Hamburg – Der Kader für das Top-Spiel des Hamburger SV in der 2. Bundesliga bei Union Berlin (Sonntag, 13.30 Uhr) steht. Trainer Hannes Wolf hat mit Pollersbeck, Mickel, Lacroix, van Drongelen, Bates, Douglas, Narey, Lasogga, Hunt, Janjicic, Jatta, Wintzheimer, Hwang, Sakai, Vagnoman, Jung, Köhlert und Özcan seine 18 Spieler zusammen, mit denen er in der Alten Försterei für Punkte sorgen möchte. Auf Lewis Holtby verzichtet der 38-Jährige und auch Fiete Arp ist nicht im Saisonendspurt dabei. Beide gehören in der nächsten Spielzeit nicht mehr zum Hamburger Team. Bitter für das Mittelfeld ist, dass Orel Mangala ausfällt. Der Belgier hat eine Fußprellung und ist nicht einsatzfähig.
Für den HSV (53 Punkte) ist es das nächste „Endspiel“ im Kampf um den Aufstieg in die 1. Liga. Man selbst und Gegner Union (50) ist seit fünf Spieltagen ohne Sieg (HL-SPORTS berichtete). Die Gefahr für beide ist, dass der SC Paderborn (51) den Rothosen in der Tabelle den zweiten Platz abspenstig machen könnte. Verliert das Wolf-Team und gewinnen die Ostwestfalen gleichzeitig gegen Heidenheim (49), rutschen die Norddeutschen sogar auf Rang vier ab, weil die Berliner dann ebenfalls am vorbei ziehen.
„Es ist greifbar, dass die Saison in die letzten Züge geht. Es ist ja nicht neu, dass beim HSV Druck drin ist. Wir kennen die Situation jetzt aber schon länger. Wir spielen gegen einen direkten Konkurrenten. Darum hoffe ich, dass wir einerseits ein gutes Spiel machen und andererseits die Nerven und die Konzentration haben, um in den entscheidenden Momenten da zu sein. Union ist eine gute Mannschaft, die sehr körperbetont spielt. Sie haben vorne eine gute Wucht und über die Außenbahnen ein gutes Tempo. Man hat schon im Hinspiel gesehen, dass sie sehr gut agieren. Da haben wir kurz vor Schluss das 2:2 kassiert. Ähnlich wie wir hat auch Union in der Rückrunde nicht so viele Punkte geholt. Das wird ein Duell auf Augenhöhe. Wir haben es selbst in der Hand, aber wir werden eine Top-Leistung brauchen. Wir wollen über die gesamte Spielzeit zu 100 Prozent da sein“, so Wolf.
Spannend ist am Sonnabend beim Zweitliga-Spitzenreiter geworden. Bereits am Vormittag gab es erste Meldungen, dass Trainer Markus Anfang seinen Hut nehmen muss. Das Training wurde kurzfristig abgesagt. Der 1. FC Köln beurlaubte den 44-Jährigen. Der Verein bestätigte diese Nachricht am Abend. Er war erst vor der Saison von Holstein Kiel an den Rhein gewechselt. Köln verlor am vergangenen Freitag gegen Darmstadt 98 mit 1:2. Es war die zwei Niederlage in Folge und das vierte sieglose Spiel hintereinander. Zuletzt gab es immer wieder Bedenken, ob Anfang der richtige Mann für die 1. Liga ist, die die Kölner vor Augen haben. Zudem soll es Anspannungen zwischen FC-Geschäftsführer Armin Veh und Anfang gegeben haben. U21-Coach André Pawlak übernimmt bei den Geißböcken.
Verrückt, denn sollte die Hamburger in Berlin gewinnen, wären sie wieder bis auf drei Zähler an Köln dran. Dann könnte man an der Elbe sogar wieder von einer möglichen Meisterfeier träumen…
31. Spieltag:
Köln – Darmstadt 1:2
Ingolstadt – Dresden 1:0
Sandhausen – Kiel 3:2
St. Pauli – Regensburg 4:3
Magdeburg – Fürth 2:1
Berlin – Hamburg (So.)
Aue – Bochum
Paderborn – Heidenheim
Duisburg – Bielefeld (Mo.)