Lübeck – Eigentlich wäre alles so einfach. Der Aufstieg in die Oberliga, das Testspiel gegen den Zweitligisten Hamburger SV und eine mögliche Saisoneröffnung für den 1. FC Phönix Lübeck. Aktuell ist man am Flugplatz allerdings gefordert, die Infrastruktur in Ordnung zu bringen. Der sportliche Bereich wurde geschafft, doch bei dem Drumherum hakt es aktuell ganz gewaltig.
Ein Streit über die Absage zwischen dem Verein und der Hansestadt Lübeck (Eigentümer des Stadions) ist entbrannt. Die Adlerträger sehen sich gegenüber der Stadt als „Mieter“, bemängeln die Aktivität des „Vermieters“ – öffentlich. Die Stadt kontert und wartet auf Unterlagen, prüft nun sogar nach Informationen von HL-SPORTS die Einsetzung eines Platzmeisters. Damit würde der Verein, der sich bisher eigenständig um die Anlage kümmerte, möglicherweise sein „Hausrecht“ verlieren.
Obendrauf kommt, dass der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) gegenüber HL-SPORTS bestätigte, dass es aktuell keine Zulassung für Spiele in der Oberliga auf dem „Flugplatz“ gibt. Verbands-Pressesprecher Karsten Tolle sagt: „Es gibt eine Reihe von Anforderungen, die nicht erfüllt sind. Da müssen die Mängel abgestellt werden.“ Passiert das nicht, werden sich die Phönixer einen Ausweichplatz suchen und dort ihre Heimspiele austragen müssen. Der Traditionsverein ist also in der Zwickmühle. „Die Hansestadt Lübeck wird jetzt auf den Verein zugehen, um weitere Maßnahmen, sowohl organisatorisch als auch baulich, abzustimmen“, heißt es in der Mitteilung des Eigentümers vom Dienstag.
Die Zeit drängt somit bei allen Parteien. Einen Streit vom Zaun zu brechen und Schuldzuweisungen zu verteilen, ist dabei nicht zielführend.