Hamburg – 2:3 gegen Darmstadt, 1:2 gegen Magdeburg und dazu die beiden Klatschen gegen Holstein Kiel (0:3) zu Saisonbeginn und Jahn Regensburg (0:5). Und drei Unentschieden vor heimischer Kulisse. Der Volkspark ist für den Hamburger SV keine Festung.

Höhepunkt der „harmlosen“ Rothosen bot das Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg am vergangen Montagabend. Bis dato war der Tabellenzweite zuhause noch an den ungeliebten Fan-Terminen ungeschlagen, holte aus fünf Partien 13 Zähler. Nur gegen Union Berlin brachte man eine Führung nicht über die Zeit, kassierte in der 90. Minute den 2:2-Ausgleich. Schlimmer wurde es nur noch gegen Darmstadt, wo man einen 2:0-Pausenvorsprung in der 91. Minute vergeigte und zuletzt eben gegen den eigenen Ex-Trainer Michael Oenning. Dort gab man gar in der 94. Minute drei volle Punkte ab. Hat der HSV einen Heim-Komplex?

Dabei kamen die Profis der Hamburger ganz schlecht weg. Einer davon war Gideon Jung (Foto), der zwar körperlich fit zu sein schien, doch gegen den FCM meist umherirrte. Ebenso erfolglos bekamen Rick van Drongelen und David Bates nicht viel gebacken. Und Kyriakos Papadopoulos brachte auch nicht die Stabilität, wie bei seinem Comeback in Paderborn. Einzig Bakery Jatta war ein einziger Lichtblick des Abends – wenn überhaupt. Das hing allerdings auch nur mit seinem Treffer in der 31. Minute zusammen, denn sonst war der Gambier wieder einmal nicht konsequent in seinen Aktionen. Wolf bemängelte das Team:  „Viele kleine Fehler“, die sich am Ende zu einer Niederlage summierten. Dabei muss sich der HSV-Cheftrainer schon die Frage gefallen lassen, wie er auf seine Wechsel-Ideen kam. Gerade in der Begegnung vom vergangenen Montag wurde klar: „Pleiten, Pech und Pannen“ würden die Auswechslungen relativ gut umschreiben. Jatta musste raus. Holtby und Sakai (beide waren auch nicht gut drauf) mussten ebenfalls weichen. Doch statt Vasilije Janjicic (er stand schon für einen Tausch mit Jung bereit) zu bringen, entschied sich Wolf kurzfristig um. Unverständlich, denn Jung wirkte absolut überfordert und hätte schon zur Pause in der Kabine bleiben müssen. Ihn auf dem Platz zu belassen, damit tat man dem Sechser keinen Gefallen und am Ende vielleicht der Mannschaft auch nicht. Wolf sprach hinterher davon, dass Jung sich stabilisierte. Diese Meinung teilten womöglich nicht viele an diesem Abend.

„Wir haben viele Spiele über die Zeit bekommen, doch das gelingt uns derzeit nicht. Wir müssen das akzeptieren und brauchen einfach bessere Leistungen im Spiel. Das fühlt sich aktuell schlecht an. Meine klare Aufgabe ist, dass wir auf das nächste Spiel hinarbeiten. Dass das in den großen spielen geht, haben wir ja schon ein paar Mal gezeigt“ sagte Wolf mit Ausblick auf die kommende Partie beim 1. FC Köln (Montag, 20.30 Uhr).

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Lewis Holtby wird nicht dabei sein, kassierte die fünfte Gelbe Karte. Die Hoffnungen liegen weiterhin auf Aaron Hunt, der bis dahin komplett fit werden soll. Auf dem Platz war er am Dienstag nicht. Dort gaben sich beim Training nur die Reservisten die Ehre. Der „Montag-Stamm“ hielt eine regenerative Einheit ab. Für alle begann der öffentliche Teil eine knappe halbe Stunde später.

Am Mittwoch haben die Kölner die Chance bis auf neun Punkte von den Hamburgern wegzuziehen. Der Tabellenführer tritt um 18.30 Uhr bei Schlusslicht MSV Duisburg zum Nachholspiel an.

Einen weiteren Transfer vermeldeten die Hamburger ebenfalls. David Kinsombi kommt im Sommer von Holstein Kiel an die Elbe und hat einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023 unterschrieben.

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