Hamburg – Die Halbfinale-Niederlage im DFB-Pokal schmerzte zwar am Dienstagabend nach dem 1:3 (1:1) gegen RB Leipzig noch, dennoch war man nicht lange traurig beim Hamburger SV. Der Rückblick auf die Partie fiel positiv aus. So sagte Aaron Hunt (Foto), der direkt nach dem letzten Leipziger Treffer von Emil Forsberg in der 72. Minute ins Spiel kam: „Das war ein ganz anderes Spiel, was uns in der Liga erwartet. Ich weiß gar nicht, was man daraus mitnehmen kann. Wir haben über weite Phasen ein sehr gutes Spiel gemacht, auch wenn wir die eine oder andere Chance zu viel zuglassen haben. Das 1:3 kam dann zu früh und da war der Stecker gezogen.“ Zum Traumtor von Mannschaftskollege Bakery Jatta meinte der Kapitän: „Es war überragend und er war unser bester Mann auf dem Feld. Es ging etwas unter, weil die Leipziger richtig Tempo gemacht haben. Aber es sah spielend leicht aus, wie Baka an ihnen vorbeigelaufen ist. Ein ganz großes Kompliment an ihn.“
Trainer Hannes Wolf spielte mit zwei zentralen Positionen und damit ein ganz neues System. Vasilije Janjicic war der neue Abwehr-Chef, machte seine Sache, trotz des Eigentores eine gute Partie. Offensiv übernahm Douglas Santos das Kommando und lenkte das Geschehen. „Für mich persönlich lief es im Mittelfeld sehr gut. Zu Beginn musste ich mich noch etwas orientieren, aber unterm Strich hat es mir richtig Spaß gemacht“, so der Brasilianer.
Das Pokalfinale in Berlin ist es nun für den HSV nicht geworden, dennoch geht es für den Tabellenzweiten in die Hauptstadt – und zwar schon am kommenden Sonntag. Um 13.30 Uhr treten die Rothosen bei Union in der 2. Bundesliga an. Es wird das nächste Endspiel, wie man dieses und die folgenden Partien im Kampf auf den Aufstieg betitelt. Hunt könnte dieses Mal von Beginn an spielen. „Das entscheidet der Trainer. Ich fühle mich gut.“
Am Mittwochnachmittag gab der HSV bekannt, dass sich der Verein mit Klaus-Michael Kühne über die Namensrechte des Volksparkstadion einigte. Der Investor kauft den Stadionnamen für ein weiteres Jahr bis zum Sommer 2020. In einer Mitteilung heißt es: „Im Rahmen der Vereinbarung wurden außerdem bestehende Darlehensvereinbarungen mit dem Unternehmer angepasst und mit einer Einmalzahlung final erledigt. Über weitere Inhalte vereinbarten beide Seiten Stillschweigen.“ Kühne sagt: „Auch wenn dem HSV schon seit vielen Jahren der sportliche Erfolg versagt blieb, möchte ich unverändert Beiträge leisten, um die finanziellen Voraussetzungen für die Rückkehr in die 1. Bundesliga zu schaffen. Mein Wunsch ist es, dass der HSV eines Tages wieder Anwärter auf einen Spitzenplatz in der Ligatabelle sein sollte. Die Bedeutung Hamburgs als Wirtschafts-, Kultur- und Sportmetropole rechtfertigt das Engagement für ihren größten Fußballclub. Ich freue mich auf die enge Zusammenarbeit mit dem HSV e.V. und der Fußball AG. Wir hatten zuletzt gute Gespräche als Voraussetzung für ein vertrauensvolles Miteinander.“