Hartenholm – In der Relegation schrammte der TuS Hartenholm vor einigen Monaten noch knapp an der Rückkehr in die Fußball-Oberliga vorbei. Letztlich stieg der TSV Bordesholm auf. Trotzdem galten die Segeberger, auch wenn wichtige Führungsspieler (Delfs, Holst) den Club verlassen hatten, zu den Mitfavoriten beim Thema Titelvergabe in der Spielzeit 2018/2019 in Liga sechs. Was dann geschah, konnten viele „Insider“ wohl auch nicht vermuten. Es folgte ein „Nackenschlag“ nach dem anderen im sportlichen Bereich.

Aus insgesamt neun absolvierten Begegnungen in der Landesliga konnte die Pries-Elf gerade einmal magere 3 Zähler (drei Remis) verbuchen, ziert jetzt das Tabellenende. Zuletzt wurde sogar eine 2:0-Führung gegen Schackendorf aus der Hand gegeben, das Match mit 2:3 verloren. Für Cheftrainer Sönke Pries Grund genug, die Reißleine zu ziehen und seinen Rücktritt zu verkünden. Das tat der Coach dann auch unmittelbar nach dem Spielende, informierte in der Kabine seine Jungs. HL-SPORTS hakte nun noch einmal nach, interviewte Pries.

HL-SPORTS: Hallo, Sönke. Wie sieht es gefühlstechnisch aktuell bei dir aus, nachdem du am letzten Sonntag deinen Rücktritt erklärt hast?

 Sönke Pries: „Es war ja mein Entschluss und den bereue ich nicht. Trotzdem tut mir das weh, bin ich sehr traurig. Ich hatte und habe ein sehr enges Verhältnis zur Mannschaft, schätze die Spieler sehr. Trotzdem musste ich diesen Schritt gehen.“

 HL-SPORTS: Was genau hat dich bewogen, einen Cut zu machen?

 Sönke Pries: „Jeder kann die Tabelle lesen. Die sportliche Situation hat das ja hergegeben. Die nackten Zahlen sprechen für sich. Wir hatten uns das vorher sicherlich alle anders vorgestellt. Am Ende hatte ich das Gefühl, dass ich nichts mehr bewirken kann…“

HL-SPORTS: Wie meinst du das genau?

Sönke Pries: „Als Trainer macht man sich natürlich so seine Gedanken, warum etwas nicht so läuft wie erhofft. Klar kann man auch Gründe benennen, die das forciert haben. Wichtige Spieler haben den Verein verlassen – Spieler, die den Unterschied ausmachen. Vielleicht gab es auch einen Spannungsabfall im Team nach dem verpassten Oberliga-Aufstieg. Fakt ist, wir konnten das Ruder nicht herumreißen. Mir selbst fehlte es dann auch an Ansätzen und Ideen, um aus dem Schlamassel herauszukommen.“ 

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 HL-SPORTS: Klingt sehr konsequent…

Sönke Pries: „Ich bin, wie ich bin. Fußball ist ja auch nur ein Hobby. Und wenn man als Trainer merkt es geht nicht mehr, dann darf man ja auch wohl entscheiden wann Schluss ist.“

Torwart-Trainer Oliver Hallerberg übernimmt nun das Team kommissarisch…

Sönke Pries: „Das stimmt. Mehr kann ich aber auch nicht sagen, was nun dort in der Zukunft passiert. Vielleicht läuft es ja schon am Wochenende gegen Wankendorf besser. Ich wünsche das Hartenholm, vor allem aber der Mannschaft, hätte dann ja auch alles richtig gemacht.“

Vielen Dank für das Interview, Sönke.

 

 

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