Lübeck – Neben dem (wohl) entscheidenden Spitzenspiel um die Meisterschaft am Palinger Weg, wo der Spitzenreiter aus Schlutup den Zweitplatzierten von der Travemünde Allee empfängt, muss der dritte im Bunde, der ATSV Stockelsdorf untätig zusehen, wie diese Partie ausgeht. Ein Sieg für Phönix wäre wohl der Wunsch von ATSV-Coach Dirk Eisenberg. Dann hätten die Adlerträger zwar drei Punkte Vorsprung und man müsste auf einen Ausrutscher der da Silva-Elf hoffen, aber der TSV Schlutup wäre nicht davongezogen und hätte seinen Abstand zu beiden Clubs auf 15 Zähler ausgebaut, was wohl den vorzeitigen Titel bedeuten würde. Auf der anderen Seite gilt es Platzt zwei zu erreichen und somit zumindest einen möglichen Relegationsplatz nicht aus den Augen zu verlieren. Dann wäre vielleicht ein Sieg der Schlutuper von Vorteil für die Ostholsteiner. Alles nur Rechenbeispiele. Dafür zählt man im Keller der Kreisliga haarscharf auf das kleinste Ereignis.
SC Buntekuh – Eintracht Groß Grönau (Samstag, 19 Uhr, Koggenweg)
Für 60 Prozent aus einer HL-SPORTS Umfrage steht der Absteiger bereits fest. Es soll die Reserve von Eintracht Groß Grönau treffen. Mit sieben Zählern Rückstand zwar nicht unmöglich, jedoch muss beim SCB am Samstag in der Eröffnungspartie des Spieltags gepunktet werden, wollen die sich Torfmoor-Kicker eine kleine Chance erhalten.
Manfred Rugullies, Betreuer der Grönschen Jungs, sagte: „Es gleicht dem „Saturday-Night-Fever“ am Koggenweg, wenn wir um 19 Uhr auflaufen werden. Die starke Leistung am Wochenende gegen den VfL Vorwerk, mit einer sehr unglücklichen Niederlage hat trotzdem für eine positive Stimmung gesorgt. Wir können es doch und werden auch versuchen das weiterhin umzusetzen und dann kommt auch hoffentlich mal das nötige Glück zurück. Jetzt muss mal ein Dreier her – so und nicht anders wollen wir ins Spiel gehen.“
Heim-Trainer Lars Traulsen: „Mit Grönau erwarten wir einen Gegner, den man aus meiner Sicht noch nicht abschreiben darf. Im Hinspiel waren wir schon unterlegen. Man weiß nie, was auf uns zu kommt, wenn sie von der Ersten oder A-Jugend Hilfe bekommen. Wir haben drei bis vier Ausfälle, aber ansonsten sind wohl alle an Bord. Wir haben wieder ein Heimspiel und wollen natürlich versuchen unsere kleine Serie auszubauen. Ich denke, wenn wir weiter an unserer Leistung anknüpfen können, dass wir das Spiel positiv gestalten. Nichts desto trotz wissen wir, dass es langsam der letzte Strohhalm für Grönau ist und demnach wird es für sie ein Endspiel. Darauf sind wir aber vorbereitet.“
VfB Lübeck – Eichholzer SV (Sonntag, 13 Uhr, Lohmühle)
Mit vier Punkten aus den vergangenen beiden Begegungen fährt die Gabteni-Elf zur Lohmühle und will dort weiterhin ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Gerade das 2:2 gegen den Spitzenreiter dürfte die Grünweißen ins Grübeln gebracht haben, denn es wird definitiv nicht einfach gegen die Eichholzer zu bestehen.
Florian Schnoor (VfB III) meinte: „Mit Eichholz kommt ein Team auf die Lohmühle, das ein ordentlichen Aufwind seit der Winterpause erlebt und wöchentlich starke Auftritte und Ergebnisse abliefert. Wir sind dadurch genug gewarnt, der Tabellenabstand sagt eh nichts aus. Aber wir wollen uns, trotz der letzten Niederlage, nicht von unserem positiven Trend 2014 vertreiben lassen. Bis Ostern wollen wir das Maximum und das heißt sechs Punkte.“
ESV-Coach Mourad Gabteni: „Wir wollen versuchen an die letzten guten Ergebnisse anzuknüpfen. Auch uns sind die guten Leistungen des VfB nicht verborgen geblieben. Wir erwarten ein schweres und faires Auswärtsspiel. Ich würde gerne mal mit der gleichen Startformation beginnen, was Sperren und Verletzungen leider immer wieder verhindern.“
VfL Bad Schwartau – RW Moisling II (Sonntag, 14 Uhr, Riesebusch)
2 x 6 und 1 x 4 ist scheint die Formel am Riesebusch zu sein, denn das sind die erzielten Treffer im Jahr 2014 des VfL. Drei Spiele – drei Siege, besser hätte die Mannschaft von Horst Plieske nicht in das neue Jahr starten können. Nun ist RW Moisling II zu Gast und das Team von Brüder-Grimm-Ring kommt als erster Finalteilnehmer in die Stadt der Marmelade. Am Donnerstag besiegten die Ro-Weißen in einem spannenden Pokalhalbfinalspiel für untere Mannschaften, den B-Klassisten ATSV Stockelsdorf III am Herrengarten mit 4:2 nach Elfmeterschießen und stehen somit im Endspiel um den Kreispokal, den sie verteidigen.
„Unsere Personalnot wird bis zum Saisonende bleiben. Ich bin aber stolz auf die Truppe, die trotz allem, sich sonntags als Mannschaft zeigt und Ihre Einstellung zum Verein nur zu deutlich auf dem Spielfeld wiederspiegelt. Sie kann jetzt ohne Druck spielen, wird aber in den kommenden Wochen zeigen müssen, wo sie wirklich steht – wenn die Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel auf dem Spielplan stehen. Trainer Horst Plieske hat seine Truppe immer wieder sehr gut auf die Spiele eingestellt und wird auch bis zum Saisonende die richtige Taktik den Jungs mit ins Spiel geben. Sonntag, gegen Moisling II wird die Mannschaft hoffentlich wieder mit einer guter Vorbereitung und der bis jetzt gezeigten Einstellung ins Spiel gehen, denn nur so werden die Punkte auf dem Riesebusch bleiben“, sagte VfL-Liga-Manager Klaus Alves.
RWM II-Co-Trainer Dennis Keske: „Am Sonntag treffen wir auf das Team der Stunde in der Kreisliga. Jeder Spieler scheint bei Schwartau bis in die Haarspitzen motiviert zu sein und gewillt dem scheidenden Horst Plieske einen ordentlichen Ausstand zu bescheren. Wir gehen wieder als absoluter Underdog ins Spiel und sind eigentlich trotzdem zum Siegen verdammt, um Eichholz und Fortuna auf Distanz zu halten. Es fehlen Schmidt und Brodersen mit gelb-rot. Schmolke, Lohse und Spicker sind verletzt, was die Aufgabe nicht leichter macht. Dafür kehrt Schmitt, nach seiner Sperre, zurück in den Kader.“
Fortuna St. Jürgen – TSV Siems (Sonntag, 14 Uhr, Kalkbrennerstraße)
Im Uni-Stadtteil brennt der Baum, denn die Mannschaft von Matthias Bordt schaffte es in drei Partien auf nur einen Punkt und diesen holte man beim Tabellenletzten in Groß Grönau. Nun kommt mit dem TSV Siems der Tabellenfünfte an die Dorfstraße, die es zuletzt mit zwei harten Brocken zu tun hatten. Aus den Partien gegen Stockelsdorf (4:4) und Phönix (3:2) holte man jedoch vier Punkte und da dürften die Fortunen genau ins Konzept passen um weiterhin erfolgreich zu sein.
Fortuna-Trainer Bordt gibt sich optimistisch: „Da in den letzten Wochen gegen die unmittelbaren Tabellennachbarn nichts zu holen war, werden wir auch am Wochenende gegen den Favoriten Siems nichts unversucht lassen, um vielleicht nicht eingeplante Punkte zu holen.“
Daniel Safadi (TSV Siems): „Mit Fortuna treffen wir auf eine Mannschaft die Mitten im Abstiegskampf steckt und sich garantiert zu wehren weiß. Deshalb ist es unser Ziel, die Vorkurse weiter zu halten und vielleicht auch mal ein Spiel mit elf Mann auf dem Platz zu Ende zu bringen.“
TSV Schlutup – 1.FC Phönix (Sonntag, 15 Uhr, Palinger Weg)
„Game oft he Day“ könnte man dieses Spitzenspiel ebenfalls nennen. Wie eingangs beschrieben, könnte schon eine Vorentscheidung in der Kreisliga fallen. Die Frage wird sein, ob Timo Gahrmann (29 Saisontore) oder Dennis-Jan Meier (23) den Unterschied machen, oder doch die besten Defensiv-Abteilungen der Klasse am Ende siegreich vom Platz gehen.
TSV-Liga-Sprecher Michael Hellberg ist entspannt und freut sich auf viele Zuschauer: „Im Endeffekt gibt es nicht viel zu sagen, als dass wir uns einfach auf ein spannendes Spiel vor vollem Haus freuen und natürlich alles daran setzen werden die Punkte am Palinger Weg zu behalten. Personell gibt es bei uns keine Veränderungen gegenüber dem letzten Spiel.“
Adler-Coach Manuel Da Silva hofft indes auf einen Dreier um sich erstens Stockelsdorf vom Hals zu halten und zweitens, wohlmöglich danach doch noch einen Ausrutscher des Spitzenreiters erlebt: „Wir freuen uns auf das Spitzenspiel und die Kulisse in Schlutup. Wir hoffen, dass wir mit den besten antreten können was stand heute nicht der Fall ist, da viele verletzt sind. Schlutup hat ein tolles Team zusammen und nach so vielen Jahren an der Spitze haben die Jungs es auch mal verdient hoch zu gehen. Es ist bemerkenswert, dass man es geschafft hat in Schlutup trotz mehrfachen scheitern so eine klasse Truppe zusammen zu behalten. Wir werden versuchen es Schlutup so schwer wie möglich zu machen, aber sollten sie gewinnen darf man sicherlich zur verdienten Meisterschaft gratulieren.“
VfL Vorwerk – Lübecker SC (Sonntag, 15 Uhr, Teichstadion)
Neben der „Einkaufstour“ in Vorwerk zur kommenden Saison wird im Teichstadion natürlich auch dieses Wochenende der Kunstrasen „umgepflügt“. VfL-Trainer Jens Offen möchte den ersten Heimauftritt unter seiner Regie erfolgreich gestalten. Beim LSC hofft man dagegen nach zwei 1:4-Schlappen ebenfalls wieder in die Spur zu finden. An der Thomas-Mann-Straße laufen ebenfalls die Planungen für die Zeit nach Trainer Thorsten Kreutzfeldt. So konnte am Donnerstagabend die erste Neuverpflichtung durch den Verein bekanntgegeben werden: Christopher Will vom FC Dornbreite schnürt die Schuhe ab dem Sommer bei der neuzusammengestellten Elf des zukünftigen Coaches Hakan Temnur. Der 22-jährige passt gut in das junge Profil der Zukunft.
Zum Spiel sagte Offen gegenüber HL-SPORTS: „Der LSC ist eine unangenehm zu spielende Truppe, weil sie gute Einzelspieler in Ihren Reihen besitzt. Wir werden aber alles geben, um unser erstes Rückrundenspiel zu Hause zu gewinnen. Am Wochenende stoßen Patrick Erdmann und Christian Erdtmann wieder dazu. Alexander Küchler fehlt mit gelb-rot.“
Kreutzfeldt hofft: „So langsam wäre es mal wieder Zeit drei Punkte einzufahren. Was bringt uns immer eine gute erste Halbzeit, wenn nix bei rumkommt. Trotzdem haben wir natürlich Respekt vor unserem Gegner.“
SC Rapid – TSV Kücknitz (Sonntag, 15 Uhr, Kasernenbrinck)
Das Tabellennachbarduell am Kasernenbrinck ist für die Gastgeber von besonderer Bedeutung. Rapid konnte im neuen Jahr aus drei Spielen nur einen mickrigen Punkt holen und brennt auf den ersten Sieg. Dagegen schwellen die Kücknitzer zwischen Himmel und Hölle. Auf das 0:6-Desaster in Bad Schwartau folgte ein grandioser 5:2-Feuerwerk gegen Fortuna. Die Tagesform wird hier entscheiden, wer am Ende die Nase vorn hat und im Ranking den wichtigen Schritt nach vorne macht.
Sebastian Wenchel (SCR): „Uns erwartet mit dem TSV eine Mannschaft, die sich während der Saison sicherlich weiter entwickelt hat. Im Hinspiel gewannen wir verdient mit 3:0 auf gegnerischem Platz. Wir wollen versuchen unseren negativen Trend zu stoppen und uns mit einem Heimsieg zu rehabilitieren. Es wird mal wieder Zeit für einer Dreier.“
Claus Singelmann (TSV Kücknitz): „Nachdem wir nun wohl das gesteckte Ziel „Klassenerhalt“ dicht vor Augen haben, gilt es für den Verein, den Trainer und die Spieler die Zukunft zu regeln. selbstverständlich wollen wir beim SC Rapid „sehen“ ob wir uns im Verhältnis zum Hinspiel verbessert haben, da waren wir beim 0:3 chancenlos. Stand heute, siehe Tabelle, ist der Abstand aber nicht mehr so groß. Leider ist meine Mannschaft nicht beständig genug, so dass sie wie eine „Wundertüte“ ist. Wir werden vielleicht im personellen Bereich mal zukunftsorientiert aufstellen, denn wenn sich alle oben genannten einig werden, soll es sich in der Tabelle, in der nächsten Serie, um einstellige Tabellenplätze handeln. Da können wir bei Rapid anfangen zu üben und sehen wo wir dran „arbeiten“ müssen bzw. welches Personal den sportlichen Weg mitgehen kann und will.“