Hamburg – Die Länderspielpause, das 2:3 gegen Darmstadt und der bescheidene Start des Hamburger SV ins neue Jahr geben Anlass zur Sorge. Der Druck war schon vorher da – nun legt dieser noch einmal nach. 16 von 27 möglichen Zählern erreichte der HSV im Jahr 2019. Neun Spiele: Fünf Siege, ein Unentschieden und drei Niederlagen gab es seit dem Re-Start der 2. Liga im Januar. Der direkte Aufstieg ist in Gefahr. So sieht es Mäzen Klaus-Michael Kühne, der in einem Interview bei NDR 90,3 sagte: „Schlimmer geht‘s nimmer.“
Der HSV hofft auf die Unterstützung des 81-Jährigen, der in Aussicht gestellt hat, dass er bei einer Rückkehr in die 1. Liga wieder investieren würde. Er sieht allerdings Probleme, denn auf einem der ersten beiden Tabellenplätze sieht er die Rothosen nicht. „Ich glaube an den dritten Platz. Der HSV ist Spezialist in Relegationsspielen. Ich hoffe, dass sie sich da durchsetzen“, sagt er.
Das wäre fatal, aber nicht unmöglich. Die Tordifferenz spricht klar gegen die Hamburger. Das könnte am Ende möglicherweise den Ausschlag geben (HL-SPORTS berichtete).
Kühnes Millionen wären für den HSV wichtig, doch der Unternehmer knüpft Bedingungen daran. Er will mehr Anteile. Aktuell hält er 20,57 Prozent, möchte aufstocken. 76,19 Prozent hält der Hamburger SV e.V. Der Rest verteilt sich auf Familie Burmeister (1,35 %), Agrarunternehmer Helmut Bohnhorst (1,22 %) und Erben von Weinhändler Alexander Margaritoff (0,67 %). Kühne will mehr – vor allem mehr Investoren im Boot. Gegen eine Erhöhung der externen Anteile auf 33,3 Prozent stimmte die Mitgliederversammlung. Zwickmühle für Vereinsboss Bernd Hoffmann und Präsident Marcel Jahnke. Eine Lösung und frisches Geld muss her, sonst ist die Lizenz möglicherweise sogar in Gefahr. Hauptsponsor Emirates gab noch kein grünes Licht. Und einen neuen Vertrag für den Stadionnamen (Kühne hatte diesen zuletzt gekauft) gibt es auch noch nicht. Am Volkspark wird es wieder einmal eng.