Kiel – Der VfB Lübeck hat nach dem 1:5 in Oldenburg auch das Landesderby bei Holstein Kiel II in der Regionalliga verloren. Die Jung-Störche gewannen mit 2:1 (1:1).
Drei Veränderungen bei den Gästen gab es für das Derby. Hoins, Deichmann und Grupe waren im Gegensatz zum 1:5 beim VfB Oldenburg in der Startelf. Überraschend bei den Hausherren, die nur drei Kicker aus dem erweiterten Profi-Kader aufboten. Awuku, Fleckstein und Sicker waren bei Kiel dabei.
Die Lübecker Fans sorgten für reichlich Feuer vor dem Anpfiff, der sich so etwas verzögerte. Schiri Martin bat die Mannschaften wieder vom Platz. Nach dem Anstoß merkte man sofort, dass der Tabellenvierte auf den Zweiten traf. Engagiert gingen beide Teams zur Sache. Matovina (3.) gab den ersten Warnschuss ab, nachdem er frei von der Strafraumgrenze abzog. Weiner tauchte ab und hatte den Ball. Sander (7.) traf per Kopfball die Latte. Es ging hin und her: Grupe (9.) verpasste nach eine Ecke einschussbereit auf der anderen Seite. Arslan (10.) mit einem Versuch aus der zweiten Reihe – drüber. Nachdem etwas Ruhe einkehrte, sorgte der VfBer in der 18. Minute per Einzelaktion für den Lübecker Führungstreffer. Ohne zu zucken setzte er sich im Kieler Strafraum durch und hämmerte das Leder in die Maschen. Holstein erholte sich nach knapp zehn Minuten, kam zum Ausgleich. Sander (27.) schirmte den Ball im Strafraum gut ab und versenkte ihn im rechten Eck zum 1:1. Drei Minuten später schoss Deichmann Kiels Sicker im Strafraum an die Hand. Der VfB wollte einen Strafstoß, bekam ihn aber nicht. Nogovic (33.) wusste nicht wohin mit dem Ball, lief selbst aufs gegnerische Tor zu und tänzelte dabei vier Kieler aus. Sein Abschluss aus 15 Metern erwischte Weiner gerade eben so mit den Fingerspitzen. Der Nächste, der verpasste war Matovina (36.), als Deichmann den Ball an den Fünfmeterraum brachte. Kurz vor der Pause hatten die Gastgeber ihre große Möglichkeit zum 2:1, doch ein Konter über Sicker und Niebergall rutschte Kulikas (45.) über den Fuß. Lübecks Keeper Tittel war bereits geschlagen. 1:1 zum Seitenwechsel.
Die zweite Hälfte begann behäbig und es dauerte bis zur 60. Minute, bis es eine Chance gab. Die hatten die Lübecker über Deichmann, der sich auf der rechten Seite durchsetzte und in der Mitte Hoins sah, doch der verstolperte vor dem Holstein-Kasten. Eine Ecke für den VfB leitete das 2:1 für die Kieler ein. Deichmann wollte den Ball volley nehmen und traf ihn nicht. Ein Konter war das Ergebnis, den Awaku (63.) mit Erfolg abschloss. Tittel und zwei Lübecker verpassten es, den Holsteiner zu stoppen und das Leder trudelte ins Tor. Landerl reagierte und brachte Richter und Sezer für die Offensive. Deichmann und Mende mussten weichen. Das eröffnete dem Bundesliga-Nachwuchs Kontermöglichkeiten. Eine davon machte Tittel (71.) gegen Sander zunichte. Eine Matovina-Flanke köpfte Hoins (76.) aufs Tor. Weiner verhinderte mit einer Weltklasseparade den Ausgleich. Die Gangnart auf dem Rasen wurde deftiger und auch die Tribünen sparten nicht mit Liebesbekundungen zur Rivalität. Arslan (82.) scheiterte ebenfalls an Weiner und Richter (83.) frei rechts am Pfosten vorbei. Lübeck kämpfte. Es wurde hässlicher auf dem Feld. Viele Gelbe Karten und der Schiri verlor seine Linie. Das heizte alles unnötig auf. Dippert kam in den letzten Minuten für Hoins. Es brachte nichts und der VfB verlor das Landesderby.
Holstein Kiel II – VfB Lübeck 2:1 (1:1)
Tore: 0:1 Arslan (18.), 1:1 Sander (27.), 2:1 Awaku (63.)
Zuschauer: 2.758
Kiel: Weiner, Alt (90. Barendt), Pernot, Awuku, Niebergall (56. Siedschlag), Foit, Born, Fleckstein, Kulikas, Sander (84. Seidel), Sicker
Lübeck: Tittel, Weißmann, Arslan, Nogovic, Mende (68. Sezer), Deichmann (68. Richter), Grupe, Halke, Hoins (86. Dippert), Matovina, Riedel