Lübeck – Die ganz großen Überraschungen blieben am 10. Spieltag der Kreisliga aus. Vielleicht sticht der Auswärtssieg von Gudow in Ahrensbök etwas heraus. Damit hätte man möglicherweise nun nicht unbedingt rechnen können. Es zeigt aber auch, dass die Lauenburger in „Lübeck“ angekommen sind.

Allerdings ist zu diskutieren, wie lange der Türkische SV noch dabei bleibt. Bei zehn Spielen, ist man einmal nicht angetreten und hat nun einmal nicht einmal eine halbe Stunde geschafft. Zu wenige Spieler sind das Problem beim aktuell „heimatlosen“ Club, der auf dem Neuhof untergekommen ist. Die Partie gegen Reinfeld II wurde nach 25 Minuten abgebrochen, weil der TüSV sowieso nur mit acht Spielern in die Begegnung startete – also dem Mindestsoll. Nach 0:5-Rückstand und zwei Verletzungen hatte Schiri Babel keine andere Wahl. Abbruch! Drei Oldies davon spielten bereits am Sonnabend in der Altherrenmannschaft.

Ambitionen auf den Meistertitel darf man sich wohl in Ratzeburg abschminken. Im Top-Spiel unterlag man Olympia Bad Schwartau knapp. Der Rückstand auf das Führungsduo beträgt nach einem Saisondrittel bereits neun Punkte. Dafür mischt sich TuS oben rein. Platz fünf und Anführer des Mittelfelds. Und dieses Mal haben die Marlikicker kein Gegentor kassiert. Premiere in der laufenden Spielzeit.

Stimmen zum Spieltag:

MTV Ahrensbök – TSV Gudow 1:3 (1:0)

Shorty Bohnsack (Ahrensbök): „Ein Niederlage über die man sprechen muss. So dürfen wir uns nicht präsentieren. Nach vorne waren wir tot und haben nichts hingekriegt. Glückwunsch an Gudow.“

Max Asmuß (Gudow): „Trotz Oktoberfest, Grippewelle und Berlin-Marathon traten wir mit einem guten Kader die Reise nach Ahrensbök an. Das Ziel war klar: Mindestens die Ungeschlagen-Serie fortsetzen und wenn möglich mit einem Dreier den Angriff auf das obere Drittel einläuten. Beide Mannschaften kamen eher schleppend ins Spiel. Die jeweiligen Abwehrreihen standen gut und unterbanden jeden Versuch, gefährlich in den 16er zu kommen, im Mittelfeld neutralisierten sich beide Teams. In einer ereignisarmen ersten Hälfte ging dann Ahrensbök mehr als glücklich in Führung. Wir bekommen im Mittelfeld keinen Zugriff, der an sich harmlose Abschluss aus 18m wird unglücklich abgefälscht und trudelt an Bomber, der auf dem falschen Fuß erwischt wird, vorbei ins Tor. In der Pause haben wir uns vorgenommen, vor allem über hochschiebende Außenverteidiger mehr Druck auf die insgesamt sehr tiefstehenden Ahrensböker aufzubauen. Die Taktik schien aufzugehen. Wir gewannen die Hoheit im Mittelfeld und dadurch eine deutliche Feldüberlegenheit. Lediglich mangelnde Genauigkeit im vorletzten Pass und eine insgesamt zu komplizierter Aufbau verhinderte, dass wir diese Überlegenheit in Zählbares ummünzen konnten. Angetrieben von Capitano Bommel und mit frischen Kräften von der Bank konnten wir das Tempo jedoch hochhalten und Ahrensbök hatte sichtbar Schwierigkeiten, dieses mitzugehen. Schließlich war es ein am kurzen Pfosten verlängerter Einwurf von Tröder, den Stange dann aus einem Meter nur noch über die Linie drücken musste. Der Bann war gebrochen. Nur kurz darauf verlangern wir nach Ballgewinn im Mittelfeld geschickt die Seite, Jojo Wolff setzt sich auf links durch, in der Mitte zieht Bommel zwei Verteider am kurzen Pfosten auf sich, die ihn elfmeterreif in die Zange nehmen, während die Kugel über Freund und Feind am langen Pfosten ihren Weg zu Tröder findet. Verteidiger und Torwart behindern sich gegenseitig, Tröder schalten am schnellsten und schiebt den Ball aus dem Gewühl über die Linie zum vielumjubelnden Führungstreffer. Ahrensbök wirft nochmal alles nach vorne. Die sich daraus ergebenden Räume nutzen wir mit einem blitzsauberen Konter über den starken Justin, Tröder und Stange. Am Ende verwertet Jojo die scharfe Hereingabe am langen Pfosten freistehend aus fünf Metern. Stark, dass sich die Truppe für eine taktisch sehr disziplinierte Leistung belohnt, geduldig auf ihre Chance gewartet und diese letztlich auch genutzt hat.“

VfL Vorwerk – Kronsforder SV 7:2 (4:1)

Benjamin Schramm (Vorwerk): „7:2 gewonnen in einem äußerst fairen Spiel ohne Karte, nicht mehr oder weniger. Das Ergebnis werden wir nicht überbewerten und weiter hart arbeiten. Peter und seinen Kronsfordern wünschen wir alles Gute…“

Peter Jäger (Kronsforde): „Vorwerk gewinnt hochverdient in einen sehr durchwachsenem Spiel. Leider sind die beiden ersten beiden Tore für den VfL trotz eindeutigem Abseits gegeben worden. Diese Aussage ist Fakt und absolut richtig. Trotzdem hatten wir in diesem Spiel nie eine Chance, dafür ist unser Defensivverhalten und unser Spielaufbau einfach zu schlecht im Moment. Positive ist seit langem Mal wieder, dass wir zwei Tore erzielt haben.“

ATSV Stockelsdorf – FC Dornbreite II 3:1 (2:0)

Michael Hellberg (Stockelsdorf): „Selbst schwer gemacht und Dornbreite immer wieder ins Spiel gebracht, dazu Chancenwucher im Überfluss. Solche Spiele muss man trotzdem gewinnen, egal wie. Drei Punkte mehr nicht. Mund abwischen und aufs nächste Spiel hin ARBEITEN.“

Patrick Schumann (Dornbreite): „Wie im Vorwege schon gesagt, haben wir versucht das Ergebnis nicht zu hoch ausfallen zu lassen. Das ist uns tatsächlich mit viel Wille und Spaß gelungen. Wir haben sogar nach dem 2:1 kurz an der Sensation gerochen. Am Ende war es eine gute Reaktion auf das letzte Wochenende. Und das mit zwölf Spielern!“

TSV Schlutup – TSV Pansdorf II 2:2 (1:1)

Björn Lippke (Schlutup): „Erste Halbzeit haben wir Pech und treffen dreimal Aluminium, geraten den in Rückstand und können diesen vor der Halbzeit durch Kleistner ausgleichen. Nach der Pause führen wir durch ein Traumtor von Kavazis. Pansdorf gleicht durch einen Abwehrfehler aus und macht fast noch den Siegtreffer. Am Ende ein Unentschieden, was in Ordnung geht.“

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Lennart Landsberg (Pansdorf): „Aus meiner Sicht ein gerechtes Unentschieden. Wenn Schlutup die Chancen in der ersten Halbzeit besser nutzt, gehen wir mit einem Rückstand in die Pause und hätten uns nicht beschweren dürfen. Nach dem Rückstand in der zweiten Halbzeit zeigen wir Moral und schaffen den Ausgleich. Weitere Chancen bleiben auf beiden Seiten ungenutzt. Wir wollten unbedingt punkten. Das haben wir geschafft. Insgesamt war es kein gutes Spiel.“

SC Buntekuh – Fortuna St. Jürgen 4:3 (3:2)

Nauzad Hassan (Buntekuh): „Wichtiger Sieg. Ein Spiel mit Höhen und Tiefen und am Ende ein verdienter Sieg. Danke an Fortuna.“

Kenny Siggelkow (Fortuna): „Absolut verdienter Sieg vom SC Buntekuh. Trotz eines überschaubaren Kaders und einer Gelb-Roten Karte der Buntekuher konnten wir dem Gegner nur wenig entgegensetzen. Ein kleines Rätsel bleibt auch noch unsere zwischenzeitliche 2:1-Führung, die wir dann aber auch schnell wieder verspielt hatten.“

TSV Kücknitz – TuS Lübeck 0:3 (0:1)

Michael Kreft (Kücknitz): „Die erste Halbzeit haben wir ganz solide gespielt, wenig zugelassen und der Ball lief relativ gut in den eigenen Reihen. Fast mit Pausenpfiff bekommen wir durch einen Eckstoß das 0:1, weil wir schlafen. In der zweiten Halbzeit ging nicht mehr viel nach vorne bei uns, Ball wurde zu oft verloren, in einigen Situation sehr schlecht verteidigt, somit ist das 0:3 gerechtfertigt. Glückwunsch an TuS.“

Andreas Burghammer (TuS): „In der ersten Halbzeit war es ein Spiel, das von viel Kampf und Krampf geprägt war. Kücknitz mit leichten Feldvorteilen, dennoch machten wir kurz vor der Pause das wichtige 1:0. Nach dem Wiederanpfiff erspielten wir uns ein spielerisches  Übergewicht und kamen in kurzer Abfolge zu mehreren guten Möglichkeiten. Es war kein gutes Fußball-Spiel, jedoch  nehmen wir die drei Punkte gerne mit. Dem TSV Kücknitz noch viel Erfolg in der laufenden Saison.“

Türkischer SV – Preußen Reinfeld II 0:5 Abbruch

Christopher Naatz (Reinfeld): „Das ist schon sehr ärgerlich, wenn das Spiel nach 25 Minuten schon beendet wird, weil der Gegner nicht mehr weiterspielen kann. Wir freuen uns auf jedes Spiel und genauso hatten wir uns darauf gefreut. Für die Mannschaft ist es sehr schade – sonntags, dann auch noch eine kurzfristige Verlegung in der Zeit nach hinten. Was soll ich dazu noch weiter sagen. Wir hatten gedacht, dass es in der Kreisliga anders zugeht.“

Olympia Bad Schwartau – Ratzeburger SV 2:1 (1:1)

Alex Weiß (Olympia): „Wir sind nach zehn Minuten in der ersten Halbzeit richtig gut ins Spiel gekommen, hatten gute Offensivaktionen, die aber leider immer an einem Gegnerbein hängen blieben. In diese Phase bekommen wir das 0:1, zeigen aber eine starke Reaktion und können noch vor der Pause ausgleichen. Direkt nach der Pause spielen wir einen perfekten Angriff und gehen in Führung. Danach lassen wir uns 30 Minuten zu weit nach hinten drängen, verteidigen leidenschaftlich und haben bei einem Elfer gegen uns auch Glück. Am Ende holen wir die Big Points. Das war eine unglaubliche Kraftanstrengung der Truppe. Sicherlich war der Sieg auch ein wenig glücklich, aber auch nicht komplett unverdient. Es läuft bei uns einfach klasse und wir werden immer weiter Gas geben. Ratzeburg weiterhin viel Erfolg.“

Marc Fischer (Ratzeburg): „In einem ausgeglichenen Spiel hat Bad Schwartau das glücklichere Ende. Wir machen größtenteils das Spiel, verschießen einen Strafstoß, aber sind insgesamt zu harmlos vorne gewesen.“

Hier geht es zur Tabelle.
 

 

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