Lübeck – Am 6. Spieltag erwartet die Regionalliga Nord ihre DFB-Pokalteilnehmer zurück. Wie sich die Spvgg. Drochtersen/Assel (0:1 gegen Bayern München), der SC Weiche Flensburg (1:0 gegen den VfL Bochum) und der SSV Jeddeloh (2:5 gegen den 1. FC Heidenheim) nun wieder in die Spielklasse integrieren, zählt zu den interessantesten Fragen dieser Runde.

Hamburger SV II – VfL Wolfsburg II (Sa., 13 Uhr)

Die Hamburger sind froh, dass sie auf der heimischen Wolfgang-Meyer-Sportanlage antreten, schließlich gingen ihre drei Auswärtsspiele jeweils an den Gegner. Zuletzt musste der HSV sich mit 2:3 bei Holstein Kiel II geschlagen geben. „Wir hatten gute Phasen in unserem Spiel, haben aber in den entscheidenden Momenten Geschenke verteilt“, meinte Trainer Steffen Weiß unzufrieden. Nun geht es also ins Heimspiel gegen den VfL II, einem Team, dem angesichts des dritten Platzes und acht Punkten aus fünf Partien (2-2-1) ein besserer Start gelang als dem HSV (2-0-3).

SC Weiche Flensburg 08 – BSV Rehden (Sa., 13.30 Uhr)

Der Saisonstart verlief angesichts von nur fünf Punkten aus fünf Spielen durchwachsen für den Titelverteidiger. Doch dann kamen das letzte Wochenende und der 1:0-DFB-Pokalsieg über den VfL Bochum bei der Premiere in diesem Wettbewerb. Mit dem Erfolg scheint die Euphorie zurückgekehrt zu sein. „Es ist eine unglaubliche Geschichte in den letzten Jahren hier abgelaufen“, meinte Trainer Daniel Jurgeleit. Ob nun der BSV Rehden unter der guten Stimmung in Flensburg leiden muss? Der Gast sammelte bisher vier Punkte aus fünf Spielen (1-1-3), würde seine Bilanz also auch gern verbessern.

SSV Jeddeloh – Hannover 96 II (Sa., 16 Uhr)

Auch der SSV trat zuletzt im DFB-Pokal an, zog beim 2:5 gegen Heidenheim aber den Kürzeren. Nun kann sich der Gastgeber also wieder voll und ganz auf die Liga konzentrieren. Die fünf Punkte aus fünf Partien führten ihn auf Rang 13. Dem Gast gelang mit acht Punkten aus fünf Spielen ein guter Start. Vom Heimspiel gegen den VfB Oldenburg hatten sie sich bei 96 II zuletzt aber schon etwas mehr versprochen als nur ein torloses Remis.

TSV Havelse – Holstein Kiel II (So., 14 Uhr)

Der TSV führt die Liga noch immer an und dürfte insgesamt doch recht zufrieden sein mit seinem Start. Allerdings zeichnete sich der Spitzenreiter auch für die Überraschung des letzten Spieltags verantwortlich: Mit der 0:1-Niederlage beim Schlusslicht VfL Oldenburg war nun wirklich nicht zu rechnen gewesen. Nun kommt wieder ein Aufsteiger und mit ihm die Frage: Wie geht der TSV wohl diesmal mit seiner Favoritenrolle um? Die Kieler wussten beim 3:2 über den HSV II jedenfalls zu überzeugen und kletterten einstweilen auf den siebten Tabellenplatz.

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Eintracht Norderstedt – VfB Lübeck (So., 14 Uhr)

Die Eintracht verlor zuletzt mit 1:4 beim VfL Wolfsburg II und rutschte ab auf den 14. Rang. Aber bleiben möchte sie dort natürlich nicht. Insofern kam der Erfolg im Hamburger Oddset-Pokal zur rechten Zeit: Beim überzeugenden 6:1 über den Bezirksligisten FC Alsterbrüder holte sich der Gastgeber neues Selbstvertrauen. Das erscheint vor dem Derby gegen den VfB aber auch dringend nötig: Der Gast sammelte acht Punkte aus seinen vier Saisonspielen und lauert auf Rang vier direkt hinter der Spitzengruppe.

Spvgg. Drochtersen/Assel – SV Werder Bremen II (So., 15 Uhr)

Das Pokal-Highlight ist Geschichte, nach dem 0:1 gegen die Bayern zieht wieder der Liga-Alltag ein beim Gastgeber. Immerhin: Mit den Bremern ist nun einer der Topfavoriten zu Gast im Kehdinger Stadion. Die Grün-Weißen kamen zuletzt zu einem mühsamen 1:0 in Lüneburg und kletterten auf Rang fünf. Sie sammelten damit aber zwei Zähler weniger als die Spielvereinigung, die derzeit den zweiten Platz der Liga belegt. Ihr gelang also ein richtig guter Start, und das sollte die Rückkehr in den Liga-Alltag zweifellos erleichtern.

U.L.M. Wolfsburg – FC St. Pauli II (So., 15 Uhr)

Der Gastgeber blieb beim 0:2 in Lübeck zwar ohne Punkte, befindet sich mit fünf Zählern aus fünf Spielen aber im Soll. Sein Gegner nicht. Schließlich ist St. Pauli das einzige noch sieglose Team der Liga. Das Schlusslicht (0-2-2) kann sich allerdings damit trösten, dass es bislang erst vier Partien ausgetragen hat. Zu diesem frühen Saisonzeitpunkt verbieten sich voreilige Schlüsse ja sowieso.

Lüneburger SK Hansa – VfL Oldenburg (17.15 Uhr)

Die 0:1-Niederlage gegen Werder II kam spät und deshalb ein bisschen unglücklich zustande. Insofern wird der LSK wohl auch leben können mit der Pleite. Gegen den Aufsteiger steht der Gastgeber nun allerdings ein wenig unter Druck. Dabei erscheint nicht ganz klar, was die Lüneburger erwartet – zuletzt wusste der VfL ja mit einem 1:0-Heimerfolg über den Spitzenreiter TSV Havelse zu überraschen.

 
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