Hamburg – Der Druck von außen ist für den Hamburger SV mindestens genauso groß wie im Vorjahr, wo man als Bundesliga-Absteiger den sofortigen Wiederaufstieg aufgestempelt bekam. Es misslang und die Rothosen wurden am Ende Vierte. Trainer, Sportvorstand und so einige andere mehr bekamen die Quittung dafür. Sie wurden ausgetauscht. Dieter Hecking (Foto) wurde neuer Chefcoach und Julian Boldt leitet die Geschicke hinter und neben den Kulissen. Das Team hinter der Mannschaft scheint sich seiner Verantwortung bewusst zu sein.

Am Freitag gab Hecking seine erste Pressekonferenz vor einem Spiel als HSV-Trainer: „Es gibt so viele Punkte, die wir beachten müssen. Zuallererst muss die Mannschaft harmonisch sein und ein gutes Betriebsklima haben. Zudem muss sie leistungswillig sein. Der nächste Schritt wird sein, dass wir das in den letzten Jahren verloren gegangene Vertrauen wieder zurückgewinnen. Nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben. Es muss wieder transparent werden, wer welche Entscheidungen trifft. Bisher war die Zusammenarbeit mit dem Vorstand und Aufsichtsrat außergewöhnlich gut. Wir haben sehr viel Freiraum bekommen und trotzdem wurde alles kritisch hinterfragt. Es wird auch in Zukunft wichtig sein, dass man ein geschlossenes Bild abgibt. Wenn uns das gelingt, dann bin ich sicher, dass wir eine gute Saison spielen werden.“

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Keine Überraschung war die Benennung im Tor. Daniel Heuer Fernandes ist die neue Nummer eins der Hamburger. Ebenfalls keine Glaskugel brauchte man für den Mann dahinter. Es ist Tom Mickel. Julian Pollersbeck ist nur noch als Nummer drei geführt. Sicher auch ein Zeichen für ihn, dass er sich um einen neuen Club bemühen sollte. Hecking schloss ebenso nicht aus, dass der Kader sich noch einmal verändert wird. Neuzugang Nummer zehn ist ebenfalls schon unter Dach und Fach. Das berichtet zumindest die Bild-Zeitung. Xavier Amaechi wird einen Vertrag an der Elbe unterzeichnen. Die Ablösesumme für den 18-jährigen englischen Außenstürmer vom FC Chelsea soll bei 2,5 Millionen Euro liegen.

Hecking zum Gegner Darmstadt 98 am Sonntag um 13.30 Uhr im Volksparkstadion: „Der Gegner wirkt auf mich sehr stabil und homogen. Daher erwarte ich einen unbequemen Kontrahenten. Aber auch solche Gegner kann man schlagen.“ Genug Worte vor dem Spiel – jetzt müssen Taten folgen. Niemand will einen Fehlstart, wie im Vorjahr. Da verlor der HSV zuhause gegen Kiel mit 0:3.

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