Lübeck – So schön wie die Saison am ersten Spieltag, mit einem Sieg der zweiten Herren gegen Viktoria 08 im Derby und der ersten Herren gegen den Herbstmeister Olympia Bad Schwartau begann, so ernüchternder endete sie im Dezember, als beide Teams nochmals Niederlagen einstecken mussten und sich damit in die Winterpause verabschiedeten.
Während die erste Herren die gesamte Hinrunde mit internen Querelen, Undiszipliniertheiten und ständig wechselndem Spielerpersonal in der Aufstellung zu kämpfen hatte, konnte die zweite Herren durch ihre Eingespieltheit und nötige Ruhe befreit aufspielen und fuhr zunächst Sieg um Sieg ein.
Zum Ende der Hinrunde wurde es dann allerdings, durch Störfaktoren bedingt, auch in der Zweiten unruhig und der Erfolg blieb aus. Das Ziel, welches von Vereinsseite zu Beginn der Saison ausgegeben wurde, das beide Teams oben mitspielen sollen und vielleicht sogar ein Aufstieg dabei herausspringt ist bei beiden Teams in weite Ferne gerückt.
Die erste Herren steht momentan auf dem 12. Platz und hat zehn Punkte Vorsprung auf den Lübecker SC, der den ersten Abstiegsplatz belegt. Da der ATSV Stockelsdorf II zurückzog, steht dieser bereits als erster Absteiger fest, so dass es in dieser Saison nur einen Verein spielerisch trifft, den Gang in die B-Klasse anzutreten. Mit vier Siegen und einem Unentschieden erreichte man zehn Punkte, da den Verein der Punktabzug aus nichtgestellten Schiedsrichtern mit der ersten Herren traf. Den höchsten Saisonsieg fuhr man gegen den TSV Schlutup II mit einem 6:1 ein. Die bitterste Niederlage für die Barasik-Elf gab es bei Roter Stern (0:6).
Die zweite Herren belegt zur Zeit Rang sieben, hat jedoch noch drei Nachholspiele zu absolvieren und könnte mit drei Siegen auf Platz drei vorrücken. Den höchsten Sieg holte man gegen Eintracht 04 Lübeck (7:3). Die höchste Niederlage musste man nach einem 5:8 gegen TuS Lübeck 93 II einstecken.
Die Erste um Trainer Timm Barasik kämpft in der Rückrunde gegen den Abstieg. Bei der Zweiten hofft man allerdings noch, das unmögliche möglich zu machen. Die drei Nachholspiele zu gewinnen und dadurch verbunden noch den zweiten Platz, der zum Aufstieg berechtigt, anzuvisieren.
Trainer Ferdi Corbayram sollte dafür zusätzliche Unterstützung, in Person von Mustafa Bayrak, der schon zu Verbandsliga Zeiten Trainer der ersten Herren war, bekommen. Doch es wurde anders gedreht. Die Verantwortlichkeiten wurden getauscht und Bayrak ist für die Rückrunde der verantwortliche Coach. Corbayram rückst als Teammanager etwas in den Hintergrund.
Abgänge gab es hauptsächlich nur bei der ersten Herren mit Ufuk Senol, Deniz Karakus, Osman Celen (alle Sereetzer SV), Furkan Yilmaz (Viktoria 08), Mehmet Büyükdemir (Fußballpause), Güven Gülden (Lübecker SC II) sowie Mehemt Kursun (Ziel unbekannt). Der einzige Abgang den Team Nummer zwei zu verzeichnen hatte, war der Wechsel von Kerim Güler zu TuS Lübeck.
Die Vereinsführung konnte aber auch kräftig aufstocken und so fanden Christopher Bornemann (VfB Lübeck II), Yasin Pekbal (FC Dornbreite II), Zafer Ogus (Fortuna II), Fatih und Hakan Katran (beide SC Rapid), Taner Moray und Selim Özdemir (beide Eintracht 04 Lübeck) den Weg zum Club.
Abteilungsleiter Barasik äußerte sich wie folgt gegenüber HL-SPORTS über die Hinrunde und gab auch gleich seine Ziele für die Rückserie bekannt: „Dass die Hinrunde für uns alle enttäuschend verlaufen ist und wir ganz anderes vor hatten, ist mittlerweile jedem bekannt. Wir müssen jetzt den Rest der Saison motiviert und positiv gestalten und die erste Herren in sichere Gefilde führen. Mit der zweiten Herren wollen wir vielleicht doch noch das sehr schwierige schaffen und um den Aufstieg mitspielen. Eins ist sicher, der Türkische SV gehört in die Kreisliga und wir werden alles nötige Unternehmen um dort wieder hinzukommen.“
Die Ansage ist eindeutig und mit dem aufgestockten Kader wird sich der eine oder andere Club in der A-Klasse noch umschauen. Der Verein stellt sich gerade neu auf und ist im Begriff eine B- sowie eine A-Jugend-Mannschaft aufzubauen. Hierzu sagte Barasik: „Wir wollen etwas für die Jugend tun und freuen uns über jeden Nachwuchsspieler, der bei uns spielen möchte.“