Hamburg – Am Sonntag empfängt der FC St. Pauli um 13.30 Uhr am Millerntor Holstein Kiel zum dritten Zweitliga-Derby des Nordens in dieser Saison. Nachdem die Kieler drei Punkte beim Hamburger SV holten und auch die Kiezkicker im Stadtduell einen Zähler dort entführten, treffen die beiden Ex-HSV-Gegner nun selbst aufeinander. Doch wer denkt, dass die beiden Seiten sich gegen den Dino zusammentun, der irrt gewaltig. Und das ist auch genau das Wort, was es trifft – Gewalt!
Vor 13 Monaten spielte St. Pauli bei Holstein, doch vor dem Spiel stürmten Kieler Ultras das Feld, suchten Stress mit den Mitgereisten vom Kiez. Grund war ein Überfall von mutmaßlichen Pauli-Ultras auf die Holsteiner in der Woche zuvor. Kiel und Hamburg: das passt anscheinend nicht. Für die Polizei ist das Aufeinandertreffen kein Problem, nicht einmal ein Hochsicherheitsspiel – nur ein Risikospiel. Die Akteure auf dem Rasen werden zumindest versuchen, ihre Farben am Ende jubeln zu lassen.
Für die Braun-Weißen würde ein Sieg die Tabellenführung bedeuten, Köln und den Stadtrivalen vom Volkspark hinter sich zu lassen. Holstein Kiel sollte punkten, will man weiter Distanz zur Abstiegszone aufbauen.
St. Pauli-Trainer Markus Kauczinski sagt vor der Begegnung: „Egal, was am Sonntag da kommt. Wir sind vorbereitet. So haben wir im vorderen Bereich mehrere Optionen trainiert. Zwei Stürmer, Zehner mit einer Spitze etc. Ich werde mich noch final entscheiden.“
Sein Gegenüber Tim Walter meint: „St. Pauli hat eine Mannschaft, die sehr tief steht, schnell umschaltet und im Spiel nach vorne eine hohe Qualität hat. Bei Standards ist Pauli extrem effektiv, da müssen wir aufpassen.“
11. Spieltag:
Darmstadt – Fürth 2:0
Magdeburg – Hamburg 0:1
Köln – Heidenheim 1:1
Aue – Bielefeld 1:0
Paderborn – Sandhausen 3:3
Berlin – Dresden (So.)
Ingolstadt – Duisburg
St. Pauli – Kiel
Bochum – Regensburg (Mo.)