Lübeck – Man muss schon weit zurückblicken, wenn man den letzten Landesmeistertitel des VfB Lübeck nachlesen möchte: Vor zehn Jahren holten die Grünweißen die Schleswig-Holstein-Meisterschaft zuletzt. Zu dem Zeitpunkt allerdings mit der zweiten Mannschaft, da die erste noch in der 2. Bundesliga spielte, wo sie in demselben Jahr abstieg. Viel interessanter ist jedoch der Titel der ersten Herren der Grünweißen, denn diese holte den Landestitel 1993 zuletzt und stieg damit in die damalige Oberliga Nord auf.
Einer war auch schon vor 21 Jahren dabei. Der jetzige Trainer des VfB: Denny Skwierczynski (Foto) – als 19-jähriger Jungspund in seinem ersten Herrenjahr. Er kann sich noch gut daran erinnern: „Wir waren damals auch schon früh durch, doch es war eine andere Zeit. Wir mussten auch durch eine Aufstiegsrunde. Ich weiß noch genau, dass wir zweimal fast weg waren, es dann aber doch noch geschafft haben. Das war schon ein Riesenerlebnis für mich. Ich hoffe, dass wir das dieses Mal wiederholen können“, sagte er im Gespräch mit HL-SPORTS.
In den darauffolgenden Jahren nach dem Aufstieg in die Oberliga gab es weitere Erfolge und die Lübecker kickten fortan ab 1995 in der 2. Bundesliga.
Und in der Tat: Am Freitag könnte der jetzt 40-jährige dieses Erlebnis – nun als Trainer – noch einmal haben. Es geht im Heimspiel um 19.30 Uhr auf der Lohmühle gegen TuRa Meldorf. Ein Punkt reicht dem VfB, um den 13. Landesmeistertitel in der Vereinsgeschichte zu holen.
„Das ist natürlich unser Ziel, aber das Spiel gegen Meldorf muss erst einmal gespielt werden“, sagte Skwierczynski und fügte hinzu: „Ich erwarte allerdings einen widerspenstigen Gegner, der sich im Abstiegskampf befindet und uns nichts schenken wird. Das wird kein Selbstgänger für uns und wir müssen wieder alles abrufen, um erfolgreich zu sein“. Das Hinspiel endete mit einem knappen 2:1-Sieg für den VfB. Also wird auch dieses Mal ein heißer Tanz erwartet.
Andre Senger verlängerte indes seinen auslaufenden Vertrag um ein Jahr. Der 1,66 m große Wirbelwind kam 2008 erstmals aus der A-Jugend des Oldenburger SV zum VfB und schaffte über die U21 den Sprung in die Regionalliga-Mannschaft. Im Sommer 2012 zog es ihn von der Ost- an die Nordsee zum SV Wilhelmshaven. Von dort kehrte er nach einem halben Jahr aber an die Lohmühle zurück. Seit Januar 2013 trägt er wieder grünweiß.
Entwarnung gab es am Mittwochmittag bei dem 25-jährigen: er bekam sein MRT-Eregbnis, bei dem glücklicherweise nichts Schlimmes herauskam. „Alles heil und nur eine kleine Quetschung des Innenmeniskus“, so Senger erleichtert. Ob es für einen Einsatz am Freitag reicht, ist allerdings fraglich. Er möchte natürlich genauso dabei sein, wie Dennis Voß, der sich ebenfalls mit Knieproblemen herumschlägt. Hinter beiden steht also ein großes Fragezeichen.
Definitiv fehlen wird Ahmet Arslan, der durch seine gelb-rote Karte in der 92. Minute ein Spiel pausieren muss. Ärgerlich für den jungen Kicker, hat er sich doch seinen Geburtstag am vergangenen Sonntag, trotz des 3:1-Sieges in Flensburg, etwas anders vorgestellt. „Das ist eben die Unerfahrenheit der jungen Spieler und ihm ist keiner deswegen böse. Sie lernen eben noch und Ahmet ärgert sich selbst am meisten darüber“, sagte sein Trainer.
Ebenso ausfallen wird Kapitän Moritz Marheineke, bei dem der Spitzenreiter kein Risiko eingehen möchte. Der 29-jährige laboriert noch an seiner Zehenverletzung. Außerdem sind Lennard Koth und Jan Lindenberg noch im Aufbautraining. Also drücken die drei von der Tribüne aus die Daumen, wenn es vielleicht schon am Freitag um 21.15 Uhr heißt: Landesmeister 2013/2014 ist der VfB Lübeck!
Heute um 24 Uhr endet die Verlosung für die Freikarten zum nächsten VfB-Heimspiel. Wer dabei sein möchte, wenn der VfB nach zehn beziehungsweise 21 Jahren erneut die Landesmeisterschaft holen könnte, macht einfach mit bei der Verlosung. HL-SPORTS drückt allen Teilnehmern und dem VfB die Daumen, dass alle am Freitag gemeinsam feiern können. Hier geht es zur Verlosung.
