Kiel – Für die beiden Clubs aus der Region wurde es am Samstag nichts mit der Landeskrone in der Halle. Bei der Rekordkulisse von 8.600 Zuschauern und damit einer ausverkauften Sparkassen-Arena, schied der SV Eichede bereits in der Vorrunde aus. Der VfB Lübeck schaffte es als Gruppenzweiter ins Halbfinale, wo die effektiven Flensburger des ETSV Weiche, die das Turnier am Ende gewannen, nach dem Erfolg vom Mittwoch bei ihrem eigenen Turnier, die grünweißen Träume mit einem 3:1 beendeten. 

Der VfB startete im dritten Turnierspiel nach vier Minuten gleich mit dem 1:0 durch Wehrendt, als er einen Schuss von der Strafraumgrenze mit der Pike ins Netz hämmerte. Die 80 Lübecker Fans machten sich auch gleich bemerkbar. Der Gegner, VfR Neumünster, versuchte durch die sehr gut stehende Deckung der Lübecker zu kommen, was ihnen jedoch nicht gelang. VfB-Keeper Schlomm hatte keine Probleme bei den VfR-Versuchen. 20 Sekunden vor dem Ende hatte Nagel dann doch das Glück und glich zum 1:1 aus. Dieses war auch der Endstand.

Pech für den SV Eichede eim Spiel gegen den SV Todesfelde. Bereits nach zwei Minuten machte Petzold das 1:0 mit einem Flachschuss aus zehn Metern und ließ Pöhls keine Chance. Das war natürlich ganz im Sinne der 700 SVT-Fans, die natürlich Oberwasser bekamen. Nach fünf Minuten wurde F. Hinkelmann von der linken Seite direkt vor dem Todesfelder Kasten bedient und markierte im Fallen den 1:1-Ausgleich. In der achten Minute war Haldau von der rechten Bandenseite erfolgreich und hämmerte den Ball zum 2:1 für den SVT wieder Flach ins Netz. Nur zwei Minuten konterte Bernoth quer durch die Halle und ließ Pöhls wieder keine Möglichkeit beim 3:1. Kurz vor dem Ende konnte Plate noch zum 3:2 verkürzen, doch dabei blieb es und die Stormarner starteten mit einer Niederlage ins Turnier.

Im zweiten Vorrundenspiel des SV Eichede stand die Zapel-Truppe bereits etwas unter Zugzwang. Die Stormarner versuchten das Spiel zu machen und hatten in den ersten fünf Minuten drei gute Szenen, die noch nicht zum gewünschten Erfolg führten. In der achten Minute hatte Sejdiu die Möglichkeit zum 1:0, doch Durak machte mit einem schnellen Gegenzug die Neumünsteraner Führung. Eine Minute später schoss Michalowski aus sieben Metern auf das SVE-Tor. Barkmann konnte parieren, den Abstauber nutze Schultz zum 2:0. In der elften Minute wachten die Bravehearts auf und Koops konnte auf 2:1 verkürzen. Güzel hatte eine Minute vor dem Ende die Möglichkeit zum Ausgleich. Sein Schuss aus spitzem Winkel ging knapp am VfR-Kasten vorbei. Auch eine 15-sekündige Überzahl brachte am Ende nichts. Damit scheiden die Eicheder vorzeitig aus.

Das Spiel zwischen dem VfB Lübeck und dem SV Todesfelde hatte gleich mehr Pfeffer zu bieten. Richter, Voß und Steinfeldt scheiterten, aber auch auf der Gegenseite hielt Alberti  seinen Kasten sauber. In der fünften Minute traf Steinfeldt den Pfosten. Sirmais netzte mit einem Flachschuss ins lange Eck in der sechsten Minute zum 1:0 für die Grünweißen ein. Danach verpasste es Arslan frei vorm Tor die Führung auszubauen. Eine Kombination über Richter endete bei Wehrendt, der drei Minuten vor dem Ende auf 2:0 erhöhte. Eine halbe Minute später ließ Sirmais drei Todesfelder stehen, passte genial zu Steinfeldt, der den Ball nur noch an Holst zum entscheidenden 3:0 vorbeischieben musste. In der letzten Minute machte Voß mit dem 4:0 alles klar.

Im letzten Spiel der Vorrunde traf der SVE auf den VfB. Bereits nach 20 Sekunden erzielte Hinkelmann das 1:0 für die Rotweißen. Vierte Minute Lange schießt aus fünf Metern neben das Tor, den Bandenabpraller nutzt Arslan zum Ausgleich. In der neunten Minute passte Wehrendt nach einem Freistoß das Spielgerät in den Strafraum, wo Thiel die Führung für die Grünweißen mit der Hacke erzielte. Eine Minute vor dem Ende nutzte Bento mit einem Schuss ins lange Eck die Chance zum 2:2. Die Lübecker hingegen ließen zwei weitere Möglichkeiten kurz vor Schluss liegen.

SVE-Trainer Oliver Zapel sagte: "Es war ein enttäuschender Auftritt von uns."

Eregbnisse der Vorrunde:

AHolstein KielPreetzer TSV3:0
ATSV AltenholzETSV Weiche2:2
BVfR NeumünsterVfB Lübeck1:1
BSV TodesfeldeSV Eichede3:2
AHolstein KielETSV Weiche1:2
APreetzer TSVTSV Altenholz2:1
BVfR NeumünsterSV Eichede2:1
BVfB LübeckSV Todesfelde4:0
ATSV AltenholzHolstein Kiel0:3
AETSV WeichePreetzer TSV2:0
BSV TodesfeldeVfR Neumünster1:2
BSV EichedeVfB Lübeck2:2

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 Tabelle Gruppe APunkteTore
1.ETSV Weiche76:3
2.Holstein Kiel67:2
3.Preetzer TSV32:6
4.TSV Altenholz13:7

 Tabelle Gruppe BPunkteTore
1.VfR Neumünster75:3
2.VfB Lübeck57:3
3.SV Todesfelde34:8
4.SV Eichede15:7

Im ersten Halbfinale kam es zwischen dem VfB und dem ETSV Weiche bereits nach 30 Sekunden zu einem Neunmeter, nachdem Richter der ball im eigenen Strafraum an die Hand gesprungen war. Thomsen verwandelte zum 1:0 gegen Alberti. Pastor Santos zimmerte in der dritten Minute an das VfB-Aluminium. Glück für den VfB, der vorher durch Richter die Möglichkeit zum Ausgleich hatte. Weiche versuchte die zeit herunterzuspielen, indem sie sich den Ball in den eigenen Reihen hin und her schoben. Nicht schön, aber effektiv. In der elften Minute steckte Voß den Ball auf Sirmais, der allerdings um Zentimeter verfehlte. Zwischenzeitlich wurden die Flensburger für ihr Zeitspiel mit einem Freistoß bestraft. Nach einem ETSV-Konter musste Voß auf der Linie klären. Kurz danach war es wieder Thomsen, der auf 2:0 erhöhte. Die Entscheidung, nur Sekunden später, als Pastor Santos das 0:3 aus Lübecker Sicht erzielte. Zwei Minuten vor dem Ende gelang Wehrendt der Ehrentreffer zum 1:3. Damit endete ein guter VfB-Auftritt für die Grünweißen im Semifinale.

Im zweiten Halbfinale traf Titelverteidiger Holstein Kiel auf den VfR Neumünster, der auch gleich zu Beginn durch Nagel in Führung ging. Durch einen Strafstoss konnte kurz darauf Ex-Lübecker Gebers ausgleichen, was bis zum Ende bestand hatte. Im Neunmeterschießen behielt der abstiegsbedrohte Drittligist die Oberhand und kegelte den unterklassigen Club aus dem Turnier. Michalowski und Schulz versagten für Neumünster und ließen die Kieler ins Endspiel einziehen.

Wolf Müller, der an diesem Tag die Verantwortung der Mannschaft hatte (Denny Skwierczynski schaute sich das Treiben von der Tribüne an), sagte nach dem Turnier zu HL-SPORTS: „Wir haben heute eine vernünftige Vorrunde gespielt. Das Team hätte gerne mehr erreicht. Im Halbfinale war der Gegner einfach cleverer und der Neunmeter gegen uns berechtigt.“ Beim Martin-Redetzki Cup in der Lübecker Hansehalle (Sonntag um 16.00 Uhr) möchte sich Müller mit der Mannschaft gerade vor dem heimischen Publikum gut präsentieren: „Wenn möglich, wollen wir das Turnier gewinnen“, fügte Müller hinzu.

Halbfinale:

ETSV WeicheVfB Lüebeck3:1
VfR NeumünsterHolstein Kiel2:5 n.9m

Im Finale kam es zu der Partie ETSV Weiche gegen Holstein Kiel. Hier zogen die Flensburger mit ihrer einfältigen Spielweise den Unmut der Zuschauer auf sich. Der richtige Budenzauber blieb aus, denn durch das hin und her Geschiebe des runden Leders kam kein schöner Hallenfussball auf. Die großen Torraumszenen blieben aus. In der elften Minute nutzte Thomsen eine Lücke zum 1:0 für die Flensburger. Es blieb am Ende beim knappen Erfolg für Weiche, die das Hallenmasters bei ihrer dritten Teilnahme zum ersten Mal gewannen.

Endspiel:

ETSV WeicheHolstein Kiel1:0

Für den VfB Lübeck waren folgende Akteure aufgeboten: Eric Schlomm (1), Briant Alberti (18), Dennis Wehrendt (4), Aleksandar Nogovic (6), Ahmet Arslan (7), Dennis Voß (8), Henrik Sirmais (9), Stefan Richter (11), Marvin Thiel (13), Nils Lange (14), Tomek Pauer (15), Sascha Steinfeldt (19).

Der SV Eichede schickte folgende Spieler auf den Kunstrasen: Tom Pöhls (23), Julian Barkmann (25), Nico Fischer (2), Flodyn Baloki (28), Sammy Güzel (32), Bennedict Kummerfeldt (10), Andre Kossowski (9), Jan Plate (19), Simon Koops (20), Emanuel Bento (33), Felix Hinkelmann (6), Ardian Sejdiu (30).

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