coach Hendrik Block also auch in die Partie, in der niemand so richtig an einen Pansdorfer-Sieg glauben mag und der TSV also nur gewinnen kann: „Mit dem frischgebackenen Meister kommt nicht der leichteste Gegner an den Techauer Weg. Aber schauen wir doch einfach mal was wir aus dem Hut zaubern können und was dann am Ende für ein Ergebnis rauskommt.“
Gabriel Lopes macht deutlich, dass man die restlichen Spiele nicht einfach so auslaufen lassen will, auch in Hinblick auf die kommende Verbandsliga-Saison, warnt im gleichen Zuge allerdings auch vor dem Gegner: „Wir erwarten ein schweres Auswärtsspiel, wozu Pansdorf in der Lage ist haben sie im Hinspiel gezeigt, wo wir glücklich als Sieger vom Platz gegangen sind. Für beide Mannschaften geht es um nicht mehr viel, aber zu verschenken haben wir auch nichts. Es ist die Möglichkeit für den ein oder anderen Spieler sich nochmal zu empfehlen für die neue Saison.“
FC Dornbreite II – Kronsforder SV (Sonnabend, 18 Uhr, Steinrader Damm)
So ganz stabilisieren konnte sich der FC Dornbreite II nach seiner Horror-Serie noch nicht, hatte in Buntekuh zwischenzeitlich erneut einen Ausreisser ins Negative, zuletzt präsentierte man sich vor allem kämpferisch von einer besseren Seite, erreichte gegen den SV Fortuna St. Jürgen ein torloses Unentschieden. Die Gäste aus Kronsforde machten da zuletzt einen deutlich gefestigteren Eindruck, verloren nur eins der letzten sechs Spiele, bei vier Siegen und zwei Unentschieden.
Aus dem Hinspiel gibt es da für die Gastgeber allerdings noch einiges gerade zu rücken, als man in Kronsforde mit einer 0:7-Packung vom Platz ging, hatte man einen rabenschwarzen Tag erwischt.
An diesen Tag erinnert sich auch Nico Westphal und hofft auf eine ganz andere Leistung im Rückspiel: „Am Samstag geht es gegen Kronsforde. Im Hinspiel haben wir keine gute Figur abgegeben, dies soll uns morgen nicht passieren. Der Gegner ist schwer einzuschätzen und wir werden nur als Mannschaft etwas erreichen können.“
Lennart Larsson – Co-Trainer der Kronsforder – erwartet trotzdessen einen starken Gegner: „Im vorletzten Spiel der Saison treffen wir auf Dornbreite, die wir keineswegs unterschätzen. Auch in diesem Spiel wollen wir Zählbares mitnehmen und gehen selbstbewusst in die Partie.“
SC Buntekuh – SVG Pönitz (Sonntag, 14 Uhr, Koggenweg)
Beim SC Buntekuh hat man das Saisonziel „Klassenerhalt“ bereits erreicht, wer hätte das vor ein paar Monaten allerdings gedacht? Aber die Arbeit von Reinhard Pruß und seinem Trainer-Team, sowie vom Nachfolger Nausat Hassan zahlt sich nun aus. Nun erwartet man zum letzten Heimspiel der Saison die SVG Pönitz. Bei den Gästen scheint die Luft raus zu sein, nachdem man lange Zeit eine solide Saison spielte und ganz oben mitmischte. Mittlerweile trübt allerdings die momentane Schwächephase (seit fünf Spielen kein Sieg) den Gesamteindruck der bisherigen Saison, wohl auch deshalb, möchte SVG-Trainer Christian Born keine Gedanken mehr ans Hinspiel verschwenden, als sein Team deutlich mit 3:0 gewann: „Im Hinspiel war es mit dem 3:0 zur Halbzeit eine klare Sache. Das Rückspiel erwarten wir aber ganz anders. Buntekuh macht einen guten Job in der Rückrunde, dementsprechend werden wir auch ins Spiel gehen.“
Trotz der Schwächephase von Pönitz, weiß SCB-Coach Nausat Hassan um die Stärke der Ostholsteiner, hofft dennoch auf „Zählbares“: „Unser letztes Heimspiel in diese Saison. Wir möchten versuchen etwas zählbares aus dem Spiel mitzunehmen, aber wir wissen das Pönitz kein einfacher Gegner sein wird.“
Tabellarisch können sich beide Teams an diesem Spieltag nicht verbessern, jedoch jeweils eine Lücke schließen, sofern die Gegner mitspielen.
TuS Garbek – Sereetzer SV (Sonntag, 15 Uhr, Holstentor-Süd)
Die Sereetzer Niederlage am vergangenen Freitag war eine große Chance für das Team vom Trainer-Duo Sven Sercander und Sven Mielke. Immerhin konnte man von der Couch mit ansehen, dass auch Fortuna und Ahrensbök den Patzer nicht nutzen konnten. Nun steht bei kampfstarken Garbekern die nächste schwierige Auswärtsaufgabe bevor.
Die Ausgangslage scheint soweit klar, Sereetz geht als Favorit in das Spiel, müsste bei einem zeitgleichen Sieg von Ahrensbök gegen Stodo in jedem Fall gewinnen um den MTV nicht abreißen zu lassen. Für Garbek ist das Saisonziel so gut wie erreicht, sie können befreit aufspielen und so hofft Coach Herbert Meyer auf eine Überraschung: „Gegen Sereetz wird es sehr schwer für uns, da der Gegner uns fußballerisch sicherlich überlegen ist und wir den verletzungsbedingten Ausfall von drei Stammspielern verkraften müssen. Trotzdem ist es das Ziel, über Einstellung, Mentalität und Einsatzbereitschaft zu punkten.“
Ähnlich wie im Hinspiel, als man sich an der Berliner Straße ein 3:3 erkämpfen konnte.
Gäste-Trainer Sven Mielke erwartet eine konzentrierte Leistung seines Teams: „Es bleibt weiter spannend im Kampf um Platz zwei. Entsprechend werden wir mit aller Entschlossenheit uns auf dieses wichtige Spiel vorbereiten und konzentriert auftreten.“
MTV Ahrensbök – ATSV Stockelsdorf (Sonntag, 15 Uhr, Grüner Redder)
Zur ungünstigsten Zeit – sofern es diese denn gibt – nahm sich der MTV Ahrensbök zuletzt eine „Schwächephase“ verlor sowohl gegen Sereetz (0:4), als auch gegen Viktoria (0:3) deutlich und blieb ohne eigenen Treffer. Noch konnte man sich glücklich schätzen, dass auch die Verfolger Sereetz und Fortuna Federn ließen. Allerdings soll nun auch wieder am Grünen Redder über drei Punkte gefeiert werden, aber die Aufgabe wird mit dem ATSV Stockelsdorf nicht leichter. Diese werden, auch wenn sie zuletzt nach zwölf Spielen ohne Niederlage mal wieder verloren, nicht viel von ihrem Selbstvertrauen eingebüßt haben, beim MTV ist der Druck der Konurrenz hingegen groß, denn die beiden hinter den Ahrensbökern platzierten Teams werden sicherlich mit den Hufen scharren und auf einen weiteren Ausrutscher der Anders-Elf hoffen.
Auch Shorty Bohnsack weiß das, hofft allerdings auf Rehabilitation: „Wir haben uns vernünftig auf Stockelsdorf vorbereitet und wollen unseren zweiten Platz verteidigen. Wir werden in unserem letzten Heimspiel alles reinhauen, um die drei Punkte am Grünen Redder zu behalten.“
Robert Balazs sieht seine Mannschaft trotz des Trends eher in der Außenseiterrolle: „Am Sonntag treffen wir auf den nächsten Kandidaten für den Religationsplatz. Gegen Ahrensbök wollen wir versuchen die Hinspielniederlage zu egalisieren. Das wird allerdings sehr schwer, da die Truppe von Heiko Anders eine sehr spielerisch und auch kämpferisch starke Truppe ist. Und nach zuletzt zwei Niederlagen gegen Sereetz und Viktoria werden sie sicherlich brennen. Wir werden alles geben um etwas Zählbares mit zu nehmen.“
SV Viktoria 08 – SV Olympia Bad Schwartau (Sonntag, 15 Uhr, Falkenwiese)
Überraschend traten beide Teams zuletzt auf, als Viktoria den Zweiten Ahrensbök mit 3:0 schlug und Olympia den ungeschlagenen Tabellenführer und mittlerweise Meister mit 1:0 bezwang.
Beide Mannschaften laufen also gegen Ende der Saison im Kampf um die „Goldene Ananas“ noch einmal zu Höchstleistungen auf. Die Gäste könnten mit einem Sieg ihren achten Tabellenplatz vor den 08ern zementieren. Viktoria hingegen würden drei Punkte nochmal an die Tür zum achten Platz klopfen lassen.
Jan Mehlfeld hofft, dass Olympia das verhindern kann und macht deutlich, dass man auch die „Goldene Ananas“ nicht herschenken möchte: „Gegen Viktoria wird es keine leichte Aufgabe. Wir wollen Platz acht verteidigen und werden dafür alles geben.“
SV Fortuna St. Jürgen – Türkischer SV (Sonntag, 15 Uhr, Kalkbrenner)
Eigentlich kann Fortuna mit der bisherigen Saison mehr als zufrieden sein. Ein zweiter Platz zur Winterpause hat allerdings auch gewisse Erwartungen geweckt, weil man bereits sah, was möglich wäre. An dieser Stelle kommt dann allerdings das „wenn“, denn die Fortunen ließen in der Rückserie zu häufig Punkte liegen, zeigten sich insgesamt nicht mehr so stabil wie noch im Jahr 2017. Zuletzt verpasste man es zudem durch eigene Patzer auch noch, Druck auf die Konkurrenten aufzubauen um eventuell doch noch auf Platz zwei zu springen. So fand der Trainer Alex Bera zuletzt auch deutliche Worte nach dem 0:0 gegen Dornbreite II, sagte: „Dafür könnte man sich selbst eins in die Fresse hauen, aber so richtig!“
Nun kommt der Türkische SV, der zuletzt nochmal Hoffnung im Kampf um den direkten Klassenerhalt schöpfte. Da die Konurrenz allerdings punktete, sind die Hoffnungen auf Rang 13 schon fast utopisch geworden und es müsste ein Fußballwunder her, um den Relegationsplatz noch verlassen zu können.
Bera hofft nun auf die Wende und nimmt dabei sein Team in die Pflicht: „Nach zuletzt zwei sieglosen Spielen wird es mal wieder Zeit für’n Dreier. Der Kader ist diesmal sehr breit aufgestellt. Ich erwarte von den Jungs, dass sie Verantwortung gegenüber dem Minimalziel für diese Saison übernehmen und mit genauso viel Herz und Leidenschaft dabei sind, wie es zuletzt Dornbreite war.“