Wiesbaden – Fast wäre der 3:0 (1:0)-Sieg des Hamburger SV in der 2. Runde des DFB-Pokal beim SV Wehen Wiesbaden am Dienstagabend nichts wert gewesen. Drei Mal wurde während der Partie im Hamburger Fan-Block Pyro gezündet. Schiedsrichter Jöllenbeck unterbrach das Spiel nach dem 2:0 der Gäste für einige Minuten, verschwand sogar in der Kabine. Schon im ersten Durchgang musste er eine kurze Pause einlegen, damit sich die hitzigen Gemüter abkühlten. Die Begegnung stand kurz vor einem Abbruch. Wäre es so weit gekommen, hätte der Drittligist mit großer Wahrscheinlichkeit im Nachgang am Grünen Tisch gewonnen. Die Androhung brachte die HSV-Anhänger zur Vernunft und alles ging gesittet zu Ende.

Der Zweitligazweite hatte das Spiel von Beginn an im Griff. Chancen gab es kaum nennenswerte in den ersten 20 Minuten. Die HSV-Führung resultierte aus einem Abwehr-Bock von Dams, der im Aufbau zum Gegner spielte. Holtby drehte sich, spielte zu Lasogga (21.), der kurz und schmerzlos unter Wehens Torwart Kolke ins Netz traf. Erster Rauch stieg aus der Gäste-Fanblock auf. Deren Mannschaft war davon nicht motiviert, verfiel in eine Lethargie und machte so die Hausherren stark. Titsch-Rivera (39.) setzte das Leder aus Nahdistanz knapp neben den Pfosten von Pollersbecks Kasten. Der Hamburger Schlussmann parierte zwei Minuten später einen Kopfball des Wiesbadener Stürmers, rettete so den knappen Vorsprung in die Pause.

Die Hessen machten in der zweiten Hälfte dort weiter, wo sie aufhörten. Doch das Tor schoss erneut Lasogga (51.). Wieder leitete Holtby den Treffer ein. Arp per Kopf zu „Lasso“ und dieser schob die Kugel zum 2:0 ein. Danach wurde es unnötig, denn die HSV-Fans zündeten wieder. Spielunterbrechung für knapp acht Minuten. Die Kicker versuchten den Block zur Ruhe zu bringen. Holtby stieg auf den Zaun und sorgte endlich für Ruhe. Die Wiesbadener hatten danach ihre stärkste Phase, trafen Pfosten (60.) und Latte (62.). Als die Hamburger das Kommando wieder übernahmen, war der Drops nach und nach gelutscht. Die Gastgeber kämpften, doch die Mittel waren begrenzt. Schönfeld (92.) traf zwar noch einmal den Pfosten, doch Santos (97.) macht den Deckel drauf, traf nach einem Hunt-Versuch im Nachschuss zum 3:0-Endstand für den HSV.

Hamburgs Coach Wolf: „Wir wussten, wie schwer es hier wird und deswegen freuen wir uns, dass wir letztlich weitergekommen sind. Wir hatten in einigen Momenten das entscheidende Quäntchen Glück und waren vorne drei Mal sehr effektiv. Nachdem Wiesbaden taktisch umgestellt hatte und nicht mehr so tief stand, haben wir uns deutlich schwerer getan. Am Ende zählt im Pokal aber nur der Sieg und wir freuen uns, heute die nächste Runde erreicht zu haben.“

Statistik:

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AOK

SV Wehen Wiesbaden – Hamburger SV 0:3 (0:1)
Tore: 0:1 Lasogga (21.), 0:2 Lasogga (51.), 0:3 Santos (97.)
Zuschauer: 11.170

Wiesbaden: Kolke, Kuhn, Mockenhaupt, Dams, Mintzel (72. Dittgen), Mrowca (72. Schmidt), Titsch-Rivero, Andrist (78. Schönfeld), Schwadorf, Schäffler, Kyereh

Hamburg: Pollersbeck, Sakai, Bates, van Drongelen, Santos, Mangala, Narey (95. Ito), Hunt, Holtby (81. Janjicic), Lasogga, Arp (62. Jatta)

2. Runde DFB Pokal:
Chemie Leipzig – SC Paderborn 0:3
SSV Ulm – Fortuna Düsseldorf 1:5
Hannover 96 – VfL Wolfsburg 0:2
Darmstadt 98 – Hertha BSC 0:2
SV Wehen Wiesbaden – Hamburger SV 0:3
SV Rödinghausen – FC Bayern 1:2
1. FC Heidenheim – SV Sandhausen 3:0
FC Augsburg – FSV Mainz 3:2 n.V
Hansa Rostock – 1. FC Nürnberg (Mi., 18.30 Uhr)
Weiche Flensburg – Werder Bremen
1. FC Köln – Schalke 04
Borussia Dortmund –Union Berlin
Holstein Kiel – SC Freiburg (20.45 Uhr)
Arminia Bielefeld – MSV Duisburg
RB Leipzig – TSG Hoffenheim
Borussia Mönchengladbach – Bayer Leverkusen

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