Duisburg – Der HSV ist Herbstmeister der 2. Liga. Die Rothosen gewannen am Freitagabend zum Abschluss der Hinrunde beim MSV Duisburg mit 2:1 (2:1) und haben vier Punkte Vorsprung auf Verfolger 1. FC Köln (spielt am Montag gegen Magdeburg), sind somit nicht mehr von Platz 1 zu verdrängen.

Hamburgs Trainer Wolf vertraute auf die gleiche Elf, die schon gegen Paderborn siegte. Und die legte gleich gut los. Die erste Möglichkeit nutzte der Spitzenreiter zur Führung. Holtby bediente Hwang, der im Duisburger Strafraum auf Narey abgab. Der Siegtorschütze der Vorwoche fackelte nicht lange und versenkte in der 12. Minute das Leder im Netz. Die Hausherren wollten eine schnelle Antwort und Sukuta-Pasu (13.) zwang HSV-Schlussmann Pollersbeck mit seinem Schuss aus 23 Metern zu einer ersten Parade. Der nächste Versuch saß. Nach einer Ecke verlängerte Hunt den Ball unfreiwillig auf Nauber (14.), der aus Nahdistanz flach zum Ausgleich traf. Holtby (16.) hätte die Zwei-Minuten-Tore-Frequenz fast aufrechterhalten, doch sein Schuss aus der Ferne ging über den Duisburger Kasten. Dafür machte Hunt seinen „Fehler“ wieder gut und erzielte in der 18. Minute das 2:1. Der Hamburger Kapitän zirkelte einen Freistoß (Wiegel hatte Holtby gefoult) aus 22 Metern an den Innenpfosten, so dass MSV-Torhüter Mesenhöler keine Chance mehr hatte, heranzukommen. Sechs Minuten später war Hunt wieder bei einem Freistoß, doch fast aus ähnlicher Situation verfehlte er das Tor nur ganz knapp. Die heimschwächste Mannschaft der Liga steckte nicht auf und Stoppelkamp (30.) scheiterte aus vier Metern – drüber. Bis zur Pause blieb es bei dem knappen Vorsprung der Gäste.

Der Tabellenführer kam etwas langsam in die zweite Hälfte rein. Duisburg verpasste es, das auszunutzen. Zehn Minuten waren wieder gespielt, da wachte der HSV auf und übernahm das Kommando. Nach einer Stunde war Hwang schon an Mesenhöler vorbei, doch seinen Schuss rettete Nauber mit dem Fuß auf der Linie. Danach verflachte die Partie etwas. Drei Minuten vor dem Ende prüfte der eingewechselte Mesenhöler noch einmal, der dessen Schuss am Pfosten vorbeilenkte. In der Nachspielzeit sah Albutat (93.) die Ampelkarte wegen Meckerns. Kurz danach war Schluss.

Aaron Hunt (HSV): „Es war schwer, auf diesem Platz zu spielen, aber wir haben das voll angenommen. Wir haben uns im Vorfeld gar nicht damit beschäftigt, sondern sind hierhergekommen, um das Spiel zu gewinnen. Alles andere wäre ein Alibi gewesen. Für den Moment ist die Herbstmeisterschaft ein gutes Gefühl. Uns freut es vor allem für die Fans, die uns auch heute wieder so toll und zahlreich unterstützt haben. Die Freistöße sitzen bei mir aktuell einfach. Es war zu dem Zeitpunkt wichtig, weil wir zuvor viel zu schnell den Ausgleich kassiert haben. Insgesamt müssen wir in der zweiten Halbzeit die Konter besser ausspielen und müssen uns ankreiden lassen, dass wir es wieder bis zum Schluss spannend gemacht haben. Ich persönliche habe immer Bock auf Fußball, aber aktuell macht es mit dieser Mannschaft, in der jeder den Ball haben will, besonders viel Spaß.“

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Statistik:
MSV Duisburg – Hamburger SV 2:1 (2:1)
Tore: 0:1 Narey (12.), 1:1 Nauber (14.), 1:2 Hunt (18.)
Gelb-Rote Karte: Albutat (93., Duisburg)
Zuschauer: 26.500
Duisburg: Mesenhöler, Regäsel, Wiegel, Nauber, Seo, Fröde (46. Albutat), Schnellhardt, Stoppelkamp (78. Engin), Oliveira Souza (68. Gyau), Sukuta-Pasu, Iljutcenko
Hamburg: Pollersbeck, Sakai, Bates, van Drongelen, Santos, Mangala, Narey, Hunt (90. Moritz), Holtby (75. Vagnoman), Jatta (84. Arp), Hwang

17. Spieltag:
Kiel – Bielefeld 1:2
Duisburg – Hamburg 1:2
Berlin – Bochum (Sa.)
St. Pauli – Fürth
Paderborn – Dresden
Ingolstadt – Heidenheim (So.)
Sandhausen – Regensburg
Aue – Darmstadt
Köln – Magdeburg (Mo.)

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