Lübeck – Lange Zeit schien sich die Liga nur widerwillig zu sortieren. Überraschende Ergebnisse ließen nicht zu, dass sich aus der Tabelle der Regionalliga Nord eine klare Ordnung ableiten ließ. Das könnte sich am 12. Spieltag ändern: Vielleicht lässt sich danach zumindest einigen Teams eine eindeutige Rolle zuwiesen, vielleicht stehen Spitzenmannschaften und Kellerkinder danach einstweilen fest.

Germania Egestorf-Langreder – BSV Rehden (Fr., 19 Uhr)

Ein Heimspiel kommt immer gut an bei der Germania. Aus den fünf Spielen auf eigenem Platz gewann der Gastgeber stolze 13 Punkte – er holte also alle Zähler seines Kontos in der Rolle des Platzherren. Weil auswärts angesichts von fünf Niederlage noch nichts gelang, steht der 14. gegen den Tabellennachbarn aus Rehden (15.) nun allerdings auch etwas unter Druck. Dabei dürfte der Gast nach dem unerwarteten 2:1 über 96 II mit einer breiten Brust antreten – also in etwa so, wie die Germania auf eigenem Platz.

VfB Lübeck – Lüneburger SK (Fr., 19.30 Uhr)

Das 5:2 über die Germania aus Egestorf war sicher die richtige Antwort auf die erste Saisonniederlage (1:2 in Havelse) – der VfB ist zweifellos wieder auf Kurs. Er wird nun mit einer gewissen Gelassenheit an der beeindruckenden Heimbilanz arbeiten: In sechs Spielen an der Lohmühle blieben die Lübecker nur einmal sieglos (5-1-0). Wirklich schlecht ist die Auswärtsbilanz seines Gegners allerdings auch nicht. Der LSK verlor erst eines seiner fünf Spiele auf fremden Platz (1-3-1).

Hannover 96 II – SV Werder Bremen II (Sa., 13 Uhr)

Wenn der Tabellendritte beim Fünften antritt, darf man durchaus von einem Spitzenspiel sprechen. Die letzten Erfahrungen dieser Teams unterschieden sich allerdings deutlich: Während der Gast beim 1:0 über St. Pauli einen Heimsieg feierte, kassierte 96 II eine unglückliche, weil späte 1:2-Niederlage in Rehden. Die Gegentreffer in der Schlussphase spielten beim Fazit von Christoph Dabrowski allerdings keine Rolle: „Wir haben heute kein gutes Spiel gemacht und deswegen auch keine Punkte verdient.“ Man darf wohl davon ausgehen, dass der Trainer im Spiel gegen die Bremer eine klare Leistungssteigerung erwartet.

SC Weiche Flensburg – Hamburger SV II (Sa., 13.30 Uhr)

Der Meister empfängt den Vizemeister, und das führt zur interessanten Frage: Wie ist es den beiden Teams in dieser Saison bislang ergangen? Nun, beide starteten durchwachsen, steigerten sich dann und zählen mittlerweile wieder zum erweiterten Kreis der Verfolger. Dabei müssen aber sowohl Weiche (7.) als auch der HSV (8.) allerdings aufpassen, dass die Spitzenplätze in Sichtweite bleiben. Mit anderen Worten: In diesem Duell geht es nicht nur um Nostalgie, es geht um den Anschluss.

SSV Jeddeloh – VfL Wolfsburg II (Sa., 14 Uhr)

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Trotz der 0:2-Niederlage in Kiel dürften sie beim SSV ganz gut leben können mit ihrer Bilanz: Die 14 Punkte aus elf Spielen führten den Gastgeber auf den zehnten Rang. Sein Gegner sammelte dagegen 22 Zähler und führt die Liga sogar an. Dabei passte das 0:0 gegen den VfB Oldenburg zuletzt nicht unbedingt ins Bild. „Insgesamt haben wir nicht konsequent genug nach vorne gespielt“, bemängelte Trainer Rüdiger Ziehl, lobte aber die Moral seiner Mannschaft. Insofern dürfte sein Team also gelernt haben aus dem letzten Auftritt und tatsächlich zu einer echten Herausforderung für den SSV Jeddeloh werden.

FC St. Pauli II – VfL Oldenburg (Sa., 15 Uhr)

Die Hamburger verkauften sich gut beim 0:1 in Bremen, Punkte gewannen sie nicht. Also sollte der Tabellenneunte im Heimspiel gegen den VfL drei Zähler holen. Er hat schließlich nichts zu verschenken. Die Favoritenrolle ist dem Gastgeber ohnehin sicher. Daran vermag auch das 1:0 des VfL gegen U.L.M. Wolfsburg nichts zu ändern. Immerhin gab der Gast mit dem zweiten Saisonsieg aber die Rote Laterne ab, holte sich also neues Selbstbewusstsein.

SpVgg Drochtersen/Assel – TSV Havelse (Sa., 16 Uhr)

Das Spitzenspiel beim HSV endete mit einer knappen 0:1-Niederlage, sorgte bei der Spielvereinigung aber nicht für Enttäuschung über die eigene Leistung. „Wir hatten mehr als genug Pech“, meinte Trainer Lars Uder. Er hatte im ersten Durchgang eine „ausgeglichene Partie“ gesehen und bezeichnete seine Elf als die „bessere Mannschaft“ in der zweiten Halbzeit. Als Tabellensechster ist der Gastgeber aber noch im Soll. Mindestens. Gelingt gegen den TSV nun wieder ein Heimsieg, könnte die Spielvereinigung auch wieder ein paar Plätze klettern. Der Gast hat sich von seinem Tief allerdings längst erholt und sammelte vier Punkte aus den letzten beiden Spielen. Als Punktelieferant wird der Tabellenelfte wohl nicht antreten.

U.L.M Wolfsburg – Holstein Kiel II (So., 15 Uhr)

Nach einer kurzen Durststrecke gewann der Gast zuletzt mit 2:0 gegen Jeddeloh und verbesserte sich auf Rang vier. Keine Frage: Der Aufsteiger zählt zu den positiven Überraschungen dieser Spielzeit. Der Gastgeber nicht, jedenfalls noch nicht. Weil die Wolfsburger zuletzt mit 0:1 beim VfL in Oldenburg verloren, rutschten sie auf den letzten Tabellenplatz ab. Ihre Durststrecke dauert nun bereits drei Spiele an. Allerdings: Keine der Niederlagen war deutlich, und so ist der Zug für Lupo Martini noch längst nicht abgefahren. Ein Sieg im Duell der Aufsteiger ließe die Situation schon wieder in einem ganz anderen Licht erscheinen.

VfB Oldenburg – Eintracht Norderstedt (So., 15 Uhr)

Zuletzt gelangen den beiden Mannschaften durchaus respektable Unentschieden: Der Gastgeber gewann bei Wolfsburg II einen Zähler (0:0), und die Eintracht teilte sich die Punkte mit Weiche Flensburg (2:2). Im Duell des 16. gegen den 13. geht es nun vor allem um den Anschluss an die gesicherte Zone. Zwar sammelte Norderstedt (13) drei Punkte mehr als die Oldenburger (10). Doch einen sicheren Mittelfeldplatz belegt auch der Gast noch nicht.

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