Lübeck – In der Verbandsliga der Frauen geht es langsam auf die Zielgerade. Am 16. Spieltag durfte sich der bisher ohne Punktverlust dastehende TSV Siems zurücklehnen und stattdessen Überlegungen anstellen, ob es in der nächsten Saison in der SH-Liga weitergeht. Verfolger Eichholzer SV dagegen empfing den Tabellenletzten SG Schmalfeld/Wedd. und ließ keinen Zweifel am zweiten Rang offen. Mit einem 5:0 (2:0)-Erfolg geht es weiter Richtung Vizemeisterschaft.

Mit dem Debüt  für Neuzugang Nadine Böttcher (ehemals TSV Zarpen), die gleich eine gute Leistung ablieferte, gingen die Eichholzerinnen hochmotiviert in die Partie. Spielerisch nahmen die ESV-Damen gleich das Heft in die Hand. Die ersten Torchancen gab es ab der zehnten Spielminute. Nach 31 Minuten erzielt Julia Silkeit nach einer Ecke das erlösende erste Tor, ungewöhnlich mit dem Rücken. Das Spiel wurde mit hohem Tempo fortgesetzt und dank einer laufstarken Sirin Guetari, die in der 45. Minute Sarah Müller von links mit einer Flanke bediente, fiel quasi mit dem Halbzeitpfiff
 das 2:0 für die Lübeckerinnen.

In Hälfte zwei wurde der Druck der Gastgeberinnen weiter verstärkt und einige Umstellungen brachten nochmals neuen Schwung ins Spiel. Nach einem harten Foul an Guetari, zeigte der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt. Monique Inze verwandelte den Strafstoß zum 3:0 in der 77. Minute. Nur fünf Minuten später ist es erneut Inze, die nach einer Vorlage von Yasemin Evci, den Ball zum 4:0 versenkte. In der 87. Minute gelang dann Evci der letzte Treffer des Spiels, welches mit 5:0 zu Ende ging. Nächste Woche geht es dann für den ESV nach Fischbek. Anpfiff ist um 11 Uhr.

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Beim Spitzenreiter in Siems gehen die Planungen jetzt schon Richtung neue Saison. TSV-Coach Kambiz Tafazoli, der die Frauen-Mannschaft am krummen Weg zum Anfang der aktuellen Spielzeit übernahm, leistete bisher sehr gute Arbeit. Platz eins und einer vollen Punktausbeute aus 15 Spielen. Ärgerlich für das Team, dass durch die nicht ausreichende Schiedsrichtermeldung, mit minus drei Punkten starten musste. Bei 71:15 Toren und 42 Punkten kann es der Truppe aber inzwischen egal sein, denn mit 15 Punkten Vorsprung und nur noch sieben ausstehenden Partien, dürfte es den Siemserinnen nicht mehr zu nehmen sein, die Meisterschaft vorzeitig zu feiern. Doch was passiert danach?

Auf Nachfrage von HL-SPORTS sagte Tafazoli: „Es finden in der kommenden Woche Gespräche mit der Vereinsführung statt, wo wir schauen, was machbar ist. Wir würden schon gerne in der SH-Liga spielen. Die Rahmenbedingungen dafür müssen aber gegeben sein und die gilt es nun zu prüfen.“ Der 32-järhige, der selbst in der Kreisliga-Mannschaft der Herren spielt, spricht die Problematik an: „Wir brauchen eine B-Jugend, wenn wir in der SH-Liga mitmischen wollen. Das ist eine Vorgabe vom Verband, die wir zur Zeit noch nicht erfüllen können.“

Ob es eine mögliche Spielgemeinschaft geben wird oder eine Spielgemeinschaft mit einem anderen Club aus der Stadt, ließ er offen. Die Entscheidung, ob es überhaupt einen Aufstieg geben wird, liegt nun an der Vereinsführung. Verdient hätte es sich die Mannschaft allerdings.

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