Heide – Im Nachholspiel der Regionalliga am Mittwochabend beim Heider SV holte sich der VfB Lübeck vor 2.522 Zuschauern (darunter 300 Gästefans) den vierten Sieg im vierten Saisonspiel und übernahm damit die Tabellenspitze. Die Grün-Weißen gewannen beim Schlusslicht mit 4:0 (1:0). Im Gegensatz zum DFB-Pokalspiel gegen den FC St. Pauli gönnte VfB-Coach Landerl seinen Akteuren Weißmann, Halke, Deichmann, Thiel und Hoins eine Pause.

Die Gastgeber begannen zuerst forsch, kamen in der fünften Minute gefährlich vor das Tor von Lübecks Schlussmann Raeder, der wieder den Vorzug vor Gommert erhielt. Sie hatten auch die erste Möglichkeit der Partie, denn Riedel verlor das Leder an der Grundlinie an Gieseler, der Hardock in Schussposition brachte. Dessen Versuch ging allerdings drüber. Die gleiche Heider Kombination gab es zwei Minuten später erneut, doch dieses Mal kam Hardock nicht an das Leder. Das Tabellenschlusslicht versteckte sich nicht, hatte sogar in der Anfangsphase mehr Spielanteile und die etwas besseren Szenen. Bis zur 22. Minute. Da kam der VfB das erste Mal blitzartig vor die Kiste von HSV-Keeper Franzenburg, der erst einen Arslan-Schuss aus 20 Metern und danach den Nachschuss von Hobsch aus Nahdistanz parierte. Ansonsten taten sich die Lübecker etwas schwer, bekamen erst langsam die Kontrolle der Begegnung. Die Hausherren waren dennoch etwas agiler in der Spitze. Erst flog eine Flanke über Raeder gefährlich nah am Gehäuse vorbei und direkt danach verzog (28.) von der Strafraumgrenze. Die Gäste erhöhten den Druck etwas und bei einer Riedel-Flanke lauerte Matovina (33.) am hinteren Pfosten, kam allerdings nicht an das Spielgerät. Das beförderte drei Minuten später Arslan bei der nächsten Szene nach einer erneuten Flanke von Riedel zur VfB-Führung ins Netz. Nach dem Wiederanstoß hätte Gieseler (38.) den Ausgleich erzielen müssen, doch aus acht Metern trudelte nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Die Lübecker hätten durch Matovina (39.) das 2:0 erzielen können, doch auch bei seinem Versuch war es ganz knapp. Mehr passierte im ersten Durchgang nicht.

Nach dem Seitenwechsel dauerte es bis zur zehn Minuten, bis wieder Action an der Meldorfer Straße war. Riedel wurde auf der rechten Seite freigespielt, stieß in den Heider Strafraum vor und setzte die Kugel ans Außennetz. Die Partie gab nach der Pause nicht mehr viel her. Sie spielte sich größtenteils zwischen den Strafräumen ab. Fehlpässe waren dabei auf beiden Seiten keine Seltenheit. Die Gäste wechselten zuerst.  Deichmann ersetzte Schelle (60.). Lübecks Torschütze versuchte es mit einem Freistoß aus 18 Metern, doch der blieb in der Mauer hängen. In der 65. Minute traf Matovina zum 2:0. Deichmann tanzte sich durch den Strafraum, legte ab und der am Boden liegende Franzenburg war gegen Matovinas Schuss aus sechs Metern geschlagen. Beim Liga-Neuling von der Nordsee ließen die Kräfte nach, hatten aber Glück, dass Franzenburg noch so gut aufpasste. Der Heider Torhüter parierte einen Schuss von Arslan (71.). Kurz danach war er allerdings erneut geschlagen. 3:0 durch Arslan (74.). Riedel bediente ihn der Torschützes des ersten Treffers hatte keine Probleme einzunetzen. Er machte unmittelbar danach Platz für Hebisch. Die Messe war somit eine Viertelstunde vor dem Ende gelesen. Für den HSV ging es danach nur noch darum, nicht noch weitere Gegentreffer zu kassieren. Dabei gaben sie sich tapfer und Schröder hatte sogar in der 81. Minute den Ehrentreffer auf dem Fuß. Nach einer Ecke ballerte er das Ding allerdings über die Latte. Die Abwehr der Gastgeber brach weiter auseinander. Der eingewechselte Paduhn passte zu Mende (87.), der an Franzenburg vorbei den Ball im linken Eck zum 4:0 für Lübeck versenkte. Parduhn (89.) hatte sogar noch das halbe Dutzend auf dem Fuß, wurde aber im letzten Moment noch gestört und in der Nachspielzeit rettete dem Heider SV noch der Pfosten ein völliges Debakel. Am Ende ein hochverdientes 4:0 für den neuen Tabellenführer.

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Statistik:
Heider SV – VfB Lübeck 0:4 (0:1)
Tore: 0:1 Arslan (36.), 0:2 Matovina (65.), 0:3 Arslan (74.), 0:4 Mende (87.)
Zuschauer: 2.522
Lübeck: Raeder, Kim, Arslan (75. Hebisch), Mende, Malone, Grupe, Lippert, Schelle (60. Deichmann), Matovina, Hobsch (66. Parduhn), Riedel

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