Hamburg – Mit 16 Punkten aus 16 Spielen in der Rückrunde gibt es kaum noch ein Argument für den Hamburger SV, an Trainer Hannes Wolf (Foto) festzuhalten. Der 38-Jährige hat es nicht geschafft, das Ziel Aufstieg zu erreichen. Nach dem 1:4 in Paderborn haben die Rothosen keine Chance mehr. „Irgendwann ist es auch egal, wie du aufstellst, wie du einstellst, dann ist das Ding kollabiert und bitter“, sagte Wolf, der nach der Partie resignierte.

Sogar Platz vier ist in Gefahr und dank einer Hinrunde, die man als „Herbstmeister“ abschloss, muss man sogar noch von einer guten Saisonplatzierung sprechen. Die Rückrunde war eine einzige Katastrophe und es droht sogar der letzte Tabellenplatz in dieser Statistik. Verliert man am Sonntag das letzte Saison-Heimspiel gegen den MSV Duisburg, ziehen die Zebras am HSV noch vorbei. Ausgeschlossen ist das nicht, denn die Mannschaft ist seit acht Partien ohne Sieg. Zudem ist die Enttäuschung groß. Zu verlieren haben beide Teams nicht mehr. Für die Duisburger kann es nur der Anspruch sein, dem einst „großen“ HSV mit einer weiteren Niederlage den Rest zu geben.

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Nach Schuldigen wird nun gesucht. Dabei muss sich auch Sportvorstand Ralf Becker selbst hinterfragen. Er holte Wolf, der versagte. „Am Ende haben wir den Aufstieg aber nicht heute verspielt, sondern in den letzten zwei Monaten. Jetzt ist definitiv klar, dass wir nächste Saison in der 2. Liga spielen. Das heißt, wir müssen klar analysieren, was uns dieses Jahr gefehlt hat – in der ganzen Saison und vor allem auch am Ende. Diese Dinge müssen wir knallhart angehen, ansprechen und dann auch umsetzen, so dass wir uns über die gesamte Saison anders präsentieren und unsere Ziele erreichen. Zu den Fans: Es tut mir unheimlich leid für alle Anhänger. Die HSV-Fans sind bundesligareif, wir waren es dieses Jahr leider nicht. Wir müssen uns jetzt mit absolutem Anstand verabschieden. Das hat jeder Fan verdient. Da werden wir alles dafür tun, um uns aus der enttäuschenden Saison anständig zu verabschieden“, sagte er nach der Paderborn-Blamage.

Kapitän Aaron Hunt legte noch einmal nach: „Insgesamt haben wir eine katastrophale Rückrunde gespielt. Wir konnten uns aus dem Abwärtsstrudel einfach nicht befreien, obwohl wir immer wieder die Chance hatten. Wir haben versagt und uns nicht richtig gewehrt. Natürlich ist die Mannschaft jung, aber wir sind beim HSV und wollten alle aufsteigen. Wichtig ist, dass man in Drucksituationen standhaft bleibt. Das haben wir alle nicht geschafft.“

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