Lübeck – „Der rotblonde Linksfuß ist das Idol des VfB Lübeck der 1980er- und 1990er-Jahre.  Holger Behnert prägte diese Ära.“ So beginnt Christian Jessen in seinem 100-Jahr-Werk „VfB Lübeck – Ein Jahrhundert Fußballgeschichte in der Hansestadt“ den sehr ausführlichen Part zu Holger Behnert im Personen-Lexikon. Ausführlich vor allem deshalb, weil der inzwischen 55-Jährige mit 391 Pflichtspielen zwischen 1983 und 1998 zu den Top 5 der VfB-Historie zählt. Mit 142 Toren ist er hinter Daniel Bärwolf sogar der zweiterfolgreichste VfB-Torjäger aller Zeiten.

Diese Zahlen ließen sich wohl noch um ein ganzes Stück erweitern, denn seine Fußballschuhe hängte Behnert 1998 längst nicht an den Nagel. Er kickte noch viele Jahre weiter für die Altliga, mit der er 2013 als Höhepunkt die Deutsche Meisterschaft errang. Die VfB-Altliga möchte ihrem Kapitän, der er auch dort war, nun einen gebührenden Abschied bereiten. Denn, man mag es kaum glauben, Behnert hat seine aktive Fußballer-Laufbahn tatsächlich beendet. Ein paar Trainingseinheiten unter der Woche sollen es noch sein, doch die Zeiten der Punktspiele und Turniere sind endgültig vorbei.

Diesem Abschied wollen die Grün-Weißen gemeinsam einen großen Rahmen geben: Das Spiel zwischen der Altliga des VfB und einer Mannschaft aus vielen ehemaligen Weggefährten des einstigen Publikumslieblings wird am kommenden Sonnabend (7.9.) im Anschluss an die Regionalliga Partie des VfB gegen den SC Weiche Flensburg, voraussichtlich um 16.15 Uhr, angepfiffen. „Wir setzen sehr darauf, dass viele Fußballfans noch etwas länger im Stadion verweilen und mit uns auf eine Zeitreise gehen. Zu einem passenderen Zeitpunkt als im Jubiläumsjahr könnte dieses Spiel gar nicht stattfinden“, freut sich VfB-Vorstand Florian Möller auf einen tollen Fußball-Sonnabend.

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Zugesagt haben bislang unter anderem Martin Nimz, der im Übrigen noch sechs Spiele mehr bestritt als Behnert und im ewigen VfB-Spiele-Ranking Platz vier einnimmt, und Ibi Türkmen, der zwölf Spiele weniger absolvierte und damit auf dem sechsten Rang liegt.

Auch Thomas Möller wird sich blicken lassen. Direkt nach dem Spiel seiner Oberliga-Mannschaft PSV Neumünster beim TSB Flensburg. „Fußballspielen ist zwar aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich, aber ich nehme gerne die „dritte Halbzeit“ mit und treffe mich gerne mit den Jungs. Das ist ja nicht so oft, dass man sich sieht“, sagt der Coach der Unioner.
 

 

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