Lobeca/Michael Raasch

Lübeck – Die Kreisliga hatte zum Rückrundenstart wieder einiges in Petto. Die sichergeglaubte Tabellenführung vor Augen kam es für den SC Buntekuh ganz anders. Trainer Hassan warnte schon vor dem Spiel gegen FC Dornbreite II – und wurde nicht gehört. Ein verschossener Elfmeter in der 87. Minute an die Latte tat sein Übriges. Die abstiegsbedrohten Kicker vom Steinrader Damm gewannen nach einem Tor von Schumann in der 55. Minute am Koggenweg und feierten ihren zweiten Saisonerfolg. Dazu verließen sie die Abstiegsplätze – das erste Mal seit dem 4. Spieltag. Die Buntekuher rutschten sogar auf Rang drei ab.

Vorwerk ist nun neuer Verfolger von Olympia Bad Schwartau, die spielfrei waren. Nicht so richtig vom Fleck kommt der ATSV Stockelsdorf. Für die Ostholsteiner gab es wieder nur ein Unentschieden. Aus den vergangenen sechs Begegnungen holte man nur einen Sieg, dafür aber kassierte man drei Pleiten. Der Abstand auf den Spitzenreiter beträgt inzwischen acht Punkte.

Richtig heiß wurde es am Sonntagvormittag in Reinfeld. Die Preußen-Reserve gewann mit 3:2 gegen TuS Lübeck. Dabei spielte die Zahl des Gründungsjahres der Gäste eine wichtige Rolle. In der 93. Minute überschlugen sich beim Stand von 2:2 die Ereignisse. Zwei Feldverweise gegen die Marli-Kicker und Reinfelds Jobst haute die Kugel zum Siegtreffer rein.

Dass Gudow für eine absolute Bereicherung in der Kreisliga sorgt, ist inzwischen jedem bewusst. Und auch an diesem Spieltag waren die Lauenburger für ein Spektakel gut. 0:3 zur Pause, doch dann erzielte Marcel Grupe drei Tore innerhalb von nur 14 Minuten einen Hattrick und sicherte seinem Team mindestens einen Zähler gegen Pansdorf II.

Stimmen zum Spieltag:

ATSV Stockelsdorf – MTV Ahrensbök 2:2 (0:1)

Robert Balasz (Stockelsdorf): „Leider hat sich das Team für ihren Aufwand nicht belohnt. Der Einsatz hat gestimmt. Wir haben uns aber leider Mal wieder durch zwei individuelle Fehler selbst bestraft. Auch wenn wir einen 0:2-Rückstand aufgeholt haben und das Team Moral bewiesen hat, sind es zwei verlorene Punkte.“

Holger Bohnsack (Ahrensbök): „In einem umkämpften Derby konnten wir unser Minimalziel erreichen. Aufgrund unserer angespannten Personallage sind wir mit der Punkteteilung zufrieden. Leider konnten wir die 2:0-Führung nicht über die Zeit bringen, da Stodo den Druck in der zweiten Hälfte erhöhte. Nach der Gelb-Roten Karte gegen Pawloski und zwei  verletzungsbedingten Wechseln, konnten wir nicht entscheidend nachlegen von der Bank. So dass das Remis völlig in Ordnung geht. Wir sind im Soll und in Lauerstellung. Stockelsdorf alles Gute für den weiteren Verlauf der Saison.“

VfL Vorwerk – TSV Schlutup 4:0 (2:0)

Benjamin Schramm (Vorwerk): „Ungefährdeter Heimerfolg gegen ersatzgeschwächte Gäste aus Schlutup. Wir haben 90 Minuten sehr souverän gespielt und jederzeit das Heft in der Hand gehalten, von daher hochverdient gewonnen.“

Björn Lippke (Schlutup): „Wir haben als Truppe gekämpft und alles reingelegt. Glückwunsch an Vorwerk. Jetzt geht der Blick nach vorne und wir hoffen, dass die Kranken und Verletzten zurückkommen.“

Preußen Reinfeld II – TuS Lübeck 3:2 (1:1)

Florian Wurst (Reinfeld): „Verdienter Sieg am Ende. Wir haben viele klare Chancen liegenlassen, aber diesmal hatten wir das Glück auf unserer Seite“

Andi Burghammer (TuS): „Ein Spiel auf Augenhöhe, welches keinen Sieger verdient gehabt hätte. Beide Mannschaften mit vielen guten Offensivaktionen und Chancen. Leider fielen in den letzten 15 Minuten viele unglückliche Entscheidungen gegen uns. Eine von diesen war der unberechtigte Freistoß in der 93. Minute, der zum Siegtreffer für Reinfeld führte. Danach wurde das Spiel abgepfiffen. Eine bittere Niederlage, aber trotzdem Glückwunsch nach Reinfeld.“

Kronsforder SV – Ratzeburger SV 2:3 (1:2)

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Jan Mehlfeld (Kronsforde): „1:0 geführt, danach leider den Faden verloren und liegen zurecht 1:2 zurück zu Pause. Zweite Halbzeit machen wir es besser und kommen zum Ausgleich. Einen Punkt hätten wir uns verdient gehabt, aufgrund der kämpferischen Leistung in Halbzeit zwei. Ratzeburg viel Erfolg für den Rest der Saison.“

Marc Fischer (Ratzeburg): „An sich ein gutes Spiel von uns, wo wir gute umschaltmomente hatten, aber auch den Gegner kontrolliert haben. Wenn wir nicht jeweils in beiden Hälften einem frühen Gegentreffer kassieren, wäre auch das Ergebnis deutlicher ausgefallen.
Viel Erfolg noch für Kronsforde, die gehören nicht ans Tabellenende.“

SC Buntekuh – FC Dornbreite II 0:1 (0:0)

Nauzad Hassan (Buntekuh): „Wir hatten wieder unendlich zu eins Torschüsse, aber für mich trotzdem verdiente Niederlage, weil wir nicht bei der Sache waren – von Anfang an. Auch wenn wir schlecht waren, kamen wir nicht am Dornbreiter Torwart vorbei.“

Patrick Schumann (Dornbreite): „Geiler Sieg und geil gearbeitet. Unser Plan ging voll auf und besser kann man sich als Mannschaft nicht präsentieren. Jeder war für jeden da und hat alles reingeschmissen. Hochspielen und flach gewinnen war das Motto und einer unserer Nadelstiche saß einfach. Das war unser Tag und das Glück muss man sich einfach erarbeiten. Wir können stolz auf uns sein und müssen da anknüpfen.“

TSV Gudow – TSV Pansdorf II 3:3 (0:3)

Ralf Burmeister (Gudow): „Nach kurzfristigen Ausfällen mussten wir vor allem im Defensivverbund umstellen. Dennoch kommen wir gut ins rein, haben mehr Spielanteile und verlagern das Spiel meistens in die Hälfte der Gäste. Auch das überraschende 0:1 wirft uns nicht aus der Bahn und dennoch steht es zur Halbzeit 0:3. Keiner weiß warum. Pansdorf unfassbar effizient. In der zweiten Hälfte dann die Grupe-Show. Weil Pansdorf in der Offensive gar nicht mehr stattfindet, schaltet sich er sich vor allem bei Standardsituationen immer wieder mit ein, trifft zweimal per Kopf und einmal mit Freistoß aus dem Halbfeld vorbei an Freund und Feind ins lange Eck. Danach passiert nicht mehr viel. Nach dem Halbzeitstand sind wir mit dem Punkt zufrieden. Insgesamt war mehr drin.“

Lennart Landsberg (Pansdorf): „In einem intensiven Spiel auf sehr widrigem Untergrund gehen wir innerhalb von zehn Minuten mit 3:0 in Führung, wobei der Halbzeitstand zu dem Zeitpunkt nicht dem Spielverlauf entsprochen hat. Nach der Pause bekommen wir wiederum innerhalb von etwa zehn Minuten drei Gegentore. Demnach ist ein Unentschieden okay. In der zweiten Halbzeit haben wir keinen Zugriff erhalten.“

TSV Kücknitz – Fortuna St. Jürgen 1:0 (1:0)

Florian Kleinschmidt (Kücknitz): „Spielerisch sehr überschaubares Niveau von beiden Mannschaften, teilweise sah es aus wie im Flipperautomat, aber wir haben 90 Minuten kämpferisch und läuferisch alles rausgeholt was möglich war. Selbst in Unterzahl haben wir zum Schluss immer dagegengehalten und so letztlich den Sieg erzwungen, das ist alles was zählt.“

Kenny Siggelkow (Fortuna): „Verloren gegen einen abgezockteren Gegner. Glückwunsch an Kücknitz. Jetzt sollten wir uns auf einen harten Winter einstellen und die Tabelle im Blick behalten.“

Türkischer SV – Olympia Bad Schwartau (8.12.)

Tabelle: 1. Olympia (37 Punkte), 2. Vorwerk (35), 3. Buntekuh (34) … 13. FCD II (9), 14. Schlutup (7), 15. TüSV (7), 16. Kronsforde (4)
 

 

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