Lübeck – Die Kreisklasse B hielt sich mit einer Vorentscheidung am vergangenen Wochenende noch zurück. Im Spitzenspiel trennten sich der Dritte ATSV Stockelsdorf III vom Tabellenersten VfL Bad Schwartau II torlos. So konnten sich die Jungs vom Riesebusch nicht entscheidend absetzen. SC Rapid II und TSV Schlutup III tauschten im Tabellenkeller die Platzierungen.

ATSV Stockelsdorf III – VfL Bad Schwartau II 0:0

Das Spiel hatte nicht nur durch die Tabellensituation Brisanz, sondern auch durch die vielen Bekanntschaften unter den Teams. Vor der Partie war es fraglich, ob Schiedsrichter Bastian Rudowsky anpfeifen würde. Grund: der dichte Nebel am frühen Morgen. Letztendlich wurde pünktlich angepfiffen.  Stockelsdorf musste auf Spielmacher Kevin Schober und den schnellen Linksaußen Marvin Neiden verzichten, da sich beide im Pokalhalbfinale am Donnerstag gegen Moisling II verletzt hatten.
Stockelsdorf kam deutlich besser in die Partie rein und machte gleich Druck in den Anfangsminuten. Die erste nennenswerte Szene war ein Handelfmeter für den ATSV, der auch berechtigt war. Martin Hellwig konnte die Ecke von ATSV Kapitän Martin Sulz erahnen und hielt den Elfmeter. Weiter im Spiel hatte Stockelsdorf mehr Spielanteile und Aktionen. Nach einem Pass von Andrej Nikolaisen auf Filip Kowalczuk konnte dieser nur noch per Foul im Strafraum gestoppt werden. Erneut Elfmeter für den ATSV Stockelsdorf. Den fälligen Foulelfmeter konnte  Michael Gietz auch nicht verwandeln. Und wieder schaffte es Martin Hellwig den Strafstoß zu parieren. Bad Schwartau musste in der ersten Halbzeit dreimal wechseln, da sich Tobias Petersen, Andreas Waal und Timo Nimz verletzten. Folglich ging es nur in eine Richtung weiter, die Schwartauer erarbeiteten sich nur selten Aktionen nach vorn. Kurz vor der Pause eine Riesenchance nach einer Flanke von rechts, die Eugen Gertje nur an den Pfosten köpfte.  Es ging mit einem schmeichelhaften 0:0 für den Tabellenführer in die Pause. Die zweite Halbzeit gehörte anfangs dem VfL, da dieser nun mehr Zweikämpfe gewann. Vorn konnten die Gäste für Aktionen sorgen, die jedoch nicht zwingend waren. Viele technische Fehler führten dazu, dass keine ordentliche Chance für die Schwartauer heraussprangen. Eine nennenswerte Aktion gab es auf Seiten der Schwartauer zu vermelden. Thomas Walger wurde auf die Reise geschickt und schippte den Ball nur aufs Lattenkreuz. Die Schwartauer versuchten mit aller Kraft, das Ergebnis zu halten, aber Stockelsdorf drängte, wollte das Siegtor erzwingen, konnte aus den vielen Standardsituationen allerdings kein Kapital schlagen. Es ergaben sich in der Endphase nur kleine, aber nicht zwingenden Gelegenheiten für den Gastgeber. Schließlich trennten sich die Nachbarklubs mit 0:0.

Ilker Cebir (VfL Kapitän) zu HL-SPORTS: „Nach drei Verletzungen und zwei Elfmeter gegen uns innerhalb von 15 Minuten, die unser bester Mann Martin Hellwig parierte, haben wir in Stockelsdorf einen Punkt gewonnen“.

Martin Sulz (ATSV-Kapitän) sagte: „Das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wieder. Wir waren deutlich überlegen, jedoch nutzten wir unsere guten Tormöglichkeiten nicht konsequent. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir es nicht geschafft uns zu belohnen. Vor allem die zwei vergebenen Elfmeter sind sehr ärgerlich. In der zweiten Halbzeit ließen die Kräfte nach, wegen der 120 Minuten im Pokalspiel am Donnerstag. Für uns fühlt sich das Remis wie eine Niederlage an“.

TSV Travemünde III – Eintracht Groß Grönau III 3:1

Auf einem schwierigen Geläuf und bei schlechter Sicht gelang es dem Gastgeber, besser ins Spiel zu finden. Travemünde war von Anfang an feldüberlegen, gewann die Zweikämpfe im Mittelfeld. Nach fünf Minuten setzte sich M. Schmidt nach einem guten Pass von D. Hoffmann gegen zwei Verteidiger durch, scheiterte aber am Grönauer Schlussmann. In der 13. Minute war es denn soweit, D. Klak bekam den Ball am linken Strafraumeck von G. Friedrich zugespielt, umkurvte den kompletten Strafraum und drang auf Höhe des zweiten Pfosten in den Strafraum ein, indem er den Ball durch zwei Gegenspieler lupfte und schob zum 1:0 in die Maschen. In der 20. Minute nochmal dieselbe Aktion von D. Klak, doch diesmal konnte der Grönauer Torwart den Ball an die Unterlatte abwehren und der Ball sprang wohl vor der Linie wieder auf.  Ab der 35. Minute kam Grönau langsam besser ins Spiel und drückte die Gastgeber weit in die eigene Hälfte zurück. Über Standards tauchten die Grönauer gefährlich vor dem Tor auf.  Zur Pause blieb es jedoch beim 1:0 für Travemünde. Grönau kam mit viel Schwung aus der Kabine und macht dort weiter wo sie aufgehört hatten, mit viel Druck nach vorne. In der 56. Minute bekam die Eintracht einen Freistoß aus dem Halbfeld, der weit auf den zweiten Pfosten geschlagen wurde. Die Travemünder Abwehr klärte zu kurz und zu zentral, so dass die Grönauer per Abstauber zum 1:1 trafen. Travemünde wurde dadurch wachgerüttelt und kam so langsam wieder ins Spiel. Einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld von J. Brandt flog weit über den zweiten Pfosten hinaus, D. Klak konnte den Ball hervorragend verarbeiteten und zum Elfmeterpunkt querlegen, wo M.Schmidt bereit stand und den Ball flach in die Ecke zum 2:1 schoss. Die Travemünder ließen nicht nach und wollten die Vorentscheidung. J. Brandt setzte sich auf der rechten Außenbahn durch und brachte den Ball auf den zweiten Pfosten, wo D.Hoffmann einen schönen Seitfallzieher nur knapp neben das Gehäuse setzte. Grönau wurde dadurch wiederum wachgerüttelt und wurde danach aktiver. Mit  einigen Freistößen und Ecken waren die Gäste immer wieder gefährlich vor dem Travemünder Tor. In der 90. Minute machte Travemünde mit einem Konter nach einer Grönauer Ecke dann den Sack zu. M.Jandt schnappte sich den Ball und leitete auf D. Klak weiter, der ließ einen Gegenspieler stehen und legte den Ball quer in den Strafraum, wo M. Schmidt nur noch zum 3:1 einschieben musste.
Es war kein besonders gutes Fußballspiel. Viele kleine Fouls unterbrachen bei schwierigen Platzverhältnissen immer wieder den Spielfluss. Am Ende waren die Travemünder allerdings kaltschnäuziger als die Eintracht aus Grönau.

Tore: 1:0 D. Klak, 1:1, 2:1/3:1 M. Schmidt

TSV Schlutup III – Lübeck 1876 1:4

Von Beginn an war Schlutup die wachere Mannschaft und erzielte in der 3. Minute nach einem Freistoß das 1:0 durch David Krause. Stefan Behnke trat den Freistoß, den Krause per Kopf zur Führung vollendete. Im weiteren Verlauf fand 76 besser ins Spiel und erarbeitete sich Chancen. David Matzen erzielte in der 38. Minute das 1:1 per Kopfball. Finn Lübber und Dirk Kimm machen mit einem Doppelschlag in der 40. und 44. Minute die 3:1-Führung für 76er klar. Nicht nur, dass der Torschütze für die Schlutuper schon verletzt vom Platz musste, nein, es kam noch eine weitere Verletzung für die Truppe vom Palinger Weg hinzu. Das Team von Dirk Hachmann und Rico Gnass machte den Sack endgültig zu und erzielte das 1:4. Der TSV Schlutup musste kurz vor dem Ende noch eine gelb-rote Karte hinnehmen. 

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Tore: 1:0 David Krause, 1:1 David Matzen, 1:2 Finn Lübber, 1:3 Dirk Kimm, 1:4 Phillipp

SC Rapid II – VfL Vorwerk II 2:3

Rapid begann das Spiel stark machte von Anfang an Druck. Nach 18 Minuten gingen die Gastgeber durch Patrick Krenz per Kopfbaltor mit 1:0 in Führung. Nach dem Führungstreffer wachten die Gäste auf, die nur mit elf Mann angereist waren. Vorwerk hielt nun besser dagegen. Nur acht Minuten nach der Führung  kam der VfL zum Ausgleich. Das Spiel wurde ausgeglichener. In der 42. Minute war es Nicolai Albrecht, der eine verunglückte Flanke über den Vorwerker Keeper lupfte und somit das 2:1 erzielte. Mit dem 2:1 für den Gastgeber ging es in die Pause. In der zweiten Halbzeit spielten die Hausherren nicht mehr diesen druckvollen Fußball wie in der ersten Hälfte. Das nutzte Vorwerk, die inzwischen mit nur noch zehn Mann auf dem Platz standen, da ein Spieler der Gäste zur Arbeit musste. Vorwerk machte dennoch mächtig Druck und kam folglich in der 80. Minute zum verdienten Ausgleich. Es sollte für die Gäste allerdings noch einen Grund zum Jubeln geben. In der 87. Minute foulte Lars Barkowski einen Vorwerker Spieler im Strafraum. Dem Schiedsrichter blieb nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen und Lars Barkowski mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen zu schicken. Den Elfmeter verwandelte Vorwerk flach in die linke Ecke und belohnte sich somit für den guten Kampfgeist.

Rapid-Coach Reimer: „Erste Halbzeit top und zweite Halbzeit flop. Meine Jungs haben das Spiel aus der Hand gegeben. So etwas darf im Abstiegskampf nicht passieren. Glückwunsch an Vorwerk für den Sieg“.

Tore: 1:0 Patrick Krenz, 1:1, 2:1 Nicolai Albrecht, 2:2, 2:3

1. FC Phönix Lübeck II – TSV Kücknitz II 0:5

Schon vor dem Anpfiff gab es für beide Mannschaften Hiobsbotschaften. Denn sowohl Kücknitz als auch die Gastgeber bekamen gerade so eine Elf zusammen. Von daher gab es für beide Trainer nicht die Möglichkeit zu wechseln. Beide Teams tasteten sich in den Anfangsminuten ab. Jedoch mit einem erheblicheren Vorteil für die Gäste, die jedoch ihre zahlreichen Chancen nicht in Tore ummünzten. Sehr zum Ärger ihres Trainers Jörg Laude, der aber noch ruhig blieb. Immer wieder scheiterten die Kücknitzer in Form von Yannick Runge, Christopher Schubert kläglich vorm Kasten und am gut aufgelegten Keeper der Gastgeber. Ihm hatten es die Phönixer zu verdanken, dass das Spiel nicht schon in den Anfangsminuten entschieden war. Der TSV ließ sich jedoch nicht beirren und spielte sich weiter durch teilweise sehr schöne Ballstafetten Möglichkeiten heraus. Es dauerte aber bis zur 28. Minute, bis es aufgrund der vielen zahlreichen Chancen zur 1:0-Führung der Gäste kam. Christoph von Ohlen konnte sich auf der linken Außenbahn entscheidend durchsetzen, dann in den Strafraum eindringen und aus kurzer Distanz vollenden. Danach erhöhte Alexander Gatzke noch auf 2:0 für die Grün-Weißen. Das war auch gleichzeitig der Halbzeitstand. Die zweite Halbzeit ging so weiter wie die erste. Die Gäste hatten einen enorm hohen Ballbesitz (80 Prozent), konnten diesen aber wie schon in der ersten Halbzeit nicht wirklich nutzen. Reihenweise Chancen ließen die Gäste liegen. So auch in der 60. Minute, als Christoph von Ohlen zum wiederholten Male gut in Szene gesetzt wurde und plötzlich frei vorm Torwart auftauchte. Doch statt den mitgelaufenen und besser positionierten Mitspieler anzuspielen, entschied er sich für den Alleingang, der kläglich abgeschlossen wurde. Diese Situation brachte den Gäste-Trainer Jörg Laude auf die Palme. Er konnte das Gekicke nicht mehr mit ansehen und forderte seine Mannschaft auf, jetzt endgültig mal die einfacheren Pässe zu spielen und die Tore zu machen. Es war ein schwaches Spiel. Phönix gab sich nach den Treffern zwei, drei und vier von Phillipp Gatzke zum zwischenzeitlichen 0:5 geschlagen. Leider verletzten sich in dieser Partie noch zwei Spieler schwer. Der Kücknitzer Dennis Melchert erlitt in einem Zweikampf einen erneuten Schlüsselbeinbruch und der Spieler des 1. FC Phönix Lübeck II eine Beinverletzung. Beide wurden direkt nach dem Spiel mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Gute Besserung an dieser Stelle für beide Spieler.
Julian Fussy, Betreuer des TSV Kücknitz, zu HL-Sports: „Ein müder und lauer Sonntagskick. Das war mit Abstand die schlechteste Saisonleistung von uns. Wir haben es nicht verstanden, heute die einfachen Tore zu schießen und haben uns das selbst vorzuwerfen. Dennoch sind die drei Punkte für uns sehr wichtig gewesen um den Kontakt nach oben nicht zu verlieren“.

Tore: 0:1 von Ohlen, 0:2/0:3/0:4/0:5 Gatzke

Ergebnisse Kreisklasse B Lübeck: 
   
ATSV Stockelsdorf III VfL Bad Schwartau II 0:0
TSV Travemünde IIIEintracht Groß Grönau III 3:1
TSV Schlutup IIILübeck 1876 1:4
SC Rapid Lübeck IIVFL Vorwerk II2:3
Eichholzer SV IISpVg Rot-Weiß Moisling III 2:3
1.FC Phönix Lübeck II TSV Kücknitz II0:5
ESV Hansa Lübeck spielfrei 

Tabelle Kreisklasse B Lübeck:   
     
Pl.MannschaftSp.Diff.Pkt.
1.VfL Bad Schwartau II 194142
2.ESV Hansa Lübeck 182036
3.ATSV Stockelsdorf III 184735
4.TSV Kücknitz II172831
5.TSV Travemünde III18928
6.Lübeck 1876 18925
7.Eichholzer SV II19-623
8.Eintracht Groß Grönau III 19-1020
9.VFL Vorwerk II19-1420
10.SpVg Rot-Weiß Moisling III 19-1019
11.1.FC Phönix Lübeck II 19-6013
12.SC Rapid Lübeck II18-279
13.TSV Schlutup III17-279
14.SC Buntekuh II zg. 1600
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