Hamburg – Die Euphorie über den 1:0-Sieg gegen den 1. FC Köln hielt rund um den Volkspark noch am Dienstag an. Zu gut war die Leistung des Hamburger SV gegen den Spitzenreiter, den man durch einen Treffer von Pierre-Michel Lasogga vier Minuten vor dem Ende bezwang. Es war ein Dreier mit Geschmack. Und der sollte nach dem Willen aller HSV-Anhänger genauso weiter in der Luft liegen.
Kapitän Aaron Hunt: „Erste Halbzeit war ein bisschen ausgeglichen, da hat der letzte Mut gefehlt. Nach der Pause hatten wir einen guten Druck und es wollte nur noch eine Mannschaft gewinnen und Gott sei Dank, haben wir die drei Punkte für uns eingestrichen. Wir haben über weite Strecken ein sehr gutes Spiel gemacht. Dass Douglas Santos sich wieder nach vorne einschaltet ist super. Es ist gegen ihn schwer zu verteidigen und daher sehr wichtig für uns. Köln war ein anderer Gegner. In Aue wollen wir nachlegen. Für den Moment freuen wir uns. Es sind noch so viele Spiele, da wird noch einiges passieren.“
Insgesamt war es eine optimale Teamleistung, die man so in dieser Saison noch nicht bei den Rothosen erkennen konnte. Douglas Santos war Man oft he Match, bereitete den Siegtreffer fabelhaft vor.
Einer andere Matchwinner war Orel Mangala, der sagte: „Es war ein sehr gutes Spiel von uns. Wir wollten einen glücklichen Abend haben und das haben wir geschafft. Dass Leo eine sehr gute Leistung gebracht hat, war für mich keine Überraschung. Er ist ein sehr guter Spieler und er hat gut trainiert. 1:0 reicht. Wir haben drei Punkte.“
Für Cheftrainer Hannes Wolf war schon am nächsten Tag Schluss mit der Euphorie. Er wies auf Aue (Sonnabend, 13 Uhr) hin und wies auf harte Arbeit hin: „Es war ein schöner Abend und ich habe mich sehr gefreut. Man muss in der Mitte und normal bleiben und da bin ich jetzt wieder. Die Jungs haben das gut gemacht und waren fleißig. Aue liest sich leichter, aber das ist es nicht. Pierre-Michel Lasogga ist sehr wichtig und hat wieder das Tor gemacht. Er ist beim ersten Pressing immer dabei und soll sich nicht so viel herumtreiben, damit er die Rebounds, die vorne runterfallen, einfach reinschießen kann.“
Rick van Drongelen und Leo Lacroix hatten die beste Liga-Offensive (24 Tore) bestens im Griff. Die Hamburger sorgten dafür, dass die Kölner zum ersten Mal in dieser Saison ohne einen Treffer blieben. Torjäger Simon Terodde (13 Treffer) sah keinen Stich. Für Wolf wird es in Aue schwer, sich zwischen David Bates (saß eine Gelb-Rote-Sperre ab) und dem Belgier Lacroix zu entscheiden. Er war mit 83 Prozent Zweikampfquote bester Mann auf dem Platz.