Lübeck – Über Umwege hat es Jan „Kiste“ Voigt (Foto) dann nun doch zum FC Dornbreite gekommen. Vor einigen Jahren wäre er schon fast einmal als Trainer verpflichtet worden, doch es klappte nicht. Nun ist der 47-Jährige da – und zwar als Sportlicher Leiter. HL-SPORTS traf ihn zum Interview.

HL-SPORTS: Hallo Jan, du bist neuer Sportlicher Leiter beim FCD. Welchen Eindruck hast du vom Verein und den Strukturen dort?

Jan Voigt: Zunächst kannte ich den Verein schon aus Sicht des Spielers. Ich habe für den FCD drei Jahre gespielt. Die Strukturen sind klar gesteckt. Jan Heickmann und Dirk Balk haben eine klare, definierte Vereinsführung. Die Aufgaben werden verteilt bzw. delegiert und dann gemeinsam besprochen und erledigt. Die Kommunikation ist im Verein das „A und O“. Das Arbeiten mit den Verantwortlichen ist sehr ehrlich und angenehm. Mit dem Abteilungsleiter, Sebastian Hippel, tausche ich mich fast täglich aus. Nicht zu vergessen ist der Förderverein, der sich sehr stark im Verein, insbesondere für den Nachwuchs, engagiert.

HL-SPORTS: Welche Aufgaben hast du genau und wie sehr kommt der Trainer bei dir noch durch, der du ja lange warst?

Jan Voigt: Ich bin das Bindeglied zwischen 1. Herren, 2. Herren und der U 19. Neuzugänge akquirieren, Kontakt zu Neusponsoren herstellen, Vertragsverlängerungen, Verhandlungen mit anderen Vereinen bei Vereinswechseln und weitere administrative Aufgaben.

HL-SPORTS: Du hast so eine Position bei Eintracht Groß Grönau schon einmal bekleidet, bist dann aber wieder zurück auf die Bank gegangen. Was hast du aus dieser Zeit mitgenommen und was machst du nun anders?

Jan Voigt: Damals war ich noch nicht dazu bereit. Ich war mehr Trainer als Funktionär. Die Position hatte mich nicht ausgefüllt. Ich wollte einfach wieder Coach sein. Jetzt brauche ich vom Trainingsplatz eine schöpferische Pause. Ich möchte nicht ausschließen, dass ich irgendwann mal wieder an der Seitenlinie als Trainer stehen werde. In der Zeit bei Eintracht Groß Grönau habe ich viel Positives mitgenommen – Einblick in Vorstandsarbeit,  Sponsorenpflege und Organisationsaufgaben.

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HL-SPORTS: Das erste Testspiel ist gelaufen und die Mannschaft ist gut gestartet. Was ist dir dabei aufgefallen und wie besprichst du so etwas mit dem Trainer?

Jan Voigt: Über weite Strecken war es okay. Das war der erste Test und die Mannschaft hatte bereits  schon vier harte Ausdauereinheiten in den Knochen. In der Offensive haben wir guten Kombinationsfußball gezeigt und gute Chancen herausgespielt, die wir auch überwiegend gut verwerteten. In der Defensive haben wir einfach zu viel zugelassen. Es fehlten noch mehrere, wichtige Spieler, wie z.B. Wehrend, Reuther, Ellwart und Lening. Zwischen Trainerteam und mir herrscht ein reger Austausch.

HL-SPORTS: Welches Saisonziel habt ihr euch vorgenommen und wie wollt ihr dieses erreichen?

Jan Voigt: Ganz oben mitspielen. Und am Ende der Saison hoffen, dass man mit dem erreichten Tabellenplatz aufsteigt.

HL-SPORTS: Das Ziel dürfte durch den Sechs-Punkte-Abzug aufgrund mangelnder Schiedsrichter sicherlich nicht einfacher werden. Wie geht ihr damit um?

Jan Voigt: Das ist eine Katastrophe.

HL-SPORTS: Das sagt alles. Danke für das Interview und viel Erfolg in der Saison.

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