Lübeck – Diese Meldung überrascht die ganze Fußball-Region. Daniel Safadi (Foto links) wird neuer Trainer beim 1. FC Phönix Lübeck. Der 37-Jährige leitet schon am Freitagabend das Training und verlässt Oberliga-Spitzenreiter NTSV Strand 08 per sofort Richtung Landesliga-Dritten. Safadi war seit Juli 2014 an der Seite von Frank Salomon (rechts) bei den Strandpiraten maßgeblich an den Meisterschaften in der Verbands- und Oberliga beteiligt. Nach fast viereinhalb Jahren trennen sich nun die Wege zwischen ihm und den Timmendorfern. Er beerbt Denny Skwierczynski, der vor anderthalb Wochen freigestellt wurde (HL-SPORTS berichtete).
„Neutrainer Safadi betont, dass er hundertprozentig hinter der Philosophie des Vereins steht und diese auch weiterhin fortführen und mitgestalten will“, heißt es in einer Mitteilung der Adler. „Mit Daniel haben wir einen Coach verpflichten können, der eine eigene Spielidee verfolgt und darüber hinaus mit seiner kommunikativen Art perfekt zum 1. FC Phönix Lübeck passt. Wir haben in Daniel einen hoch engagierten Trainer für uns gewinnen können. Nach den Gesprächen sind wir zu 100 Prozent überzeugt, dass er der richtige Mann für uns ist“, so weiter in der Info des Landesligisten. Interimscoach Dirk Brestel wird dabei wieder zurück in die Co-Trainer-Rolle schlüpfen.
Die sofortige Freigabe von Safadi beim NTSV hat einen Grund: Die Bombe platzte nämlich bereits am vergangenen Freitag. Dort beschloss man auch in dieser Saison einen möglichen Aufstieg in die Regionalliga nicht wahrzunehmen. Salomon gab daraufhin seinen Ausstieg bei den Strandpiraten zum Ende der Spielzeit bekanntgab. Nun wird spekuliert, dass der 54-Jährige im Sommer seinem Geschäftspartner an den Flugplatz folgt. Dort finden sie sehr gute Bedingungen vor, eine funktionierende Jugendabteilung, ein aktuell im Bau befindliches Vereinsheim und eine Tradition im Lübecker Fußball. Mit dem „Background“, den Salomon dann mitbringen würde, wären die Phönixer nach einem möglichen Aufstieg in die Oberliga sogar ein Kandidat auf einen Durchmarsch in die Regionalliga. Dass Spieler schon in diesem Winter von Ostholstein nach Lübeck wechseln ist dabei nicht auszuschließen.
Zur Zukunft des NTSV Strand 08 kann man aktuell nur spekulieren. Der Ausstieg Salomons dürfte den gesamten Club allerdings nach hinten werfen. Die hochdotierte Mannschaft wird ohne den finanziellen Background nicht zu halten sein. Seit 2009 ist Salomon Manager und Trainer in einer Person, Safadi seit jüngster Vergangenheit Abteilungsleiter. Die Lichter dürften wohl spätestens im kommenden Sommer am Höppnerweg ausgehen.