Torwarttrainer beim VfB Lübeck, Arvid Schenk. Foto: sr

Lübeck – Gestern thematisierte HL-SPORTS das Thema Defensivarbeit beim VfB Lübeck, äußerte sich auch Sportvorstand Sebastian Harms zu den zuletzt zu vielen Gegentoren in der 3. Liga. Deren 9 waren es in den letzten drei Auftritten gegen Viktoria Köln und Unterhaching, so wie beim Gastspiel in Verl. Keine gute Quote – dementsprechend fiel die Ausbeute aus.

Gesamtbild

Nun aufgrund der bekommenen Treffer beim Keeper, in diesem Fall bei Stammtorwart Philipp Klewin die Schuld zu suchen wäre wohl nicht gerecht. Der Schlussmann, der im Sommer aus Aue in die Hansestadt wechselte, war mehr oder weniger chancenlos bei den Buden, wurde tendenziell eher im „Stich gelassen“, spielt ansonsten eine gute Saison. „Erst einmal sehen wir das im Gesamtverbund, weil Philipp am Ende das Glied der letzten Kette ist wo verteidigt wird, wo wir als Trainerteam, also Lukas Pfeiffer, Bastian Reinhardt und ich das Verteidigen als Gesamtaufgabe sehen. Natürlich wurmt uns jedes Gegentor, zumal es in einem Wellenmuster kommt. Das gilt es nun als Team abzustellen, aber mit den Torleuten, Gavin Didzilatis, Florian Kirschke und Philipp Klewin, arbeite ich auch weiterhin in der gleichen Balance, wird nichts anders gemacht, weil die Balance im Torwartspiel das wichtigste Gut ist. Ein Torwart darf niemals überdrehen positiv, oder negativ. Wir gehen deshalb oft in die Analyse, besprechen inhaltliche Themen, Kevin hat da auch genug Erfahrung, somit erzeugt die derzeitige Situation bei ihm auch nicht mehr Druck in den Spielen, weil wir in unseren Rastern und Entscheidungsmustern ganz klar sind“, gibt Arvid Schenk (34) einen Einblick. Der Torwarttrainer des VfB Lübeck sagt weiter: „Es gilt als Torwart den Kopf immer oben zu haben, alle Keeper sind da sehr stark, da gilt es jetzt auch nicht irgendwas zu zaubern. Etwas künstlich zu erzeugen würde nur mehr Unruhe erzeugen, als bei der Basis zu bleiben.“

Philipp Klewin (Neuzugang beim VfB Lübeck). Foto: sr

Eigene Erfahrung

Schenk selbst, der als Torwart mit dem FC St. Pauli II früher an der Lohmühle in der Regionalliga Nord mal ein 0:5 miterlebte, reichlich hinter sich greifen musste, ist der eigenen Aussage nach als Aktiver übrigens da leider weniger entspannt im Umgang mit so einer Situation gewesen. „Ich war da damals sehr masochistisch unterwegs, habe mich, glaube ich, am Abend nach der Niederlage in Lübeck immer noch ausgepeitscht gefühlt für jedes Gegentor, ich war bei Weitem aber auch nicht so gut wie die Jungs, die jetzt hier in Lübeck in der 3. Liga im Tor stehen.“

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