Lübeck – Im letzten Spiel der Landesliga der Frauen traf am Freitag der Ratzeburger SV auf die Fortuna St. Jürgen. Mit einem 4:0-Erfolg sicherten sich die Gastgeber die drei Punkte. Hannah Baalmann sicherte sich mit 34 Saisontoren die Torschützenkanone. Auf dem ersten Platz stehen die Ratzeburger Frauen. Immer noch steht die Entscheidung aus Kiel bezüglich des Abbruchs (Holstein Kiel – ATSV Stockelsdorf, HL-SPORTS berichtete) aus.

Bernd Todt (Ratzeburger SV): „Mit Fortuna St. Jürgen kam ein gut organisiertes Team nach Ratzeburg. Mit ihrem erwartet guten Spiel in die Spitze bereiteten uns die Lübeckerinnen immer wieder Probleme. Unsere seit Wochen neu installierte Abwehr hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert und konnte so einen Torerfolg der Gäste verhindern. Dazu zeigte Mareike Saß eine gute Torwartleistung. Zudem findet unser Mittelfeld immer wieder den Weg zur Sturmspitze Hannah Baalmann, die mit zwei Toren das Team auf die Siegerstrasse brachte. Mit Hannah Baalmann haben wir eine hervorragende Torjägerin, die auch in dieser Saison mit 34 Toren absolute Spitze ist! Mit Zicke, die ihre Leistung mit einem schönen Freistoßtor krönte, und Christel, die trotz intensiver Abwehrarbeit noch zum 4:0 einschoss, sollen nur zwei weitere Leistungsträgerinnen genannt sein. Ich freue mich über die gezeigte Leistung meiner Mannschaft, die letztendlich mehr verdient hätte.“

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Ratzeburgs Trainer Bernd Todt äußerte sich weiterhin zum Nichtaufstieg des Teams: „Da wir aktuell in der nächsten Saison keine Mädchenmannschaft besitzen und auch sonst der Unterbau recht dünn ist, haben wir auf den möglichen Aufstieg verzichtet! Dazu kommt, dass jetzt bereits hohe Fahrkosten von den Spielerinnen getragen werden, die sich in der Oberliga noch erhöhen würden. Von den in der Presse genannten Budgets des TSV Ratekau oder gar Holstein Kiel können wir nur träumen.“

Die Gedanken in Richtung der Zukunft des Frauen- und Mädchenfußballs findet Bernd Todt folgende Worte: „Zum Thema Aufstieg muss ich feststellen, dass der Damenfußball in den nächsten Jahren Probleme bekommen wird. Es fehlt einfach an Spielerinnen. Mädchenmannschaften sind ab dem 15. Lebensjahr der Mädchen erst sinnvoll. Vorher sollten die Mädchen in den Jungenmannschaften ihres Vereins trainieren und mitspielen, da sie dort viele Qualitäten des männlichen Fußballspiels mitnehmen. Spieltage, an denen die Mädchen in Teams unter sich spielen, könnten zusätzlich angeboten werden. Dazu kommen die Mädchen-Auswahlmannschaften des SHFV, in den die talentierten Mädchen ihr Können erweitern können. Ich wünsche mir, dass der SHFV die im Moment geltende Voraussetzung zum Aufstieg – eine Mädchenmannschaft vorzuhalten – überdenkt und anstatt dessen eine Quotenregelung (Mindestanzahl von aktiven Mädchen in der Sparte, mit Mindesteinsatzzeiten) einführt.“

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