Lübeck – Großes Kino auf der Lohmühle. Der „grüne“ Teppich war vorbereitet und das 100-jährige Jubiläum hat der VfB Lübeck im Geburtstagsspiel gegen den VfL Wolfsburg II neben dem Platz perfekt über die Bühne gebracht. Vor der Rekordkulisse von 6.157 Zuschauern verloren die Hausherren allerdings mit 1:2 (1:0).

Um 19.19 Uhr, in Anlehnung an das Gründungsjahr des VfB, ertönte der Anpfiff. Drei Minuten später setzte sich Arslan bereits auf der rechten Seite, doch am Fünfmeterraum war dann doch Schluss für den Lübecker. Das war allerdings die einzig spannende Szene, denn danach wurde es etwas zerfahren. Lübeck wollte offensiv sein, Wolfsburg dagegen versuchte die Partie an sich zu reißen. Erst in der 21. Minute wurde es vor dem Wolfsburger Kasten wieder gefährlich, als Hobsch eine Matovina-Flanke über das Gehäuse köpfte. Im anschließenden Spielaufbau patzte die Gästeabwehr. Zwei Wolfsburger traten nacheinander an einem Diagonalpass vorbei. Arslan (21.) bedankte sich, guckte VfL-Torhüter Menzel aus und schob zur Lübecker Führung ein. Wolfsburg hatte danach zwei gute Möglichkeiten. Erst ging ein Freistoß (30.) knapp am linken Pfosten vorbei und eine Minute später leistete sich Kim einen Fehler gegen Karamoko, der den anderen Pfosten verfehlte. Gegenüber tauchte Arslan. (40.) erneut vor Menzel auf, doch sein Abschluss war eher eine gefühlte Rückgabe. Bis zum Seitenwechsel passierte nichts mehr.

Die erste Chance der zweiten Hälfte ging auf das Göste-Konto. Yeboah (50.) prüfte Raeder von hal links, doch der VfB-Keeper blieb Sieger. Die Niedersachsen drängten auf den Ausgleich. Erst scheiterte Karamoko (52.) mit einem Volleyschuss aus neun Metern an Raeder und der Lübecker Schlussmann hielt den direkten Kopfball danach von Iredale kurz vor der Linie. Den Wolfsburger Lauf stoppte nach einer Stunde ein Flutlichtausfall. Die Fans nahmen es locker, leuchteten mit ihren Handys Richtung Feld. Schiri Daniel unterbrach die Partie. Nach fünf Minuten entschied er, dass es weitergeht. Dunkler war es allemal. Drei weitere Minuten war das Licht wieder vollkommen hergestellt. Die Wölfe ließen sich nicht beirren, machten weiter Druck und belohnten sich. Einen gechippten Ball aus der Mitte verwertete Karamoko (71.) direkt und ohne Chance für Raeder aus Nahdistanz. Der VfB wachte auf und Arslan (73.) geriet bei einem Kopfball in Rücklage, so dass der Ball über das Tor ging. Der Schock danach: Iredale (74.) vernaschte auf links zwei Lübecker und schlenzte das Leder ins lange Eck zur 2:1-Gästeführung. Die war nicht unverdient, da Lübeck in der zweiten Hälfte das Fußballspielen weitestgehend einstellte. Sorgen musste man sich dabei zusätzlich um das Wetter machen, denn rund um die Lohmühle zuckten Blitze vom Himmel. Landerl reagierte und brachte Hebisch (83.) für Deichmann.

Das Blatt wendete sich auf dem Platz. Die Grün-Weißen wollten sich ihren Geburtstag nicht vermiesen lassen und wollten den Ausgleich. Die Fans merkten das und unterstützten das Team. Fast hätte Rizzi (89.) mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze für die Entscheidung gesorgt – Raeder lenkte den Schuss über die Latte. Der VfB wechselte noch einmal für die Offensive und brachte Parduhn. Auch Möker (92.) prüfte Raeder noch einmal aus 20 Metern. In der 95. Minute hatte Malone die große Chance für den VfB zum Ausgleich. Er lief alleine aufs Tor zu und verpatzte seinem Abschluss. Wolfsburg spielte es clever runter. In der 99. Minute war die Aufregung noch einmal riesig, als Arslan die Kugel im Wolfsburger Netz unterbrachte. Daniels Assistent sah ihn im Abseits, was er wohl auch war. Bitter für das Geburtstagskind, das leer ausging.

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Statistik:
VfB Lübeck – VfL Wolfsburg II 1:2 (1:0)
Tore: 1:0 Arslan. (21.), 1:1 Karamoko (71.), 1:2 Iredale. (74.)
Zuschauer: 6.157
Lübeck: Raeder, Weißmann, Kim (90. Parduhn), Arslan, Deichmann (83. Hebisch), Malone, Grupe, Schelle (70. Mende), Matovina, Hobsch, Riedel

 

 

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