Lübeck – Was für ein Spieltag in der Kreisliga. Der 15. war es und grundlegend hätte man eigentlich den Herbstmeister küren können. Doch daraus wurde nichts, denn viele Spielverlegungen verzerren nach wie vor das Tabellenbild.
Im Keller war Party angesagt. Moisling holte gegen Viktoria den allerersten Saisonsieg. Trainer Andre Fürst kündigte im Vorfeld an, dass er nun Lotto spielen würde. Viel Erfolg dabei. Doch auch der Türkische SV sorgte für eine kleine Überraschung, schaffte den Sieg in der laufenden Spielzeit. Doppelte Ernüchterung deswegen bei Viktoria.
Ebenfalls komisch aus der Wäsche guckten einige Top-Teams der Liga. Buntekuh ging zuhause unter, Rönnau staunte nicht schlecht beim Auftritt von Olympia Bad Schwartau und auch am Koggenweg war der SC Buntekuh hinterher sprachlos.
Den Knaller schoss Cihan Kilic im wahrsten Sinne des Wortes ab. Der Kücknitzer erzielte sieben der zehn Tore seines Teams beim Mega-Dreier in Dornbreite. Zehn war auch die entscheidende Zahl auf Marli. TuS 93 lag vier Mal zurück und holte am Ende noch einen Punkt, hätte sogar noch gewinnen können. Auf 5:5 „einigte“ man sich mit dem Gegner aus Kronsforde am Ende.
Statistiken und Stimmen nach dem Spieltag:
SC Rönnau – Olympia Bad Schwartau 0:2 (0:0)
Tore: 0:1 Rudowsky (60.), 0:2 Köster (75.)
Jan Mehlfeld (Olympia): „Es war eine gute Teamleistung. Wir haben uns die drei Punkte verdient und wünschen den fairen Gastgebern aus Rönnau weiterhin viel Erfolg.“
RW Moisling – Viktoria 08 2:1 (2:1)
Tore: 1:0 Hartinger (6.), 2:0 Hartinger (31.), 2:1 Stang (45.)
Andre Fürst (RWM): „Was soll man sagen, wir haben tatsächlich die ersten drei Punkte geholt und ich gehe Mittwoch Lotto spielen! Erste Halbzeit waren wir überlegen und hätten mehr Tore erzielen müssen. Mit einer knappen 2:1-Führung ging es in die Pause. Zweite Halbzeit wieder das gleiche Bild, wie gegen Fortuna. Keine sinnvollen Aktionen in der Offensive, im Gegenteil wir lassen uns wie jedes Spiel wieder hinten reindrängen und können froh sein, dass Viktoria nicht clever genug ist, Tore zu schießen! Die Schiedsrichter sind mal wieder Weltklasse. Das junge Schiedsrichter-Team hat einfach Angst gewissen Spielern eine Karte zu geben. Bestes Beispiel kurz vor Schluss. Ein Spieler von uns bekommt einen Kopfstoß so doll, dass er blutet. Klar, dass unser Spieler sich nach der Aktion wehrt. Was passiert? Unser Spieler, der blutet, bekommt die Rote Karte und der nette Spieler von Viktoria keine! Beide rot wäre fair gewesen. Hauptsache drei Punkte .“
Marc Kliesmann (V08): „Niederlage im Abstiegskampf. Erste Hälfte haben wir den Kampf selten bis gar nicht angenommen, den Gegner mit Fehlpässen stark gemacht und folgerichtig zum Toreschießen eingeladen, schlecht verteidigt und vorne kaum Durchschlagskraft an den Tag gelegt. Nach der Pause haben wir es zwar besser gemacht, aber ebenfalls kaum Torgefahr ausgestrahlt. So besteht man keinen Abstiegskampf. Nächste Woche haben wir gegen den Türkischen SV eine erneute Chance zu zeigen, dass wir zu mehr in der Lage sind. Aber erstmal Glückwunsch an Moisling, die zurück im Rennen sind.“
SC Buntekuh – MTV Ahrensbök 1:5 (0:2)
Tore: 0:1 Winkels (12.), 0:2 Truschkowski (40.), 0:3 Anders (62.), 1:3 Sharie (69.), 1:4 Toth (89.), 1:5 Anders (90.)
Nauzad Hassan (SCB): „Leider eine zu 100 Prozent verdiente Niederlage. Es ist wichtig auch Mal verlieren zu können, das müssen wir jetzt so akzeptieren.“
Ratzeburger SV – ATSV Stockelsdorf 2:0 (2:0)
Tore: 1:0 Steiner (11.), 2:0 Mühlisch (22.)
Robert Balasz (ATSV): „Wir sind leider erst sehr spät ins Spiel gekommen. Da stand es bereits 2:0 für Ratzeburg. Leider werden aktuell unsere individuellen Fehler bestraft. Wir waren im Kopf nicht wach und haben zwar in der zweiten Hälfte optische Vorteile gehabt, konnten uns aber nicht wirklich in Szene setzen. Wenn man in 90 Minuten es nicht schafft, sich eine echte Torchance heraus zu spielen, dann geht der Sieg für Ratzeburg auch voll und ganz in Ordnung. So wird es natürlich für uns auch immer schwieriger um den Aufstieg mit zu spielen. Glückwunsch an Ratzeburg.“
TuS Lübeck – Kronsforder SV 5:5 (2:4)
Tore: 0:1 Strunck (10.), 0:2 Duerkop (12.), 1:2 Möller (19.), 1:3 Behrens (31.), 2:3 Meyer (36.), 2:4 Strunck (45.), 3:4 Waitsachulies (46.), 3:5 Duerkop (50.), 4:5 Meyer (60.), 5:5 Witt (67.)
Andi Burghammer (TuS): „Großes Kompliment an meine Mannschaft, die sich trotz der Rückstände nie aufgegeben hat und am Ende die besseren Chancen auf den Siegtreffer hatte. Der Punkt ist aus unserer Sicht hochverdient. Für die Zuschauer war es heute sicherlich ein Spektakel in der spannenden Begegnung.“
Lennart Larsson (KSV): „In einer schlechten Kreisligapartie ist es am Ende ein leistungsgerechtes Unentschieden. Wenn TuS in Halbzeit zwei ein wenig mehr Glück auf ihrer Seite hat, können wir uns über eine Niederlage nicht beschweren.“
FC Dornbreite II – TSV Kücknitz 3:10 (2:5)
Tore: 0:1 Runge (3.), 1:1 Leischner (6.), 1:2 Kilic (14.), 1:3 Kilic (16.), 1:4 Kilic (23.), 1:5 Kilic (35.), 2:5 Lange (41.), 2:6 Kilic (63.), 2:7 Kilic (73.), 2:8 Aca (83.), 2:9 Kilic (85.), 3:9 Schumann (86.), 3:10 Benthien (90.)
Patrick Schumann (FCD): „Ein Leistungsgerechtes 3:10. Wir hoffen, dass es bei Erik Karlberg nichts Schlimmeres ist und er schnell wieder zwischen die Pfosten kann.“
Michael Kreft (Kücknitz): „Wir waren von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft, sind mit einer 5:2-Führung in die Pause gegangen. In der 2. Halbzeit haben wir es spielerisch einen Tick besser gemacht und konnten somit die Führung ausbauen und mit 10:3 das Spiel für uns entscheiden. Beste Genesungswünsche an den Torwart vom FCD.“
SV Hamberge – Fortuna St. Jürgen 1:0 (0:0)
Tore: 1:0 Roden (70.)
Armin Prang (Fortuna): „Absolutes Kampfspiel von der ersten Minute an. Was heute sehr selten geworden ist – es wurden die Grenzen der Fairness dabei eingehalten. Eine tolle Einzelleistung von Bastian Beth leitete die Entscheidung ein. Unter dem Strich stehen wir leider trotz einer sehr guten Leistung ohne Punkte da. Trotzdem war dies eines der Spiele, wo man für die Zukunft viel Positives herausziehen kann. Viel Erfolg noch nach Hamberge.“
Türkischer SV – TSV Pansdorf II 2:1 (2:1)
Tore: 1:0 Zehir (7.), 1:1 Boebs (19.), 2:1 Karadas (33.)
Erdal Demirok (TüSV): „Der hart erkämpfte, aber verdiente Sieg war heute gegen Pansdorf II sehr wichtig. Zum einen für die Moral der Spieler, die hintereinander Niederlagen wegstecken mussten und zum einen trafen heute Moisling und Viktoria im Kellerduell aufeinander. Bei einer Niederlage von uns hätte einer der Mannschaften an uns vorerst vorbeiziehen können. Wieder einmal mussten wir kurz vor Spielbeginn zwei Alt-Herren-Spieler zum Spiel rufen damit wir zwölf Mann hatten nichts desto trotz sind wir recht früh in Führung gegangen nach einer Ecke. Wir hätten in der ersten Halbzeit das Ergebnis durchaus auch ausbauen können, aber dies gelang uns nicht und im Gegenzug haben wir nach einem Stellungsfehler den Ausgleichstreffer kassiert. Die Mannschaft hat heute ein ganz anderes Gesicht als gegen Kronsforde gezeigt und nach einem berechtigten Strafstoß gingen wir wieder in Führung was dann auch der Endstand war. Wir bedanken uns recht herzlich bei den „fairen“ Fans von Pansdorf, die in der zweiten Halbzeit mit ihren Aktionen dafür gesorgt haben, dass wir dieses Spiel erst recht gewinnen mussten und zum Schluss bedanken wir und auch bei dem Schiedsrichtergespann, das ein gutes Spiel geleitet hat.“
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