Hamburg – 98 Minuten waren im Volksparkstadion zwischen dem HSV und Darmstadt 98 gespielt. Hamburgs Kapitän Hunt legte sich den Ball am Elfmeterpunkt zurecht, lief an, traf zum 1:1-Endstand. Puuuhhh… das war echt eine enge Nummer – und was macht man nun mit dem Zähler? Man freut sich darüber, dass es wenigstens dieser eine geworden ist und ärgert sich zugleich über die vielen Chancen, die man liegen hat lassen. Vor der Pause hatten Narey, Hinterseer und die größten Möglichkeiten von Hunt und Dudziak. Alle gingen nicht rein und am Ende war es ein Video-Elfer, der die Diskussionen hoch hielt. War es einer oder war es keiner? HSV-Coach Dieter Hecking ganz klar: „Es ist mühselig darüber zu reden, was es war. Der Schiri hat gepfiffen, das Spiel ist aus.“

Während die Hamburger in der ersten halben Stunde die Partie dominierten, den Lilien keine Entfaltungsmöglichkeit gaben, aber so oft an sich selbst scheiterten, war es im zweiten Durchgang zwar nicht mehr der „Tiki-Taka-Fußball“, wie in Sportvorstand Julian Boldt danach bezeichnete, der den Rothosen fehlte.

Die Stimmen aus Hamburg:

Lukas Hinterseer: „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Darmstadt in der ersten Halbzeit den Ball in unserer Hälfte hatte. Das einzige, was gefehlt hat, war das Tor, womit wir uns belohnt hätten. Dann läuft es alles ganz anders und dann kommst du aus der Pause und nach zehn Sekunden steht es 0:1. Die wollten danach nicht mehr viel und trotzdem hat man gesehen, dass wir weitergemacht haben. Natürlich ist das nicht einfach, wenn du musst. Wir wollten den Ausgleich den erzwingen und haben wir dann auch. Der Elfer ist Chefsache gewesen.“

David Kinsombi: „Es war wichtig, dass wir zu keiner Zeit, die Schlagzahl zurückzufahren. Zur Pause sah es schon einseitig aus, doch haben wir vergessen daraus Kapital zu schlagen. Nach dem Gegentor wurde es dann immer enger, weil acht Gegenspieler vor dem eigenen Tor verteidigen. Dann sind da auch noch unsere eigenen Männer, die sich positionieren. Das Tor haben wir erzwungen und haben Moral bewiesen. Mit der Leistung können wir zufrieden sein, mit dem Ergebnis nicht.“

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Daniel Heuer Fernandes: „Wir müssen nach der Pause einfach besser da sein. Ärgerlich, dass der Nachschuss reingeht und vielleicht kann ich den auch besser zur Seite klären. Wir haben bis zum Schluss alles gegeben und wurden belohnt.“

Sportvorstand Julian Boldt: „Das war mehr als ein verdienter Punkt. Wir haben in den ersten 35 Minuten guten Fußball gespielt. Dass es schwer wird, gegen so eine Mannschaft, war uns klar. Da hast du auch zwei hundertprozentige, machst sie nicht. Zum Ende der ersten Halbzeit wurde es auch schon ein bisschen weniger, direkt mit dem Konzentrationsfehler nach der Pause, spielst du denen in die Karten. Dass am ersten Spieltag nicht alles bombig ist, ist doch klar. Die Einstellung der Jungs hat gestimmt. Die Moral wurde belohnt.“

Trainer Dieter Hecking: „In der ersten Halbzeit haben wir vieles richtig gemacht, doch in der zweiten Hälfte musst du zielstrebiger und entschlossener sein. Das können wir aber abstellen. Das Gegentor darf nicht fallen. Der Gegner wird stärker und schließt die Räume. Hinten raus war es ein absolut verdienter Punkt.“

1.Spieltag:
Stuttgart – Hannover 2:1
Dresden – Nürnberg 0:1
Kiel – Sandhausen 1:1
Osnabrück – Heidenheim 1:3
Hamburg – Darmstadt 1:1
Regensburg – Bochum 3:1
Fürth – Aue 0:2
Wehen – Karlsruhe 1:2
Bielefeld – St. Pauli (Mo.)

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