Lübeck – In der Kreisliga der Frauen konnte sich die SG Ratekau-Strand 08 gegen den Zweitplatzierten von der Insel Fehmarn nach einem 0:1-Halbzeitrückstand am Ende mit 2:1 durchsetzen. Hierbei fiel die Entscheidung in der letzten Spielminute, als Maria da Silva einen Elfmeter im gegnerischen Tor versenkte und ihre Farben somit zum Sieg schoss. Davor traf Svenja Passow Mitte des zweiten Durchgangs zum Ausgleich. Der ATSV Stockelsdorf schoss sich mit einem 7:1-Kantersieg auf Rang zwei und wartet nun auf einen Ausrutscher der Ratekauerinnen. Eine Klasse tiefer, durfte sich der 1.FC Phönix über einen Punkt beim Spitzenreiter Roter Stern freuen und im anderen Stadtderby fuhren die Dornbreiterinnen einen klaren 6:2-Erfolg gegen den TSV Dänischburg ein.

Kreisliga:

Fortuna St. Jürgen – BSG Eutin 0:2 (0:1)

Die Fortunen waren hochmotiviert und schon in der Kabinenansprache wurde deutlich gemacht, dass mit einem Sieg die Möglichkeit bestehe, sich einen Platz im oberen Tabellendrittel zu sichern. In den ersten 45 Minuten dominierte dann jedoch die BSG das Spiel.  Schon in der neunten Minute konnten sie mit 1:0 in Führung gehen. Ein von der Fortuna-Abwehr unglücklich in die Mitte des Strafraums abgewehrter Ball fiel Denise Ramin vor die Füße und wurde von ihr im Tor versenkt.  Beide Teams zeigten eine ansprechende kämpferische Leistung. Zu viele individuelle Fehler beim Spielaufbau führten jedoch dazu, dass sich die Fortunen bis zur Halbzeitpause keine Torchance erarbeiteten. Durch konsequentes Defensivverhalten konnte aber auch eine höhere Pausenführung der Eutiner vermieden werden.

Nach der Halbzeitpause kamen die Frauen aus Lübeck zu ihrer größten Torchance, als Andrea Schütze Jacobssen sich auf der rechten Außenlinie durchsetzte und den Ball vor das Eutiner Tor brachte. Leider verfehlte Verena Schmid den Ball knapp, so dass sie sich in ihrem Abschiedsspiel (Umzug nach Süddeutschland) nicht mit einem Tor belohnen konnte.  In der 57. Minute entschied dann die BSG Eutin durch ein weiteres Tor von Ramin die Partie. In den letzten 20 Minuten zeigten die Lübeckerinnen noch ein ansprechendes Offensivspiel, kamen aber leider nicht mehr zu einem weiteren Treffer.

FSG Viktoria-Moisling – FC Riespdorf 7:0 (3:0)

Die Frauen von Viktoria Moisling traten zunächst nur mit zehn Spielerinnen gegen Riepsdorf an, hatten aber das Spiel von Beginn an im Griff.  Schlüssel zum Erfolg war das gute Kombinationsspiel. Mit genauen Pässen bereits aus der Abwehr und das starke Mittelfeld wurden immer wieder Lücken in die gegnerische Abwehr gerissen. Die Tore waren eine logische Folge dieser Überlegenheit. Mit zehn Spielerinnen wurde bereits eine 2:0-Führung durch Lisa Bergmann (13.) und Fenja Metz (28.) herausgespielt. Danach konnten die Gastgeberinnen ihr Team auf elf Spielerinnen ergänzen und standen nun noch stabiler. Matz erhöhte kurz darauf (35.) zum 3:0-Halbzeitstand.

Nach dem Pausentee versuchte Riepsdorf mit Macht, die im Tor ersatzweise eingesetzte, Sarah Schütte unter Druck zu setzen, allerdings blieb es beim Versuch und die Moislinger Angriffe liefen weiter erfolgreich. Bergmann erzielte in der 51. Minute das 4:0 und Janina Thieß legte in der 59. Minute das fünfte Tor nach. Die letzten beiden Treffer erzielte wieder Metz (61. und 66.).

Der Riepsdorfer Trainer Hans-Peter Hopp sprach nach dem Spiel von einem auch in der Höhe klar verdienten Moislinger Sieg. Laut Hopp lag der Schlüssel zum Erfolg im sehr starken defensiven Mittelfeld, das von Mona und Janina Thieß gebildet wurde.

ATSV Stockelsdorf – SG Schönwalde/Altenkrempe 7:1 (4:1)

Die Stockelsdorferinnen sind in das Spiel gegangen um drei Punkte zu holen. Schon in der 14. Minute konnte Nicole Polensky das 1:0 verbuchen. Die Frauen aus Schönwalde/Altenkrempe kamen kaum ins Spiel, so dass Jaqueline Wendorf (18.) zum 2:0 erhöhte und Nicole Polensky in der 28. Minute das 3:0 schoss. Schöne Spielzüge und viel Laufbereitschaft belohnten die Stockelsdorferinnen in der 44. Minute durch Anja Hagenow mit dem 4:0. Die Schönwalderinnen gaben aber nicht auf und erkämpften sich durch Lina Plath in der 45. Minute den Ehrentreffer. So gingen die Mannschaften dann auch in die Halbzeit.

Im zweiten Teil des Spiels drehten die Mädels vom ATSV dann nochmal richtig. Ein Eigentor durch Julia Hagedorf (Fernschuss von Hagenow) ergab das 5:1 kurz nach dem Wechsel. Sarah Volkmann erhöhte durch einen sehr schön anzusehenden Freistoß aus 16 Metern in den Winkel zum 6:1 in der 55. Minute. Eine Reise von Heike Quednau, von der Abwehr in den Sturm, belohnte sie und die Stockelsdorferinnen mit dem 7:1-Endstand.

ATSV-Kapitän Volkmann: „Das Spiel war sicher sehr nett anzusehen aber nun müssen wir uns auf das Spiel gegen Fortuna St. Jürgen konzentrieren, denn das wird nicht so leicht werden.“

Weitere Ergebnisse: SG Ratekau-Strand 08 II – SG Fehmarn/Großenbrode 2:1, Bosauer SV – TSV Kücknitz ausgefallen

Tabelle: 1. SG Ratekau-Strand 08 II (25 Punkte), 2. ATSV Stockelsdorf (23), 3. BSG Eutin (22), 4. SG Fehmarn/Großenbrode (21), 5. FSG Viktoria-Moisling (20), 6. Fortuna St. Jürgen (16), 7. FC Riepsdorf (8), 8. Bosauer SV (7), 9. TSV Kücknitz (6), 10. SG Schönwalde/Altenkrempe (3)

Nächste Spiele: SG Schönwalde/Altenkrempe – TSV Kücknitz (Fr. 19.30 Uhr), SG Fehmarn/Großenbrode – Bosauer SV (Sa. 16 Uhr), ATSV Stockelsdorf – Fortuna St. Jürgen (17 Uhr), FSG Viktoria-Moisling – SG Ratekau-Strand 08 (So. 12.30 Uhr), FC Riepsdorf – BSG Eutin (15 Uhr)

Kreisklasse:

Anzeige
Anzeige

TSV Pansdorf – SG Fehmarn/Großenbrode II 4:1 (2:0)

Pansdorf fand gut ins Spiel und konnte bereits in der sechsten Minute durch Silvia Möller das 1:0 markieren. In der Folgezeit wurde das Fußballspielen vernachlässigt, so dass beide Mannschaften sich im Mittelfeld neutralisierten. In der 40. Minute konnte sich Möller jedoch ein zweites Mal gegen die Abwehr durchsetzen und das 2:0 erzielen.

Die zweite Hälfte wurde von den TSV-Frauen wieder konzentriert angegangen und so konnte Lina Hansen in der 50. Minute zum 3:0 treffen. Das 4:0 schrieb sich Alica Witt in der 87. Spielminute nach einem indirekten Freistoß gut. Fehmarn strahlte über die 90 Minuten wenig Gefahr aus, was nicht zuletzt auf eine kompakte Pansdorfer Defensive zurückzuführen war. Nur bei Distanzschüssen wurde es ab und an gefährlich. In der 89. Minute sollte genau so ein Distanzschuss von Lena Emser aus 25 Metern den 4:1 Endstand herstellen.

Max Ulverich (Trainer TSV Pansdorf) gegenüber HL-SPORTS: „Wir haben heute die drei Punkte in Pansdorf behalten, da wir körperlich spritziger und in den entscheidenden Situationen einen Schritt schneller waren. Ärgerlich finde ich es nur, dass wir uns zu viele Fehler im Aufbauspiel geleistet haben und uns so selbst um ein tolles Fußballspiel gebracht haben.“

Roter Stern – 1. FC Phönix 1:1 (0:0)

Die Phönix-Mädels hatten beim Tabellenführer nichts zu verlieren und genauso traten sie auf. Absolut motiviert ging die Mannschaft von Michael Rosenthal zur Sache und völlig verdient einen Punkt mit nach Hause nehmen. Von Anfang an kämpfte Phönix und hatten in der 28. Minute das 1:0 auf dem Fuß, doch man scheiterte an der starken RSL-Torwärtin Alessa Hering. Danach nahm der Tabellenführer das Spiel in die Hand. Sandra Lopez, Manuela Gädert, Deniz Purwita und Sara Kautz ließen hundertprozentige Chancen liegen. In der 25. und 32. Minute kam Sandra Lopez zweimal im Strafraum zu Fall, doch der jeweilige Pfiff blieb aus. Ein vermeintliches Handspiel in der 39. Minute führte ebenfalls nicht zum, von den Gastgeberinnen gewünschten, Strafstoß, so dass es torlos in die Halbzeit ging.

Nach der Pause kamen die Adlerträgerinnen besser ins Spiel und es dauerte bis zur 60. Minute, bis Ute Seifert die Führung für die Gäste erzielte. Danach war der Tabellenführer am Drücker und es dauerte bis zur 87. Minute, ehe Sara Kautz den 1:1-Endstand markierte.

RSL-Coach Marc Hempel resümierte nach der Partie bei HL-SPORTS: „Insgesamt ein gerechtes Ergebnis. Phönix hat 90 Minuten alles gegeben und es verdient, einen Punkt mitzunehmen. Zu diskutieren ist die Schiedsrichter-Leistung. Ich habe in der Halbzeit die Unparteiische gefragt, warum sie die Foulspiele und die klaren Elfmeter nicht geahndet hat. Wenn man dann als Antwort bekommt, dann müsste ich ja Freistöße und Elfmeter pfeifen, bekommt man graue Haare. Ich wünsche mir dann doch für die restlichen Spiele erfahrenere Schiris, schließlich geht es um einen möglichen Aufstieg.“

Michael Rosenthal sagte: „Wir haben gut gestanden und jeder hat seine Aufgabe wirklich gut gemacht. Uns fehlt nur die Abgeklärtheit, dann auch mal eine Führung über die letzten Minuten zu bringen. Ansonsten großes Lob an unsere Phönixtruppe – eine tolle Mannschaftsleistung.“

FC Dornbreite – TSV Dänischburg 6:2 (2:1)

Mit dem Anstoß spielten die Gastgeberinnen den Ball schnell in Richtung Dänischburger Tor und Lisa Bubolz erzielte in der ersten Minute das 1:0 für Dornbreite. Kurios die Antwort der Gäste, die mit ihrem Anstoß das Leder ebenfalls schnell nach vorne brachte und zum umjubelte Abschluss kamen. Mandy Scheer schaffte die prompte Antwort in der zweiten Minute zum 1:1-Ausgleich. Da hatten sich schon alle Anwesenden gefragt, ob das so weitergehen würde und freuten sich schon auf eine torreiche Partie. Durch Abspielfehler oder Hektik  kam der FCD immer wieder in Ballbesitz und erspielte sich die eine und andere Chance. Auch Dänischburg hatte Möglichkeiten, allerdings machten die Kickerinnen vom Steinrader Damm mehr für das Spiel und kamen durch einen Treffer von Bubolz in der 24. Minute das 2:1. Es gab noch einige gute Spielzüge im ersten Durchgang, die jedoch meistens auf Dornbreiter Seite vorerst nicht genutzt wurden.

Der TSV begab sich im zweiten Durchgang hauptsächlich nur in die Statistenrolle und es entwickelte sich ein sehr einseitiges Spiel, in der Dänischburg meist in die eigene Hälfte gedrängt wurde. Dornreite erhöhte in der 57. Minute auf 3:1 durch Bubolz, die zu ihrem dritten Treffer kam. In der 60. Minute gar das 4:1 durch Marei-Christin Brede und in der 67. Minute war es Valentina Krasniqi, die erst auf 5:1 und eine Minute später, erneut Bubolz das 6:1 markierte. Der TSV schien sich aufzugeben und Dornbreite hatte noch etliche Torchancen, welche auch Dank einer guten Innenverteidigung und der Super-Torwärtin Gina Donau, nicht verwertet werden konnten. Nach einen schönen Konter konnte Meryem Gülünoglu in der 78. Minute noch das zweite Tor für Dänischburg machen, was den 6:2-Endstand bedeutete.

TSVD-Coach Ralf Jacobs sagte nach der Niederlage: „Das Ergebnis geht auch so in Ordnung, wobei Dornbreite auch wesentlich höher  hätte gewinnen können.“

Weitere Ergebnisse: SG Lensahn/Cismar – SG SpVgg Putlos/Oldenburger SV 4:0

Tabelle: 1. Roter Stern (26 Punkte), 2. SG Lensahn/Cismar (25), 3. TSV Pansdorf (23), 4. FC Dornbreite (21), 5. VfL Bad Schwartau (15), 6. SG SpVgg Putlos/Oldenburger SV (13), 7. 1.FC Phönix (9), 8. SG Fehmarn/Großenbrode II (4), 9. TSV Dänischburg (3). TSV Gremersdorf II hat seine Mannschaft zurückgezogen.

Nächste Spiele: SG Fehmarn/Großenbrode II – SG SpVgg Putlos/Oldenburger SV (Sa. 14 Uhr), FC Dornbreite II – Roter Stern (So. 10 Uhr), 1.FC Phönix – SG Lensahn/Cismar (11 Uhr), TSV Dänischburg – VfL Bad Schwartau (15 Uhr)

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -