Hamburg – Der Hamburger SV tritt am kommenden Sonntag um 18.30 Uhr beim Chemnitzer FC im DFB-Pokal an. Nicht nur, dass der Drittligist sportlich miserabel startete und auf dem vorletzten Tabellenplatz steht, hat der Stammverein der Sachsen in der Vorwoche Insolvenz angemeldet. Der Spielbetriebs-GmbH droht somit der Lizenzentzug zur kommenden Saison.
Einen Nebenkriegsschauplatz gibt es zusätzlich. Kapitän Daniel Frahn wurde entlassen. „Der Spieler Frahn verhielt sich durch die im Gäste-Fanblock des Hallenser Stadions offenkundig zur Schau gestellten Sympathie zu führenden Köpfen der rechts gesinnten Gruppierung „Kaotic Chemnitz“ und der aufgelösten Gruppe „NS-Boys“ massiv vereinsschädigend“, teilten die Chemnitzer mit. Die Polizei ist für die Partie gegen den HSV auf alles vorbereitet, schließt Aktionen sympathisierenden CFC-Anhänger Frahns nicht aus.
Schlechte Neuigkeiten gab es für HSV-Neuzugang Timo Letschert am Dienstag: Der 26-Jährige zog sich im Abschlusstraining vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg am vergangenen Sonntag einen Teilabriss des Außenbandes im Knie zu und wird damit auf unbestimmte Zeit ausfallen. Eine Operation ist allerdings nicht notwendig, die Blessur wird konservativ behandelt. Cheftrainer Dieter Hecking sagte dazu: „So etwas ist immer ärgerlich. Timo hatte sich viel vorgenommen und wollte in dieser Woche durchstarten. Jetzt wird er erstmal zurückgeworfen und wir müssen schauen, wie lange das letztlich dauert.“